Wie man mit Backups Datenverluste verhindert

Es kann schneller passieren als man denkt. Man passt einen Moment nicht auf und das Handy verschwindet in der Toilette. Oder das Netzteil im PC verabschiedet sich nach Jahren mit einem Knall samt übelriechendem Rauch und zieht die gesamte Hardware in Mitleidenschaft. Ehe man sich versieht sind wertvolle Daten verloren welche häufig nur von Spezialisten kostenintensiv wiederhergestellt werden können; wenn überhaupt. Die Gefahr eines Total-Datenverlustes ist real auch wenn heutige Speicher und Festplatten überaus langlebig und zuverlässig sind. Zunehmend stellen auch Cyberattacken oder Ransomware eine enorme Bedrohung dar.

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Wie man mit Backups Datenverluste verhindert

19. April 2024    
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Umfragen: Regelmäßige Datensicherungen werden kaum durchgeführt


Unsere Gesellschaft wird immer digitaler: Längst vorbei sind die Zeiten mit Ausdrucken von Fotos auf Papier oder Bilder-Alben Sammlungen. Auch berufliche und private Dokumente werden heutzutage überwiegend digital gespeichert. Der Verlust derartiger Daten ist mehr als nur ein Ärgernis, häufig sind solche unersetzlich und immateriell Wertvoll. Deshalb ist es wichtig Vorkehrungen zu treffen um genau das zu verhindern. Die Lösung liegt dabei klar auf der Hand: Regelmäßige Sicherungskopien können im Zweifel die verloren gegangene Daten wiederherstellen.

Doch obwohl sich die meisten Menschen der Gefahren durch Viren, Hardwaredefekte oder auch eigene Fehler bei der Anwendung bewusst sind, werden nur in vergleichsweise wenigen Fällen entsprechende vorbeugende Maßnahmen getroffen wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Portals ExpressVPN ergeben hat. Ganze 38% der Befragten aus vier verschiedenen Ländern (darunter Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und die USA) haben aufgrund nicht durchgeführter Backups schon einmal Daten verloren. Und trotz dieser Erfahrungen gaben 22% der Teilnehmer an überhaupt keine Sicherungskopien anzufertigen.

Woran liegt das?


Die Gründe für die mangelnde Bereitschaft, der Sicherung des digitalen Eigentums die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, sind vielfältig. Neben dem teils fehlenden Bewusstsein für die Risiken des Datenverlustes durch äußere Einflüsse oder eigenes Verschulden sind hier vor allem folgende Punkte zu nennen:
  • Mangelndes Wissen, wie Daten gesichert werden können,
  • Furcht vor der Komplexität von Backup-Vorgängen,
  • Fehlende Gewohnheit,
  • Finanzielle Bedenken bei Cloud-Lösungen,
  • Fehlendes Vertrauen in Anbieter für Online-Backups.
Dies zeigt, wie dringend es nötig ist, Aufklärungsarbeit zu leisten sowie nutzerfreundliche Backup-Methoden zu entwickeln und zu fördern, die kostengünstig, leicht verständlich und sicher sind. So können auch Nutzer, die weniger technisches Verständnis aufweisen, an das Thema herangeführt werden und Barrieren überwinden.

Wenn es ums Geld geht


Banken und Institute die Gelder verwahren können ebenfalls Ziel von Angriffen werden - von diesen können wir (hoffentlich) etwas lernen wenn es um die Sicherheit von Daten geht - immerhin unser Geld (in Virtueller Form) liegt dort nur Gespeichert als Bit und Byte. Auch Online-Casinos sind von diesem Risiko nicht verschont. Was würde passieren wenn hier keine Backups verfügbar sind und das Guthaben plötzlich weg ist? Undenkbar.
Deshalb schützen sich auch kleinere Glücksspiel-Plattformen wie etwa https://gry-hazardowe-zadarmo.com/25-euro-bez-depozytu/, welche den Datenschutz respektieren und Startboni ohne Einzahlungen anbieten (also ohne Speicherung von Kontodaten), vor Cyberüberfällen oder Serverausfällen mit regelmäßigen Backups.
Banken müssen gar mehrfach redundante Systeme betreiben die Live alle Transaktionen an verschiedenen Orten speichern. Hier könnte man sich aber auch ein Beispiel an der Blockchain nehmen, hier ist ein Backup überflüssig da alle Transaktionen verkettet sind und dezentral millionenfach gesichert werden. Manipulationen oder Verlust von Informationen sind hier fast unmöglich.


