Mildes Wetter bringt keine Insektenplage im kommenden Jahr

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 26. Dezember 2006 .

  1. 26. Dezember 2006
    Göttingen (dpa) - Der milde Winterauftakt in diesem Jahr wird nach Expertenansicht nicht automatisch eine Insektenplage im kommenden Sommer bewirken.

    Die alte Bauernregel, starker Frost sei der Tod vieler im Wald überwinternder Insekten, sei durch die Forschung widerlegt, sagte der Forstwissenschaftler Rainer Hurling von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen in einem Gespräch mit der dpa.

    Auch bei schnee- und eisfreien Böden sinke die Zahl der Insekten deutlich, weil sie leicht Beute von grabenden Säugetieren wie Maulwürfen oder Rötelmäusen werden. Diese Kleinsäuger würden wegen des milden Klimas von ihrer Winterruhe abgehalten und müssten den Energieverlust ausgleichen. «Da kommen ihnen die verschiedenen Larvenarten, die ungeschützt von Eisschichten im Bodenstreu liegen, gerade recht», sagte Hurling.

    Der Borkenkäfer und einige Schmetterlingsarten würden außerdem von Pilzen bedroht, die bei milderem Wetter noch wüchsen und deren Sporen im Laufe des Winters in der Lage seien, in die Brutsysteme und in die Körper der Tiere einzudringen. Grundsätzlich sei es den Insekten egal, ob sie bei minus zwei oder minus 20 Grad überwintern. Doch immer wenn sich die Witterungsperioden verschieben, kann es für die Krabbel- und Kriechtiere Probleme geben. Nach dem Winterschlaf bereiten sich die Insekten auf ein Frühlingserwachen vor. «Wenn dann noch einmal eine Kälteperiode kommt, kommt es häufig zum tödlichen Ende.»

    Quelle: yahoo.de
     
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