Überprüfung von Kyoto-Protokoll soll erst 2008 beginnen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 17. November 2006 .

  1. 17. November 2006
    Die Überprüfung des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz soll erst im Jahr 2008 beginnen. Darauf einigten sich die Teilnehmer des UN-Klimaschutzgipfels zum Abschluss der Konferenz in Nairobi. Die Überprüfung des Abkommens, das 2012 ausläuft, ist die Grundlage für ein Folgeabkommen zu den internationalen Klimaschutz-Verpflichtungen. Ein Datum für den Abschluss der Verhandlungen wurde nicht festgelegt. Umfang und Inhalt der Revision sollen auf dem nächsten Klimagipfel im Dezember 2007 festgelegt werden.

    Im Kyoto-Protokoll hatten sich 35 Industriestaaten verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern. Inzwischen haben es 168 Staaten ratifiziert. Das Folgeabkommen soll die Jahre 2013 bis 2017 regeln.

    Viele aufstrebende Entwicklungs- und Schwellenländer wollen der Prüfung des Kyoto-Protokolls enge Grenzen setzen, um zu verhindern, dass auch sie statt wie bisher nur die Industriestaaten zur Verminderung von Treibhausgasen gezwungen werden. Sie sehen ihre wirtschaftliche Entwicklung in Gefahr. Zwangsauflagen für Entwicklungsländer lehnte Umweltminister Gabriel bereits ab. Die Europäische Union stellte in Nairobi stattdessen einen neuen Investitionsfonds vor, mit dem effiziente und erneuerbare Energien in Entwicklungsländern gefördert werden sollen. Dafür stellt die EU nach Angaben des Bundesumweltministeriums in einem Zeitraum von zunächst vier Jahren jährlich 80 Millionen Euro zur Verfügung.

    Auf geteiltes Echo stieß der Vorschlag Russlands, Entwicklungsländer könnten sich freiwillig Klimaschutz-Ziele setzen und damit am lukrativen Handel für Emissionsrechte teilnehmen. Umweltschützer befürchten, dass Moskau vor allem Weißrussland unterstützen will, dessen Kohlendioxid-Ausstoß nach dem Kollaps der Sowjetunion 1991 drastisch gefallen war, weswegen es für viel Geld Emissionsrechte an Industrieländer verkaufen könnte.

    Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) erklärte den Gipfel in Nairobi bereits vor Abschluss der Gespräche für gescheitert: Die Konferenzteilnehmer hätten keinen wirksamen Klimaschutz-Fahrplan vereinbart, kritisierten die Umweltschützer. "Die Bedrohung durch den Klimawandel wird immer dramatischer und die Klimadiplomatie bewegt sich im Schneckentempo."

    Quelle: yahoo.de
     
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