Staatsanwaltschaft will rasche Urteile

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von DejaVu73, 13. Februar 2007 .

Schlagworte:
  1. 13. Februar 2007
    Staatsanwaltschaft will rasche Urteile
    Nach den Ausschreitungen in Leipzig am Sonntag hat sich DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger für eine Absetzung des kommenden Spieltages in Sachsen ausgesprochen. "Ich würde die Spiele in Sachsen am kommenden Wochenende als Zeichen der Solidarität mit den Polizeibeamten absetzen," so der 61-Jährige. Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Hooligans und will noch im Februar die Urteile fällen.


    "Dann können wir dort nicht Fußball spielen": Dr. Theo Zwanziger.
    © dpa Allerdings machte der DFB-Präsident auch klar, dass er sich nicht von oben in die Angelegenheiten des sächsischen Fußball-Verbandes einmischen will. Die Entscheidung liege allein dort. Zwanziger räumte auch Fehler auf Seiten der Funktionäre ein: "Wir waren offensichtlich nicht nahe genug an den Ereignissen und sind überrascht worden."

    Staatsanwaltschaft kündigt rasches Urteil an
    Derweil hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, zügig Anklage gegen drei tatverdächtige Personen zu erheben. Laut des Sprechers der Leipziger Behörde, Staatsanwalt Ricardo Schulz, könne dies schon in ein bis zwei Wochen der Fall sein. Gegen drei Hooligans wird derzeit wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Gesetzgeber sieht bei einer Verurteilung als Strafmaß eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Ein Staatsanwalt befasse sich nach Angaben von Schulz ausschließlich mit diesem Fall.

    Die drei Personen kamen am Sonntag wieder auf freien Fuß. "Der Tatverdacht liegt vor, aber einen Haftgrund haben wir nicht gesehen", bestätigte Schulz. Die drei Leipziger seien nicht vorbestraft und beruflich gebunden.

    Sanktionen reichen von Aufstiegsverbot bis Sperre
    Laut dem Vorsitzenden Richter des SFV-Sportgerichts, Stephan Oberholz, gibt es im Strafenkatalog des Verbandes viele Möglichkeiten für harte Sanktionen. Beispielsweise könne einem Verein die Aufstiegsberechtigung entzogen werden, er könne für zwei Jahre gesperrt oder sogar aus dem Verband ausgeschlossen werden. Seiner Ansicht nach sei der 1. FC Lok auf Grund früherer Vorfälle aus tieferen Klassen durchaus als vorbelastet einzustufen.

    Den konkreten Fall wollte Oberholz allerdings noch nicht bewerten. Schließlich würden die verschiedenen Berichte noch nicht vorliegen, bis Donnerstag nächster Woche soll dies geschehen. Dann werde er den Termin der mündlichen Verhandlung festlegen.

    Was mit dem kommenden Spieltag in Sachsen wird, ist noch ungewiss. Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) will den Vorschlag nach einer Spieltagsabsage positiv aufnehmen, kann dabei aber aufgrund der Organisationsstruktur nur an seine drei einzelnen Bezirksverbände appellieren. SFV-Chef Reichenbach: "Ich bin mir mit Theo Zwanziger einig. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir mit solchen Leuten nichts zu tun haben wollen." Am Dienstag findet eine SFV-Präsidiumssitzung statt, an der auch Vertreter von Politik und Polizei dabei sein werden. Der SFV kann lediglich die Spiele der Landesliga absetzen. Für die Bezirksligen, in einer solchen spielt auch der 1. FC Lok Leipzig, sind die Bezirksverbände aus Leipzig, Dresden und Chemnitz zuständig.

    Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, stellte Zwanziger eine drei Punkte umfassende Prioritätenliste vor. Darin fordert er sicherere Stadien, eine intensivere Fanarbeit und funktionierende Vereinsstrukturen. In einem Radiointerview mit dem MDR hatte sich der DFB-Boss zuvor dafür ausgesprochen, Fußball-Spiele notfalls auch vor leeren Rängen stattfinden zu lassen: "Zum Fußball gehört auch eine Geisteshaltung, die nicht in eine Richtung geht, wie es am Samstag in Leipzig passiert ist. Wenn man den Fußball in dieser Weise benutzt, dann können wir dort nicht Fußball spielen. Es gibt viele andere Plätze in Deutschland, wo Fußball gespielt werden kann."

    32 Polizisten und sechs Zivilpersonen verletzt
    Am Sonntag war es nach dem Spiel von Lokomotive Leipzig gegen den FC Erzgebirge Aue II im Viertelfinale des sächsischen Fußball-Landespokals zu schweren Ausschreitungen zwischen Hooligans und Polizisten gekommen. Dabei wurden nach Polizeiangaben 32 Beamte und sechs Zivilisten verletzt.

    Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung will eine baldige Stadionsperre für den 1. FC Lok Leipzig nicht ausschließen: "Ob wir ein Stadion zeitweilig schließen können, müssen wir juristisch prüfen", sagte er am Montagabend im Rathaus. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Lok Leipzig, Frank Müller, denkt trotz der erneuten Krawalle nicht an Rücktritt, kündigte aber eine Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat an. "Ich habe Angst um den Verein", sagte Müller und fordert Hilfe von der Politik, "denn bisher kam nichts".
     
  2. 13. Februar 2007
    AW: Staatsanwaltschaft will rasche Urteile

    ich finds lächerlich wenn solche hooligans sich so aufführn müssen immer des hat nix mit sport zu tun is einfach nur asozial
     
  3. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.