#1 4. November 2006 Grausames Spiel mit afghanischem Jungen Der Skandal um Bundeswehr-Fotos in Afghanistan weitet sich offenbar weiter aus: Wie die "Berliner Morgenpost" in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, sollen Soldaten vor vier Jahren mit einem afghanischen Jungen eine Hinrichtung simuliert und diese fotografiert haben. Die Zeitung beruft sich auf die Aussagen eines Berliner Unteroffiziers, der damals als Mitglied einer Versorgungseinheit in Afghanistan gewesen sei. Waffe an den Kopf gedrückt Der Offizier berichtete dem Blatt, wie ein Soldat während einer Patrouillenfahrt in Kabul einen kleinen Jungen zu sich gerufen, ihn in den Schwitzkasten genommen und ihm eine geladene Waffe an den Kopf gedrückt habe. Vier bis fünf Soldaten hätten mit ihren Digitalkameras Bilder gemacht. Ein Dollar Entschädigung "Der Junge hatte unglaubliche Angst, bis er bemerkt hat, dass er nicht wirklich erschossen wird", berichtete der Unteroffizier dem Blatt weiter. Bis auf eine Ausnahme hätten sich die Soldaten über die Scheinhinrichtung amüsiert. Hinterher sei dem Jungen ein Dollar, offenbar als Entschädigung, in die Hand gedrückt worden. Verteidigungsministerium fordert Beweise Das Verteidigungsministerium verlangte daraufhin konkrete Beweise für die Vorwürfe. "Denjenigen, der dies behauptet, fordern wir auf, uns umgehend die notwendigen Beweise vorzulegen, damit wir den Vorwürfen schnell und gründlich nachgehen können", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstagabend in Berlin. Quelle: http://onnachrichten.t-online.de/c/95/31/32/9531328.html + Multi-Zitat Zitieren