Klinefelter Syndrom: Unfruchtbarkeit des Mannes oft unentdeckt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 11. Januar 2007 .

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  1. 11. Januar 2007
    In Deutschland leiden etwa sieben Prozent der Männer unter Unfruchtbarkeit, der sogenannten Fertilitätsstörungen. Die häufigste Form der genetisch bedingten Unfruchtbarkeit des Mannes ist das Klinefelter Syndrom (KS), an dem etwa 80 000 Männer leiden. Doch höchsten bei einem Viertel der Betroffenen wird die Krankheit auch diagnostiziert, erklärt Prof. Dr. Eberhard Nieschlag, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Andrologie und Direktor des Instituts für Reproduktionsmedizin am Universitätsklinikum Münster.

    Angesichts der hohen Sterblichkeitsrate der KS-Patienten sei es daher von großer Bedeutung, dass die Krankheit häufiger erkannt werde. "Das Klinefelter Syndrom äußert sich durch Testosteronmangel, ein geringes Hodenvolumen und Zeugungsunfähigkeit", erklärte Nieschlag. Folgeerkrankungen können Diabetes, Epilepsie, Embolien, Osteoporose oder psychische Störungen sein.

    Würde die Untersuchung der Hoden und die richtige Interpretation der Hodengröße nicht nur in der medizinischen Lehre, sondern auch in der Praxis zur Standarduntersuchung eines männlichen Patienten gehören, könnten nach Meinung des Experten mehr KS-Patienten frühzeitig diagnostiziert werden. Gelegentliche Arztbesuche und Reihenuntersuchungen wie bei der Musterung sind Gelegenheiten, um KS zu entdecken.

    Eine rechtzeitige Diagnose ist umso wichtiger, als ein Testosterondefizit heute effektiv und individuell durch die Vergabe natürlichen Testosterons ausgeglichen werden könne. "Regelmäßige Kontrollen, zu denen auch Vorstellungen in einem spezialisierten Zentrum in jährlichen Abständen gehören, dienen der Therapieüberwachung, der Behandlung und Vorbeugung von Symptomen und insgesamt einer möglichst hohen Lebensqualität des KS-Patienten", erläutert Nieschlag.

    Quelle: yahoo.de
     
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