Der Fabber kommt: Hardwarekopien in Heimproduktion

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 13. Januar 2007 .

  1. 13. Januar 2007
    Noch immer kann man aus dem Netz weder Bier noch Kippen herunterladen. Zumindest die Heimproduktion von 3D-Objekten ist mit dem ersten "Fabber" in erträglichem Preisniveau nun möglich. Das Anwenden von Open-Source-Prinzipien auf materielle Güter ist damit ein gutes Stück näher gerückt.

    Die Vergleichbarkeit von digitalen und materiellen Gütern wird regelmäßig debattiert. Stark verkürzt und falsch dargestellt beispielsweise in der beliebten Gleichsetzung eines kopierten Musikstücks mit der geklauten CD, aber auch auf hohem wissenschaftlichen Niveau im Umfeld der Open Source/Freie Software-Bewegung. Das Problem, dass das Brötchen beim Bäcker nicht so einfach kopiert werden kann wie ein Stück Code, bereitet dabei gelegentliches Kopfzerbrechen. Einen wichtigen Schritt hin zu frei kopierbaren materiellen Gütern hat nun das Fabathome-Projekt geschafft: der erste privat erschwingliche Fabber.

    In der Industrie werden die Automaten bereits seit längerer Zeit zum "Rapid Prototyping" eingesetzt: der Fabber erzeugt nach einem 3D-Modell ein Werkstück, in der Regel aus Kunststoff. Der Traum der Verfechter freier Hardware: aus einem günstigen Ausgangsmaterial beliebige materielle Güter schaffen. Das Ausgangsmaterial ist erschwinglich, industriell eingesetzte Fabber bewegen sich jedoch in Preisregionen jenseits der 20.000 Dollar, Spitzengeräte liegen im Millionenbereich.

    Für Privatpersonen bezahlbar ist nun hingegen der Prototyp des Fabathome-Projekts. Umgerechnet nicht viel mehr als 2000 Euro soll der Fabber für den Heimgebrauch kosten. Das komplette Design steht unter freier Lizenz, zur Montage reiche ein Lötkolben und ein Schraubenzieher aus.

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    Der Fabber des Fabathome-Projekts: vergleichsweise billig und komplett unter freier Lizenz​

    Anschließend kann man das Gerät an den PC anschließen: Software wird ebenfalls unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt. Designs für verschiedene Produkte existieren ebenfalls schon, und die Fabber-Gruppe hofft auf das Potential der Communities im Netz, die mit Sicherheit weitere 3D-Vorlagen für ihre Universalmaschine liefern werden.

    Vorbild für die erhoffte Erfolgsgeschichte: der PC. Mainframes seien vor Jahrzehnten ebenfalls für den Privatanwender unerschwinglich gewesen. Dass der Heimanwender sich jemals diese Rechenleistung leisten und sie auch gebrauchen könnte. konnten sich nur wenige vorstellen. Ähnlich sehe die kommende Geschichte des Fabbers aus: das Universalproduktionsgerät der Zukunft könnte in einiger Zeit so selbstverständlich werden wie der Gigahertz-Rechner es heute bereits ist.

    Flexibel anwendbar ist der Prototyp schon jetzt: Außer mit Kunststoff betrieben die Entwickler den Fabber bereits mit Silikon, Knetmasse oder Schokolade. Auch Verbund-Objekte können mit dem Gerät erzeugt werden - dafür weist der Fabber den Anwender auf eventuell notwendige Materialwechsel hin.

    Der theoretischen Debatte zu Fabbern und ihrem potentiellen Beitrag zur GPL-Gesellschaft kann nun die praktische Erprobung folgen. Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit bis zu den ersten Klagen gegen Downloadseiten für 3D-Modelle raubkopierter Designerstücke.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 13. Januar 2007
    AW: Der Fabber kommt: Hardwarekopien in Heimproduktion

    kann mir mal wer genau erklären was das nun ist ? check das voll nich
     
  3. 13. Januar 2007
    AW: Der Fabber kommt: Hardwarekopien in Heimproduktion

    also für mich sieht das halt aus wie eine cnc-fräße oder so. du stellst da halt z.b. nen metall block rein und kannst aus deim cad programm was schnitzen lassen
     
  4. 13. Januar 2007
    AW: Der Fabber kommt: Hardwarekopien in Heimproduktion

    ah ok jetz hab ichs verstanden, dank dir
     
  5. 13. Januar 2007
    AW: Der Fabber kommt: Hardwarekopien in Heimproduktion

    kennt ihr den versalaser?
    das is auch so in etwa son ding:

    VersaLaserTM verwandelt Grafiken und Zeichnungen auf dem Computerbildschirm in reale Gegenstände aus einer unglaublichen Vielzahl von Materialien…Holz, Kunststoff, Stoffe, Papier, Glas, Leder, Stein, Keramik, Gummi…und ist so einfach zu bedienen wie Ihr Drucker.
     
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