China, transparent: 1,3 Milliarden Ausweisdatensätze im Netz

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 12. Februar 2007 .

  1. 12. Februar 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Die weltgrößte Datenbank von Personendaten steht im Netz: nahezu die gesamte Wohnbevölkerung Chinas ist in der Datenbank erfasst. Per Webformular kann so die Korrektheit von Ausweisen überprüft und ein Lichtbild des Inhabers eingesehen werden. Mehr Informationen sind aus Datenschutzgründen nicht verfügbar.

    Gegen Fälscher und Betrüger sei die Maßnahme gerichtet: wer mit Ausweisfälschungen versucht, andere zu täuschen, kann nun identifiziert werden. Direkt über die Webseite oder wahlweise auch per SMS kann die Ausweisnummer und der Name eingegeben werden: gehören die Informationen zusammen, gibt die Site das gespeicherte Lichtbild des Ausweisinhabers aus.

    Dass die weltgrößte Personendatenbank nur zum Schutz vor Trickbetrügern und Ausweisfälschern ins Netz gestellt wurde, wird bezweifelt:

    "Mit der Datenbank verfügt das chinesische Regime über die nötige Infrastruktur, um sie z. B. zur Überprüfung von Registrierungsverpflichtungen im Online-Bereich zu nutzen, mit denen sich jeder Onlinepublizist jederzeit identifizieren lassen könnte und die zur Identifizierung jedes Internetcafe-Nutzers in China und Tibet dienen kann, wenn der Nutzung eine vorherige Registrierung durch den Internetcafebesitzer vorausgeht,"

    so die Befürchtungen im Rabenhorst.


    quelle: gulli untergrund news



    Die Datenbank des chinesischen Ministeriums für Sicherheit
    China spielt mal wieder als Großer Bruder Vorreiter, denn dort wurde Ende 2006 der Aufbau einer zentralen Datenbank abgeschlossen. In der Datenbank sind die biografischen Daten sowie das Gesichtsbild und die ID-Nummer, die ebenfalls Bestandteil der ID-Karte sind, die in China als Personalausweis dient, von ca. 1,3 Milliarden Chinesen gespeichert, was die vom Ministerium für öffentliche Sicherheit unterhaltene Datenbank zur weltweit ersten zentralen Datenbank macht, in der nahezu die gesamte Population erfasst ist.

    Wie das publizistische Sprachrohr des chinesischen Regimes, die staatliche Presseagentur Xinhua in China provides access to ID database to curb fraud mitteilte, kann die Datenbank nicht nur von den chinesischen Sicherheitsbehörden genutzt werden, sondern über das id5-Webportal des Nationalen Bürgeridentität-Informationszentrums oder per E-Mail von jedermann, der meint, ihm wäre eine gefälschte ID-Karte vorgelegt bzw. falsche Identitätsangaben mitgeteilt worden.

    Bild
    {img-src: http://hp.kairaven.de/livejournal/bilder/11-02-07-chinaid.jpg}​

    Dazu kann der Interessent den Namen und die ID-Nummer eingeben bzw. übermitteln und erhält dann die Information, ob es sich um korrekte bzw. falsche Angaben handelt. Bei Übereinstimmung wirft die Datenbank dem abfragenden "Mitbürger" zusätzlich das Gesichtsbild aus. Mehr nicht – um "den Schutz der Privatsphäre der Bürger sicherzustellen", wie das chinesische "Ministerium für Liebe" mitteilte.

    Mit der Datenbank verfügt das chinesische Regime über die nötige Infrastruktur, um sie z. B. zur Überprüfung von Registrierungsverpflichtungen im Online-Bereich zu nutzen, mit denen sich jeder Onlinepublizist jederzeit identifizieren lassen könnte und die zur Identifizierung jedes Internetcafe-Nutzers in China und Tibet dienen kann, wenn der Nutzung eine vorherige Registrierung durch den Internetcafebesitzer vorausgeht, wie das auch in Italien der Fall ist. Von den Potentialen der Generalerfassung, wenn dann noch biometrische Daten, eine flächendeckende Videoüberwachung und RFID-Chips mit ins Spiel kommen, ganz zu schweigen.


    quelle: rabenhorst
     
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