Sekundenschlaf am Steuer verhindern

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von CeNedra, 5. Februar 2006 .

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  1. 5. Februar 2006
    Er dauert oft nur wenige Augenblicke und kann doch katastrophale Folgen haben: der gefürchtete Sekundenschlaf verursacht jeden fünften Verkehrsunfall in Deutschland. So vermeiden Sie das kurze Einnicken.

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    Wer kennt das nicht: Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist der Feierabend endlich da, schnell soll es mit dem Auto nach Hause gehen. Oder: der lang geplante Urlaub soll starten, möglichst früh und nach einer kurzen Nacht fährt man auf die Autobahn, um den Ferienstaus zu entgehen. Klassische Situationen, in denen der Fahrer für einen kurzen Augenblick einnickt, auch Sekundenschlaf genannt.

    Sekundenschlaf als Warnsignal

    Das kurze Einnicken am Steuer ist nicht nur ein Warnsignal des Körpers, es kann auch zu schlimmen Unfällen führen. Nach Angabe der Bundesanstalt für Straßenwesen ist an jedem fünften Verkehrsunfall in Deutschland Übermüdung Schuld. Schätzungen gehen von einem jährlichen Sachschaden in Höhe von rund fünf Milliarden Euro durch müdigkeitsbedingte Unfälle aus. Besonders Fernfahrer kennen das Problem: Lange Fahrzeiten mit monotonen Strecken und wenig Verkehr in den Abendstunden können das Einschlafen begünstigen. Um Strategien gegen den Sekundenschlaf zu entwickeln, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zwei Jahre lang eine Studie mit 58 Fernfahrern durchgeführt. Dazu gehörten unter anderem Schlaftagebücher, Gruppengespräche und Telefonberatungen. Entstanden ist ein Computerprogramm für Logistik-Unternehmen, das die Müdigkeitsgefahr minimieren soll.

    Tipps gegen die Müdigkeit

    Die Ergebnisse der Studie sind auch für Autofahrer hilfreich. So ergab die Untersuchung beispielsweise, das entgegen des verbreiteten Irrglaubens laute Musik und frische Luft durch heruntergekurbelte Fenster keineswegs gegen den Sekundenschlaf helfen. Effektiver ist ein 15- bis 20-minütiger Kurzschlaf, der so genannte "power nap". Weitere Tipps sind:

    -Schlafen Sie ausreichend vor langen Fahrten.
    -Vermeiden Sie Nachtfahrten.
    -Fahren sie möglichst nicht in den frühen Morgenstunden.
    -Machen Sie alle zwei Stunden eine Pause.
    -Legen Sie wenn möglich Fahrerwechsel ein.
    -Achten Sie auf erste Anzeichen von Müdigkeit wie beispielsweise Gähnen, "müde" Augen und Bewegungsdrang.
    -Manchmal kann ein Kaffee helfen. Machen Sie ein paar Schritte an der frischen Luft und trinken Sie eine Tasse.
    -Auch Flüssigkeitsmangel kann Müdigkeit verursachen: Trinken Sie während längerer Fahrten also ausreichend.

    Generell gilt: Alle Anzeichen von Müdigkeit sollten nie unterschätzt werden. Besser ist es, regelmäßige Pausen einzulegen.
    Quelle
     
  2. Video Script

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