Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Melcos, 2. Februar 2008 .

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. 2. Februar 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    Die US Navy hat eine neuartige Waffe getestet - und nach eigenen Angaben ein Rekord-Ergebnis erzielt. Die sogenannte Railgun, die Elektromagneten statt Schießpulver benutzt, hat demnach ein Projektil mit siebenfacher Schallgeschwindigkeit abgeschossen.

    Seit dem späten Mittelalter funktionieren Feuerwaffen im Prinzip auf die gleiche Weise: Eine Portion Schießpulver explodiert und katapultiert durch die schnelle Ausdehnung der Gase die Kugel aus dem Lauf. Im Zeitalter der Raketen kamen dann Flüssig- und Festtreibstoffe hinzu, um das Projektil ins Ziel zu bringen. Der Nachteil: Der Treibsatz ist, besonders bei großen Geschossen wie Granaten und Raketen, schwer, unhandlich und gefährlich. Am besten wäre es, man bräuchte gar keinen.

    Deshalb lassen Militärs schon seit Jahren mit ungeheurem Finanzaufwand an sogenannten Railguns basteln - Kanonen, die ihre Geschosse mit Hilfe von Elektromagneten statt mit Explosivstoffen abschießen. Die technischen Hürden sind enorm, weshalb viele Entwicklungsprogramme eingestellt wurden. Die US-Marine forscht jedoch unentwegt weiter - und hat jetzt nach eigenen Angaben einen Test erfolgreich abgeschlossen.

    Bei dem Versuch im Naval Surface Warfare Center in Dahlgren (US-Bundesstaat Virginia) hat das Aluminium-Geschoss der Railgun eine Geschwindigkeit von 2500 Metern pro Sekunde bzw. Mach 7 erreicht, meldete die US Navy auf ihrer Internetseite. Die Kanone habe dabei eine Energie von 10,68 Megajoule erreicht. Der bisherige Rekord habe bei 9 Megajoule gelegen. Ein Joule entspricht der Energie, die notwendig ist, um ein Watt Leistung für eine Sekunde zu erzeugen.

    Einsatz auf Schiffen frühestens 2020

    Die US-Marine hofft, Railguns eines Tages auf ihren Schiffen einsetzen zu können. Die Vorteile einer solchen Waffe, sollte sie jemals funktionieren, wären gewaltig: Ein Geschoss, das mit siebenfacher Schallgeschwindigkeit das Rohr verlässt, würde vier Minuten lang die Erdatmosphäre verlassen und mit Mach 5 zur Erde zurückrasen. Damit wäre es nicht nur viel schneller am Ziel als ein Marschflugkörper. Es soll auch ebenso präzise sein, denn anders als eine herkömmliche Artilleriegranate plant die US Navy im Flug steuerbare Geschosse, die per Satellitennavigation ihr Ziel finden.

    RAILGUN: TECHNIK-FLOP ODER WAFFE DER ZUKUNFT?

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/img/0,1020,1085422,00.jpg}Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/img/0,1020,1085428,00.jpg}Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/img/0,1020,1085431,00.jpg}


    Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)


    Abgesehen vom fehlenden Treibsatz wären auch die Railgun-Projektile für sich genommen leichter als herkömmliche Artilleriegranaten: Durch ihre enorme Geschwindigkeit besitzen sie eine ungeheure kinetische Energie. Ein schnelles, leichtes Geschoss kann so mehr Schaden anrichten als ein schweres und langsames. Außerdem wären kompakte Railgun-Projektile weit schwieriger per Radar ausfindig zu machen als Raketen. Und dann wären da noch die geringen Kosten: Eine Railgun verspreche "die Reichweite einer Rakete zum Preis einer Kugel", schwärmte Elizabeth D'Andrea, Managerin des Railgun-Programms der US Navy.

    Die Railgun-Geschosse fliegen so schnell, dass sie sogar als Abwehrmaßnahme gegen anfliegende Flugzeuge und Raketen im Gespräch sind. Experten glauben deshalb auch, dass funktionierende Railguns eines Tages die Überlegenheit der Flugzeugträger im Seekrieg beenden und eine Renaissance der Artillerieschiffe einläuten könnten.

