Internetzensur: Iranische Blogger müssen sich registrieren

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 3. Januar 2007 .

  1. 3. Januar 2007
    Nicht alle internationalen Regierungen fördern die freie Information durch das Internet. Neben China rückt zunehmend der Iran in den Blickwinkel der Menschenrechtsorganisationen. Der Staat unter Präsident Ahmadinedschad hatte jüngst in einem Gesetz beschlossen, dass sich jeder Blogger bei der Regierung registrieren muss.

    Den eigentlichen Sinn der freien, unkontrollierten Meinungsäußerung werden iranische Blogger in der Zukunft nicht mehr wahrnehmen können. Innerhalb von zwei Monaten muss sich jeder Schreiber eines Online-Tagebuchs auf einer Regierungswebseite mir vollen Namen und Adresse registrieren. Präsident Ahmadinedschad sieht in dem neuen Gesetz einen wichtigen Schritt, um "religiöse und kulturelle Werte zu bewahren und zivile wie legale Verantwortlichkeiten zu schaffen". Welche Schritte die Regierung bei einer Nichteinhaltung der Blogger-Registrierungspflicht ergreift und die genaue Umsetzung des Gesetzes steht noch nicht fest.

    Westliche Menschenrechtsorganisationen sehen die zunehmende Zensur des Internets kritisch. Schon im Oktober war bekannt geworden, dass der Iran die Provider zu einer massiven Drosselung des Internetverkehrs verpflichtete. Wahrscheinlich soll mit einer Geschwindigkeit von gerade einmal 128 Kilobit pro Sekunde der Download von westlichen Inhalten verhindert werden. Auch der neue Gesetzesschritt ist ein weiterer Weg zurvon Inhalten mit westlicher Kultur und Anschauungen. Neben dem Iran zensieren auch Ägypten, China, Kuba, Myanmar, Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vietnam und Weißrussland. In der Zukunft wird die internationale Internetzensur dramatisch steigen.


    quelle: gulli untergrund news
     
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