#1 13. Dezember 2006 Das Handy mit Verfallsdatum: länger als drei Jahre braucht ein Mobiltelefon laut Nokia und Sony-Ericsson nicht zu halten. Die Sparpolitik für Handynutzer - zwei Jahre subventioniertes Handy per Vertrag, anschließend zwei Jahre Billigvertrag ohne Handy - dürfte sich damit häufiger nicht wirklich lohnen. In Norwegen kam es durch das Handy-Frühableben nun zur Gerichtsverhandlung: dort bestehen bis zu fünf Jahre lang Garantieansprüche. Nur wenn ein Produkt ausdrücklich für eine kürzere Lebensdauer ausgelegt ist, wird eine Ausnahme gemacht. Vor Gericht sagten nun Sprecher von Nokia und Sony Ericsson aus, dass dies in der Tat der Fall sei: kein Handymodell sei für eine Lebensdauer über drei Jahren gebaut. Die Garantiezeit will die Branche daher auf maximal zwei Jahre begrenzen. Die taz zitiert den Juristen der Verbraucherorganisation Forbrukerrådet John-Andreas Lange mit den Worten: "Wenn das stimmt, muss man davon ausgehen, dass die extra so schlecht gebaut werden, damit sie nach dieser Zeit auseinanderfallen sollen. Das halte ich sowohl in Bezug auf die Umweltbelastung wie im Kundeninteresse für nicht akzeptabel." Zumindest einen Hinweis auf die begrenzte Lebensdauer müsse im Fall der Wegwerfhandys erfolgen. Damit angesichts des Verfallsdatums niemand auf die Idee kommt, den zweiten Vertrag mit dem Handy vom Vorvertrag nutzen zu wollen. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren