RIAA verliert erste Klage gegen Filesharer

Dieses Thema im Forum "Szene News" wurde erstellt von SaltWater, 25. Dezember 2005 .

  1. 25. Dezember 2005
    13-jähriges Mädchen kann nicht haftbar gemacht werden

    Die Strafzahlungen, mit denen die RIAA gerne droht, wenn sie wieder eine ihrer Anti-Filesharingkampagnen fährt, kommen bekanntermaßen ja nicht durch Gerichtsurteile zustande, sondern durch außergerichtlichen Vergleich. Bislang konnte die Musikindustrie darauf bauen, dass sich die betroffenen User nicht trauen, tatsächlich einen Prozess durchzufechten, an dessen Ende höhere Bußgelder stehen könnten als die üblichen nehrere tausend Dollar, die die RIAA als /Schadensersatz/ fordert, mit dem sie der Einstellung des Verfahrens zustimmt.

    Das könnte sich in Zukunft ändern: das erste Verfahren gegen eine 13jährige Tauschbörsennnutzerin ist nun mit einem Freispruch beendet worden, nicht einmal die Anwaltskosten musste die Beklagte zahlen. Begründung des Gerichts: eine 13jährige Filesharerin könne nicht ohne Berufung eines gerichtlichen Vormunds verklagt werden. Das Verfahren, welches die RIAA ursprünglich gegen die Mutter des Kindes angestrengt hatte, wurde unwiderruflich eingestellt.

    Dies dürfte ein deutliches Zeichen für die Erfolgsaussichten der Prozesse sein, die in den letzten Wochen in die Wege geleitet wurden: Patricia Santangelo wehrt sich ebenfalls dagegen, für ein Filesharingprogramm auf ihrem Rechner 7.500 Dollar zu zahlen, von dem sie nicht wisse, wer es überhaupt eingerichtet habe. Der fünffachen Mutter werden ebenfalls gute Chancen eingeräumt, den Prozess gegen die RIAA zu gewinnen.

    Neben Santangelo haben in der Zwischenzeit zwei weitere von der RIAA verklagte User den Schrit hin zum Prozess getan: auch Dawnell Leadbetter und Tanya Andersen haben nicht die Absicht, sich zu den Vergleichszahlungen erpressen zu lassen, die die RIAA von ihnen fordert. Rechtsexperte Fred von Lohmann äußerte sich indessen extrem skeptisch über die Erfolgsaussichten der RIAA, wenn sie Eltern für Copyrightsverstöße ihrer Kinder haftbar machen wolle - kein Gericht würde einer solchen Rechtsauffassung zustimmen. Indessen habe die RIAA damit dennoch ein gutes Druckmittel in der Hand: für diesen Fall drohte sie an, die Kinder direkt zu verklagen. Was in der Folge dazu führt, dass viele Eltern ihrem Kind die folgende Verhandlung nicht zumuten wollen - auch wenn dafür ein Vormund bestellt werden müßte - und stattdessen lieber /Schadensersatz/ zahlen.

    Eine gute Presse dürfte das Kinderverklagen der RIAA indessen kaum bescheren: das Ansehen der Musikindustrie ist nach der laufenden Kriminalisierung von Fans auf einem Tiefpunkt angelangt. Jetzt noch Kinder verklagen, parallel dazu Prozesse gegen deren Eltern verlieren - man kann sich einige Strategien denken, die der Musikindustrie zu einem besseren Ansehen verhelfen würden. Indessen, was soll man von einem Wirtschaftszweig erwarten, der offenbar jeglichen Kontakt zu seiner Kundschaft verloren hat?
     
  2. 26. Dezember 2005
    guter post.

    10er bekommste noch. aber quelle das nächste mal dazu schreiben.
     
  3. 26. Dezember 2005
    Meine , endlich mal nen derber Schlag ins Gesicht der RIAA, die sich ja in den letzten Jahren kräftig auf dem Geld ausgeruht hat, daß sie durch solche "Klagen" eingenommen hat. Das dürfte nun vorbei sein.
     
  4. 26. Dezember 2005
    ENdlcih!
    Hoffentlich geht das so weiter

    Der RIAA wünsche ich es zumindest ^^

    Aber wer verklagt Kinder? Sind die wirklich sooo doof?!

    MfG FrozenLord
     
  5. 26. Dezember 2005
    So ist das richtig die sollte man platt machen ich wette die helfte der Angeställten aus der Anstalt saugen selber!

    Die habe sie doch nicht mehr alle FRreunde machen die sich damit bestimmt nicht! 8)
     
  6. 27. Dezember 2005
    Tja was soll man dazu noch sagen, Kinder verklagen ist wircklich das letzte aber andereseits die wissen sich halt nicht mehr zu helfen, weil sie das digitale Zeitalter verschlafen haben.

    Es ist schon traurig das sie jetzt schon so weit gehen, aber es war ja eigentlich abzusehene das sie in Zukunft den einen oder anderen Prozess verlieren werden, aber nach dem Urteil schauts noch mal ein bischen schlechter für die Musikindustrie aus, den Kampf gegen die Piratieren zu gewinnen.

    Denn diesen Kampf haben sie ohnehin schon lange verloren meiner Meinung nach
     
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