    "Die nächste große Sache"

    Admiral Gary Roughead räumte ein, dass die US-Marine noch weit davon entfernt sei, die Railgun auf Schiffen einsetzen zu können. Aber man dürfe "niemals die nächste große Sache aus den Augen verlieren". Railguns werden wohl frühestens auf der nächsten Kriegsschiff-Generation der USA, etwa den für 2020 bis 2025 geplanten Kreuzern der CG(X)- und den Zerstörern der DD(X)-Klasse, zum Einsatz kommen.

    Bis dahin sind allerdings noch einige technische Hürden zu überwinden. Die Theorie hinter der Railgun seit Jahrzehnten bekannt: Zwei parallel laufende Schienen werden unter Strom gesetzt, und das dabei entstehende Magnetfeld beschleunigt einen zwischen den Schienen liegenden Metallschlitten oder das Geschoss selbst.

    Nur: Bis heute ist es niemandem gelungen, ein zuverlässiges und haltbares Exemplar für den militärischen Einsatz zu bauen. Zum Leidwesen der Ingenieure neigen die Schienenkanonen etwa dazu, nach wenigen Schüssen in ihre Einzelteile zu zerfallen. Wird nicht-supraleitendes Material wie etwa Stahl unter Strom gesetzt, erhitzt es sich. Angesichts der großen Energiemengen in Railguns erreichen die Bauteile enorme Temperaturen. Da sich die Magnetfelder der Schienen in der Kanone gegenseitig abstoßen, werden manche Teile auch mechanisch stark beansprucht. Hinzu kommt der Verschleiß durch die große Geschwindigkeit der beweglichen Teile im Rohr.

    Dennoch hat die Navy ehrgeizige Ziele: Im November hat die Marine bereits eine Kanone in Empfang genommen, die auf 32 Megajoule kommen soll. Am Ende des Projekts soll eine 64-Megajoule-Railgun mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern stehen, deren Rohr 3000 Schuss aushält, ehe es ausgewechselt werden muss.

    Quelle: Spiegel Online
     
  2. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    Railgun... wenn ich das schon höre. Bald gibt es doch noch Teslaspuelen... Hat sich ein ein Journalist viel Mühe gegeben um Leser an zu locken.

    Sonst kan ich mir diese Technik sehr gut vorstellen.
     
  3. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    die gibt es schon... und zwar schon lange
     
  4. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    guter Bericht, coole Technik!
    Bin ja ehr gegen Waffen...Mal gespannt was noch so in Zukunft kommt!
    @ Mirak meinst du sowas Tesla-Transformator – Wikipedia

    Nemo
     
  5. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    lol

    is ja mal supper krass..da kommt ma sich schon vor wei in quake^^
     
  6. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    anstatt diese unsummen in die lösung des hungerproblems oder sonstiges zu stecken... nein es müssen ja immer stärkere und vernichtendere waffen entwickelt werden, die sie sowieso nur benötigen weil sie zu dumm sind friedlich miteinander auszukommen.
    oh man die usa sind schon ein tolles völkchen -.-
     
  7. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    und wieder ne erfindung die wie ich finde blödsinnig is

    Railgun =) bald gibt es laserschwerter...

    MfG DannO
     
  8. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    Boa 10,68 Mega Joule, ne AK 47 hat so um die 2500 oder sowas um den dreh
     
  9. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    Das Ende der Menschheit, durch Menschen die soetwas SINNLOSES entwickeln. Das wird die Zukunft bringen.

    All die Leute die mit sowas zu tun haben sind in mein Augen die Terroristen!!

    mfg
     
  10. 3. Februar 2008
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    Wenn man keine ahnung hat , am besten nix schreiben !


    Ja eine AK 47 hat um genau zu sein 2019 Joule !

    Aber hier ist die rede von 10,68 MEGA Joule


    1 Joule = 10^-6 MJ = 0,000001 MJ


    2019 Joule = 0,002019 Mega Joule sprich nicht mal ein funkte von 0,1 MEGA Joule


    Damit die AK mit halten könnte müsste sie anstatt 2019 Joule ... 10.680.000 Joule haben

    PS : Geiler bericht ... mehr davon
    mfg
     
  11. 3. Februar 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Railgun: US-Marine testet revolutionäre Kanone

    mkay.
     
  12. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.