Empfehlungen für Backups


Die Häufigkeit mit der Datensicherungen durchgeführt werden sollten ist davon abhängig wie der PC oder das Mobilgerät genutzt wird und wie oft neue Daten entstehen die gespeichert werden. Bei gelegentlicher Verwendung müssen Backups natürlich seltener erstellen als etwa Studierende welche ihre Dokumente und Hausarbeiten am besten täglich sichern sollten. Je nachdem wie hoch der Aufwand wäre verlorene Daten im Unglücksfall noch einmal zu beschaffen, ist demnach ein Intervall von einem Monat bis hinunter zu wenigen Stunden angemessen.

Wie viele Backups sollten erstellt werden?


Die Verbraucherzentrale empfiehlt mindestens drei Kopien aller relevanten Daten anzulegen. Wer sich vor dem Mehraufwand nicht scheut, geht dabei optimalerweise nach dem sogenannten Generationenprinzip vor, das Sicherungen in mehreren zeitlichen Abstufungen vorsieht. Möglich wären beispielsweise tägliche, wöchentliche und monatliche Backups. Der Vorteil ist hier, dass man so auch noch auf ältere Dateiversionen zugreifen kann, falls man sie benötigt. Diese Vorgehensweise wird vor allem in Unternehmen angewandt, kann aber auch für den privaten Bereich übernommen werden.

Wichtig ist dabei die Kopien auf unterschiedlichen Medien vorrätig zu halten, um auch bei unwahrscheinlichen Unglücksfällen stets Zugriff auf ein funktionierendes Backup zu haben.

Die 3-2-1-Regel


Bei der Datensicherung empfiehlt sich die Nutzung der 3-2-1-Regel. Was das bedeutet, fassen wir nachfolgend kurz zusammen:
  • Es werden insgesamt 3 Backups angelegt.
  • Davon sollten sich 2 Kopien auf mit dem Computer verbundenen Speichermedien befinden. Dafür eignen sich zum einen die Festplatte und zum anderen ein angeschlossener Online-Dienst, der die Daten in der Cloud lagert. Diese beiden Backups sollten kurz- bis mittelfristige Sicherungen sein, die nicht älter als eine Woche bis einen Monat sind.
  • Zu guter Letzt sollte 1 besonders sichere Kopie auf einem externen Medium gespeichert werden. Dieses Backup kann einmal pro Monat oder quartalsweise erfolgen und beispielsweise auf einer externen Festplatte abgelegt werden. Wichtig ist hier, dass das Speichermedium nur für die Dauer des Backup-Vorgangs mit dem Computer verbunden und danach sofort wieder weggeschlossen wird. Am besten ist es, dieses Backup außerhalb des Hauses aufzubewahren, so dass selbst ein Brand diese Kopie nicht zerstören kann.

Backups erstellen: So einfach geht’s


Die zu sichernden Dateien eigenhändig zusammenzustellen und zu kopieren, kann mühsam und zeitaufwendig sein. Zudem besteht die Gefahr, dass man wichtige Ordner übersieht oder schlicht vergisst. Schneller und zuverlässiger geht es mit spezieller Software welche das Backup vollautomatisch durchführt. Nicht immer müssen dafür kostenpflichtige Programme hergenommen werden, denn wer lediglich Fotos, persönliche Dokumente, Musik und sonstige Dateien auf seinem Rechner sichern möchte, kann problemlos die im Betriebssystem integrierte Datensicherungsfunktion verwenden. Anleitungen für jedes gängige Betriebssystem finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Hersteller.

Backup-Software von Drittherstellern richtet sich dagegen häufig an Nutzer mit höheren Anforderungen. Hier gibt es allerdings große Unterschiede sowohl hinsichtlich der Qualität als auch bezüglich des Funktionsumfangs weshalb man sich vor dem Kauf unbedingt anhand vertrauenswürdiger Vergleichstests orientieren, wie sie beispielsweise regelmäßig durch die Stiftung Warentest durchgeführt werden.

Datensicherung wird immer wichtiger


Angesichts der steigenden Gefahr von Datenverlusten durch bösartige Malware und unvorhersehbare Ereignisse kommt der Datensicherung eine immer größer werdende Bedeutung zu. Auch wenn die Erstellung regelmäßiger Backups mit einem gewissen Aufwand verbunden ist und gerade bei technisch weniger versierten Menschen Unsicherheit hervorruft, sollte dieses Thema keinesfalls vernachlässigt werden. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele OpenSource- und Freeware- Tools, die dem Nutzer einen Großteil der Arbeit abnehmen - selbst Kostenpflichtige Software wird häufig in Deals oder als Beigabe zu Computer-Magazinen kostenlos angeboten. Es gibt also praktisch keinen Grund mehr bei der Datensicherheit irgendein Risiko einzugehen.

Mein persönlicher Favorit für Windows-Systeme ist Personal-Backup ein deutsches Freeware Tool entwickelt von Dr. Jürgen Rathlev.

Hier eine Liste für kostenlose (Freeware) Backup-Tools und Software: