Hitler ausbürgern?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von P$ycHo, 11. März 2007 .

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  1. 11. März 2007
    Kann Adolf Hitler der deutsche Pass weggenommen werden?

    Als Adolf Hitler Deutscher wurde, bürstete er einen eilfertigen Gratulanten brüsk ab: "Mir brauchen Sie nicht zu gratulieren, aber Deutschland!" Das geschah am 25. Februar 1932 in Braunschweig, wo der Exilant mit der Ernennung zum Regierungsrat die für die Politikerkarriere dringend benötigte Staatsbürgerschaft erhielt.

    "Ein symbolischer Schritt"

    Ein Dreivierteljahrhundert später möchte Isolde Saalmann den folgenschweren Verwaltungsakt am liebsten rückgängig machen: Der "Führer", seit bald 62 Jahren tot, soll nicht länger Deutscher sein und die Staatsbürgerschaft verlieren - "ein symbolischer Schritt" wäre das, glaubt die niedersächsische SPD-Landtagsabgeordnete, die ihr Vorhaben auch schon dem Fraktionsvorstand vorgetragen hat.

    "Braunschweiger Komplex"

    Die Sozialdemokratin, Vorsitzende des Ortsvereins Braunschweig-Gliesmarode, wurmt die historische Verbindung ihrer Stadt zu Hitler. Sie spricht vom "Braunschweiger Komplex", der auf der "Löwenstadt" (Eigenwerbung) laste. "Wenn sich das Land Niedersachsen als Rechtsnachfolger des damaligen Freistaats Braunschweig davon distanziert, wäre das vielleicht eine Hilfe", sagte Saalmann der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

    Hitler wollte sich nicht im Einwohnermeldeamt anstellen
    Tatsächlich ähnelt die Geschichte der Germanisierung Hitlers einer Klamotte. Der Möchtegern-Politiker ohne Pass drang schon seit längerem darauf, Deutscher zu werden - eine Voraussetzung, um ein Staatsamt in der Republik bekleiden zu können. Nur wollte Hitler sich nicht selbst für das Dokument im Einwohnermeldeamt anstellen, die Staatsbürgerschaft wollte er in seinem Größenwahn schon angedient bekommen.

    Kein Interesse an "Dorfsherrif-Job"
    Doch auch die ersten derartigen Versuche scheiterten an den Launen des Ex-Österreichers. 1930 wollte ein Parteigenosse seinem Chef pro forma einen Posten als Gendarmeriekommissar im thüringischen Hildburghausen zuschanzen. Der hätte automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft mit sich gebracht. Doch Hitler zierte sich; für den Job als virtueller Dorfsheriff konnte er sich nicht erwärmen.

    Zweiter Versuch erfolgreich

    Erst die Parteifreunde in der Nazi-Hochburg Braunschweig waren erfolgreich. Zwar scheiterte ein erster Versuch, den NSDAP- Vorsitzenden als Professor am Institut für Erziehungswissenschaften an der Technischen Hochschule Braunschweig zu installieren. Im zweiten Anlauf schließlich klappte es: Notgedrungen - Hitler wollte an den bevorstehenden Wahlen zum Reichspräsidenten teilnehmen - ließ sich der Aspirant zum Regierungsrat im Landeskultur- und Vermessungsamt ernennen; das Staatsministerium beauftragte ihn sodann mit der "Wahrnehmung der Geschäfte eines Sachbearbeiters bei der Braunschweigschen Gesandtschaft Berlin". Von Fachkenntnissen frei, stellte der Neu-Deutsche mit Migrationshintergrund sogleich mehrere Urlaubsanträge und trat sein Amt, wie geplant, nie an.

    Grundgesetz schränkt ein

    Die Umstände, unter denen Hitler sich den Pass erschlichen hat, mögen abenteuerlich sein. Doch bei Saalmanns Anliegen gibt es ein kleines Problem: Das Grundgesetz verbietet den Entzug der Staatsbürgerschaft, wenn der Betreffende danach "staatenlos" wird. Das trifft in diesem Fall zu, da Hitler schon 1925 die österreichische Staatsbürgerschaft abgelegt hatte.

    Außerhalb des Gesetzes
    Eigentlich hätte er ein Jahr zuvor schon des Landes verwiesen werden müssen, da er wegen Hochverrats im Kapp-Putsch 1923 zu Festungshaft verurteilt worden war. Doch der deutsch-national gesinnte Richter fabulierte, auf "einen Mann, der deutsch denkt und fühlt wie Hitler", könne die "Vorschrift des Republikschutzgesetzes" keine Anwendung finden. So blieb der Problemfall im Lande.

    Kann man einen Toten ausbürgern?

    Ob man einen Toten überhaupt ausbürgern kann, bezweifeln Juristen. "Tot ist tot", heißt es aus dem niedersächsischen Justizministerium. "Da kann man nichts mehr wegnehmen." Lediglich die Ehrenbürgerschaft erkannte ihm die Stadt Braunschweig 1946 wieder ab. Deutsch blieb Hitler weiter.

    "Letzte Legislaturperiode"
    Mittlerweile kümmert sich der Gesetzgebungs- und Beratungsdienst des Landtags um die skurrile Anfrage aus der SPD-Fraktion. Es wird wohl mehrere Wochen dauern, bis die Juristen über Hitlers Staatsangehörigkeit befunden haben werden. Vorwürfe, sie wolle mit dem "Führer" Wahlkampf machen, weist Isolde Saalmann bestimmt zurück: "Das ist auf jeden Fall meine letzte Legislaturperiode."

    Quelle: Nachrichten - Service - Shopping bei t-online.de
    (http://onnachrichten.t-online.de/c/10/55/49/76/10554976.html)
     
  2. 11. März 2007
    AW: Hitler ausbürgern?

    Der größte Schwachsinn den ich je gehört habe, jetzt mal wirklich Deutschland versucht langsam wieder auf die Beine zu kommen, und was machen unsere gut bezahlten Politiker sie streiten um die Staatsbürgerschaft eines Toten Mannes.
    Und was pssiert wenn er nicht mehr deutsch ist, dann ist er wieder österreichisch, ich sag nur Wayne??
    Die Politiker kümemrn sich da um einen leisen Pfurz, welcher keinen in Deutschland interessiert

    Tot ist Tot und dem kann man nix weg nehmen wie oben im Text schon erwähnt
     
  3. 11. März 2007
    AW: Hitler ausbürgern?

    das die das gerne hätten, ist klar.
    hitler kein deutscher mehr, der traum eines jeden "ich-bin-stolz-auf-mein-land"-deppen
    seit ende des NS wird ja versucht, diesen einer kleinen gruppe von leuten in die schuhe zu schieben, die alienlike nach deutschland kamen und die deutsche bevölkerung, bekanntermaßen die ersten opfer hitlers, täuschten und belogen, verführten und betrogen. zuletzt hat dies papst ratzeputz in ausschwitz behauptet und bekam dafür nicht annähernd die kritik, die er verdient hätte.
    der NS war ein deutsches gemeinschaftsprojekt, an dem die meisten eifrig mitgearbeitet haben, er ist das resultat der deutschen geschichte, besonders seit anfang des 18. jahrhunderts. hitler hat die deutschen nicht zu antisemiten gemacht, sondern er traf mit seiner ideologie auf die bereitwillige, judenfeindliche und nach progrom lechzende masse, denen er dann die gesetzliche grundlage zum morden und plündern geschaffen hat. die deutshce ideologie ist deshalb so gefährlich, weil sie nach wie vor existent ist und weil sie von einem kruden idealismus angetrieben wird, wie es schon karl marx in den wohl besten seiner sätze erkannt hat:
    "Dieses Luftreich des Traums, das Reich des ‚Wesens des Menschen’, halten die Deutschen den andern Völkern mit gewaltigem Selbstgefühl als die Vollendung und den Zweck der ganzen Weltgeschichte entgegen; auf jedem Felde betrachten sie ihre Träumereien als schließliches Endurteil über die Taten der andern Nationen, und weil sie überall nur das Zusehen und Nachsehen haben, glauben sie berufen zu sein, über alle Welt zu Gericht zu sitzen und die ganze Geschichte in Deutschland ihr letztes Absehen erreichen zu lassen. Daß dieser aufgeblasene und überschwengliche Nationalhochmut einer ganz kleinlichen, krämerhaften und handwerkermäßigen Praxis entspricht, haben wir bereits mehrere Male gesehen. Wenn die nationale Borniertheit überall widerlich ist, so wird sie namentlich in Deutschland ekelhaft, weil sie hiermit der Illusion, über die Nationalität und über alle wirklichen Interessen erhaben zu sein, denjenigen Nationalitäten entgegengehalten wird, die ihre nationale Borniertheit und ihr Beruhen auf wirklichen Interessen offen eingestehen."
    die irakkriegsdemos waren ja ganz im sinne dieser ideologie



    diese ganzen schwachsinnigen vorwürfe an die opfer des NS, an linke und andere politische kritiker deutshclands, den versuch einer sippenhaft zu betreiben, ist die übliche paranoide wahrnehmung der deutschen. aber es geht tatsächlich darum, nationalsozialistische denkstrukturen, die hier weit verbreitet sind, zu erkennen und zu zerstören
     
  4. 12. März 2007
    AW: Hitler ausbürgern?

    Sorry hab übersehen das es den schon gibt! --> Closed
     
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