Streit zwischen adidas und DFB spitzt sich zu

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von JTR suspend, 15. März 2007 .

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  1. 15. März 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    15.03.2007

    Der Streit zwischen Sportartikelhersteller adidas und dem Deutschen Fußball-Bund geht in die nächste Runde. Das Unternehmen aus Herzogenaurach will den seit einigen Monaten schwelenden Streit von einem Schiedsgericht klären lassen.

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    DFB-Präsident Theo Zwanziger fürchtet Konsequenzen


    Der deutsche Branchenriese gehe unverändert davon aus, dass der bestehende Vertrag mit dem DFB bis 2014 gültig sei. Dies hätte eine aus externen Fachanwälten und Rechtsprofessoren bestehende Expertengruppe bestätigt.

    Der DFB sieht sich dagegen nur bis zum Ende des Jahres 2010 an adidas gebunden und liebäugelt danach mit einem Wechsel zur amerikanischen Firma Nike. Diese hat ein lukratives Angebot in Höhe von 500 Millionen Euro für acht Jahre inklusive einer Einmalzahlung von 100 Millionen Euro unterbreitet.

    Der langjährige DFB-Partner adidas hatte daraufhin sein Angebot zuletzt auf jährlich 22 Millionen Euro verdoppelt, liegt damit aber immer noch weit unter der Konkurrenz-Offerte aus Übersee. Die Entscheidungsträger im DFB hatten dies enttäuscht zur Kenntnis genommen.

    DFB reagiert überrascht

    Vom Vorstoß des bisherigen Partners wurde der DFB überrascht. Generalsekretär Horst R. Schmidt war am Vormittag von adidas-Vorstandschef Herbert Hainer in einem Telefonat lediglich darüber informiert worden, dass ein Brief an den DFB unterwegs sei. "So lange wir den Inhalt des Briefes nicht kennen, können wir keine Stellungnahme abgeben", sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger.

    adidas-Sprecher Oliver Brüggen teilte dagegen mit, dass das Unternehmen bereits einen Schiedsrichter benannt habe, diesen derzeit aber nicht namentlich nennen wolle. Der DFB hat nun zwei Wochen Zeit, seinerseits einen Schiedsrichter auszuwählen. Diese beiden Personen müssen sich dann auf einen Oberschiedsrichter verständigen, der die alleinige Entscheidung trifft, ob der Vertrag bis 2010 oder 2014 gültig ist. Eine zweite Instanz gibt es nicht.

    Während adidas auf dem Standpunkt beharrt, dass der Vertrag mündlich bis 2014 verlängert worden ist, sieht sich der DFB nur noch knapp vier Jahre an den Partner gebunden. Ein juristisches Gutachten, das der DFB Ende 2006 in Auftrag gegeben hatte, legte dem Verband bereits nahe, die Nike-Offerte aus formalrechtlichen Gründen anzunehmen.

    "Würde das Präsidium ein finanziell deutlich niedrigeres Angebot annehmen, könnte das strafrechtliche Konsequenzen haben. In diese Gefahr begebe ich mich nicht", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Dieser hatte zuletzt eine Einladung in die Nike-Zentrale nach Beaverton im US-Bundesstaat Oregon erhalten. In seiner Not hat Zwanziger sogar in Erwägung gezogen, den DFB-Bundestag am 26. Oktober in Mainz über den neuen Ausrüstervertrag entscheiden zu lassen.

    Quelle:http://www.sportal.de/nncs/fussball/2007/03/15/5915300000.html

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