Schiedsrichter Markus Merk

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von flatterman, 12. Januar 2006 .

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  1. 12. Januar 2006
    Die Freude über den erneuten Titel konnte und wollte Markus Merk nicht verhehlen. „Bei so vielen negativen Meldungen das ganze Jahr über, ist das ist doch eine tolle Sache, vor allem in diesem besonderen WM-Jahr. Und nicht nur für mich ist das schön, sondern für alle Schiedsrichter in unserem Land. Das tut uns in jeder Faser gut”, sagte der deutsche Vorzeige-Schiedsrichter nach seiner erneuten Wahl zum weltbesten Unparteiischen.

    Mit 102 Punkten setzte sich Merk bei der von der Internationalen Föderation für Fußball-Historie und -Geschichte (IFFHS) durchgeführten Umfrage unter Experten auf der ganzen Welt deutlich durch. Auf den Plätzen zwei und drei landeten der Spanier Manuel Enrique Metujo Gonzalez (44) und der Slowake Lubos Michel (40). Auf den weiteren Rängen folgten der Engländer Graham Poll (36), der Däne Kim Milton Nielsen (33) sowie der Italiener Pierluigi Collina (26).

    „Ich würde mich nominieren”
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    Merks Chancen auf eine Teilnahme an der WM sind durch diese Auszeichnung natürlich auf nahezu 100 Prozent gestiegen. Das weiß der Zahnarzt auch selbst: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Welt-Schiedsrichter nicht dabei ist. Ich würde mich nominieren.” Doch bis zur Berufung durch den Weltverband Fifa im März kann sich Merk nicht sicher sein. „Es kann noch viel passieren. Man muß fit bleiben und so weiter. Ich kann nur mein bestmöglichstes Produkt anbieten. Aber was dann letztendlich passiert, liegt nicht in meinem Handlungsbereich”, sagte er.

    Sollte der seit 1988 für seinen Heimatklub 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga pfeifende Merk tatsächlich bei der WM dabei sein, sind die Ziele des Unparteiischen nicht mehr dieselben wie früher. „Ich hatte meinen Ritterschlag bereits mit dem EM-Finale. Es wird sicher keiner zweimal bei einem Endspiel eingesetzt, schon gar nicht im eigenen Land. Für mich wäre ein Spiel im Fritz-Walter-Stadion die Erfüllung eines Traums. Das ist meine fußballerische Wiege, das ist mein Kinderzimmer”, meinte der Pfälzer.

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    Die WM steht für Merk aber noch nicht im Vordergrund. Für ihn zählt zunächst die Bundesliga-Rückrunde, die er gemeinsam mit seinen Kollegen bei dem am Freitag in Frankfurt beginnenden Lehrgang einläuten wird. „Dort steht vor allem der Austausch unter uns im Vordergrund. Die Hinrunde wird analysiert, Videostudium betrieben. Das ist alles keine Routine. Wenn man was mit Routine angehen will, ist man schon auf dem Weg nach unten”, sagt der Ausdauersportler.

    In Frankfurt ist Merk dann auch sportlich in seinem Element, denn die Schiedsrichter werden den neuen Leistungstest der Fifa bestreiten. „Der Test ist wohl ab Sommer bindend. Da hat sich einiges gewandelt, und wir beginnen beim Lehrgang mit der Testphase”, meinte der begeisterte Straßen- und Skilangläufer. Für Merk, der auch bereits mehrfach für sein soziales Engagement ausgezeichnet wurde, soll nach der Rückrunde und der WM aber noch nicht Schluß sein.
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    Zwar steht der 43jährige kurz vor dem Erreichen der Fifa-Altersgrenze (45), aber in der deutschen Eliteklasse darf Merk noch zwei Jahre länger pfeifen. Ein Zwischenfazit seiner Karriere kann Merk aber bereits ziehen: „Das Ende der Laufbahn ist für mich noch kein Thema. Nach der WM ist es aber sicher Zeit, mal Bilanz zu ziehen. Als ich 1988 mein erstes Bundesliga-Spiel gepfiffen habe, hat sich mein Traum erfüllt. Jetzt gab es schon 18 Jahre eine Zugabe. Und nun bin ich wieder der Beste von 700.000 Schiedsrichtern auf der Welt. Ich bin ein glücklicher Mensch.”













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