#1 8. März 2007 Microsofts kränkelnde Suchmaschine verliert den Kopf. Nach übereinstimmenden Berichten in diversen US-Medien wird Christopher Payne seinen Job als Vizepräsident und Chef der Live-Search-Sparte aufgeben und Microsoft verlassen und gründet ein eigenes Unternehmen, das sich allerdings nicht mit Suchmaschinen beschäftigen soll. Der 38-jährige Manager ist schon der zweite Redmond-Veteran, der diese Woche seinen Abschied von Microsofts Online-Abteilung nimmt. Zuvor hatte bereits Blake Irving seinen Rückzug aufs Altenteil angekündigt. Unklar ist allerdings der genaue Zeitpunkt für Paynes Abtritt und ob Microsoft schon einen Ersatz gefunden hat. Microsoft hat die Berichte als "Spekulationen" bezeichnet und nicht kommentiert. Für CEO Steve Ballmer, der zuletzt die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Rekrutierung guter Manager beklagt hatte, ist die Besetzung des Postens eminent wichtig. Microsofts Anteil am Suchmaschinenmarkt stagniert im einstelligen Prozentbereich, während die großen Konkurrenten Google und Yahoo weiter vorne liegen und bei der Anzahl der Suchabfragen stetig zulegen. Payne und einige Management-Kollegen hatten die Microsoft-Spitze im Jahr 2003 überzeugt, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln und nicht wie zuvor auf von Yahoo eingekaufte Technologie zu setzen. Seither hat Microsofts Suchmaschine den Anschluss an Yahoo und Google verloren. Paynes Abgang nach mehr als dreizehn Jahren bei Microsoft soll allerdings rein persönliche Gründe haben. Der Abgang von Payne und Irving setzt eine Reihe von Personalbewegungen fort, mit denen der im vergangenen Jahr von Ask.com abgeworbene Senior VP Steve Berkowitz die Online-Abteilung umbauen will. So wurde Brad Goldberg aus der Windows-Abteilung abgezogen und im Suchmaschinen-Bereich mit der Leitung des Marketing betraut. Im vergangenen Juni war bereits Vizepräsident Martin Taylor überraschend ausgeschieden. Quelle: Heise online + Multi-Zitat Zitieren