Krankenkassen: Arzneimittelsparpaket überfordert Patienten

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von flatterman, 11. Januar 2006 .

  1. 11. Januar 2006
    Das Arzneimittelsparpaket von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wird nach Ansicht der Krankenkassen zu einer schlechteren Versorgung und finanziellen Überforderung der Patienten führen. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, kommen die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen zu dem Schluss, dass die überwiegende Zahl der Patienten "nicht die finanziellen Möglichkeiten habe, die bisher angewendeten Arzneimittel weiterhin zu erwerben".

    In einer Stellungnahme für die Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags, die der Zeitung vorliege, hätten die Kassen darauf hingewiesen, dass durch die neuen Festbeträge künftig "um bis zu 65 Prozent" weniger als bisher für einzelne Medikamente erstatten würden.

    Über die gesetzliche Zuzahlung für Medikamente hinaus würden dadurch "Aufzahlungsbeträge von bis zu 336 Euro pro Packung" fällig, die Patienten selber tragen müssten, heißt es weiter. "Nach dem 1. Juni 2006 werden nur noch 45 Prozent der Verordnungen ohne Aufzahlung erhältlich sein".

    Von 256 Wirkstoffen in Festbetragsgruppen würden 95 nicht mehr zum Festbetrag zur Verfügung stehen, so die acht Spitzenverbände, darunter der AOK-Bundesverband und der Bundesverband der Betriebskrankenkassen. "Damit wird eine medizinisch notwendige Arzneimittelversorgung zum Festbetrag in vielen Fällen erschwert".

    Die vom Ministerium vorgesehenen Rabattverträge zwischen Pharmafirmen und Kassen seien keine Lösung, um die Preise zu senken. "Es ist kaum zu erwarten, dass pharmazeutische Unternehmen freiwillig flächendeckend allen Krankenkassen Rabattverträge anbieten, wenn sie andererseits nicht bereit sind, Preissenkungen auf den Festbetrag vorzunehmen", warnen die Spitzenverbände.

    Zudem rechnen die Kassen nur mit einer Milliarde Euro Einsparungen pro Jahr durch das Sparpaket im Gegensatz zu 1,3 Milliarden Euro, die Ulla Schmidt veranschlagt. Durch die Mehrwertsteuererhöhung 2007 werde der Einspareffekt um weitere 700 Millionen Euro verringert, so dass effektiv jährlich nur 300 Millionen Euro eingespart würden.








    quelle:weser kurier
     
  2. 22. Januar 2006
    Moin!

    Praxisgebühr, Medikamente wo man ne Menge zuzahlenmuß, Pflegeversicherung für die man jeden Monat bezahlt, die aber noch nicht mal steht. Mein Arzt sagte mir letztens:Ich schreib ihnen nichts auf, wenn sie es selber kaufen wirds billiger.Trotzdem wollen die Krankenkassen die Beitagssätze erhöhen usw. usw. Wofür bezahlt man jeden Monat den Krankenkassenbeitrag?

    Gruss mattes
     
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