Gottesbezug in EU-Verfassung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von locke der boss, 15. März 2007 .

  1. 15. März 2007
    Bischöfe fordern Gottesbezug in EU-Verfassung

    Wenige Tage vor der geplanten "Berliner Erklärung" der europäischen Staats- und Regierungschefs hat die Deutsche Bischofskonferenz einen Gottesbezug in der EU-Verfassung angemahnt. "Wir brauchen ihn", heißt es in einer Erklärung der Bischöfe.
    Bonn - "Wenn wir heute zu Recht die glückliche Erfolgsgeschichte der europäischen Integration in den vergangenen fünfzig Jahren feiern, dann bekennen wir uns zugleich zu dem Menschenbild, das Europa zutiefst geprägt hat", erklärte die Deutsche Bischofskonferenz heute in Bonn. Deshalb gehöre in einen europäischen Grundlagentext, der die Verfassung der Europäischen Union umschreibt, auch ein "Bezug auf das christlich-jüdische Erbe Europas und dessen bleibende Wirksamkeit".

    Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten wollen am 25. März in Berlin feierlich die "Berliner Erklärung" verabschieden. Die "Berliner Erklärung" soll nach dem Scheitern der EU-Verfassung einen neuen Anstoß für den Verfassungsprozess geben. Die Bischofskonferenz begrüßte es ausdrücklich, wenn zum 50. Jahrestag der "Römischen Verträge" der europäische Verfassungsprozess neu aufgenommen werde. Damit Europa seiner Verantwortung auch künftig gerecht werden könne, bedürfe es einer "gut funktionierenden inneren Ordnung". Der Gottesbezug einer Verfassung mache deutlich, "dass alles menschliche Handeln endlich, dass keine Politik absolut ist". "Wir brauchen ihn", hieß es in der Erklärung.

    Mit den "Römischen Verträgen" war 1957 der Grundstein für die heutige EU gelegt worden.

    In der Erklärung der Bischofskonferenz mit dem Titel "Europa: In Verantwortung vor Gott und den Menschen" wird darauf verwiesen, dass Krieg und Gewalt der Ausgangspunkt der europäischen Einigung gewesen seien. Die EU sei "eine Antwort auf die tragische Geschichte dieses Kontinents". Im Integrationsprozess habe die Hochschätzung der Menschen- und Freiheitsrechte sowie der sozialen Rechte von Anfang an eine zentrale Rolle gespielt. Dies spiegele zugleich die christliche Vorstellung vom Menschen wider.

    Die Bischöfe mahnten auch eine "gute Balance von liberaler Wirtschaftsordnung und solidarischer Gesellschaftsordnung" sowie eine "stärkere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Familien" an. Dabei sei nicht die Familie an die Arbeitswelt anzupassen, sondern Wirtschaft und Arbeitswelt seien familienfreundlicher zu gestalten.


    mfg locke der boss
    quelle: Spiegel

    Auch die derzeitige EU-Ratspräsidentin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), ist für einen Gottesbezug in der Verfassung. Im aktuellen Entwurf fehlt er aber, weil Staaten wie Frankreich eine strikte Trennung von Kirche und Staat aufrechterhalten wollen.
     
  2. 15. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Seh ich auch so!
    Außerdem gibts im Moment evtl wichtigere Themen ...
     
  3. 15. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Es sollte streng getrennt werden, Frankreich hat da schon recht.. Ein Beispiel sollte man sich da an der bisherigen Politik der Türkei nehmen.
     
  4. 15. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Gott hat in der EU verfassung nichts zu suchen
    werte ja gott nein
    jeder gottesbezug wird christlich ausgelegt sein
    und dies ist eine dikreminierung aller anderen religionen udn hat nichts in einer verfassung der eu zu suchen.
    soetwas ist nicht im sinner der eu gründungsväter und vorallem wird dies die türe für muslimische länder schließen.
    sowas wird nciht durchkommen
    bulgarien und vorallem frankreich sei dank
     
  5. 15. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Ich weiß nicht so recht ...

    Eigtl sollte meiner Meinung nach die Kirche strikt wissenschaftlich untersucht werden.
    Und zwar mit einem imensen Forschungsaufgebot damit man das Übel einfach aus der Welt schafft.
    Weil ich berufe mich dabei nicht auf jüngere Ereignisse sondern eher vergangene Geschichte.

    Meiner Meinung nach ist die Kirche ein Machtinstrument das mit moralischer Erpressung ihre Ziele durchsetzt. Ich erinnere da nur an den bekannten Spruch (Mag vlt. falsch zitiert sein) Wenn die Münze in der Kasse klingt die Seele in den Himmel springt.

    Andererseits sind nun einmal 60% der deutschen Bevölkerung gläubig spirituistisch oder religiös sei einmal dahin gestellt. Ich kann mir vorstellen das diese Leute schon gerne solch einen Eintrag lesen würden. Ich finde aber der Glaube sollte zu einer persönlichen Sache werden die nicht "kommerziell" vertrieben wird. Um sich einen Überblick zu verschaffen reicht durchaus die gegenwärtige Lektüre. Dafür braucht man keinen Prediger mehr der einen die Zeilen aus der Bibel vorbetet.

    Allerdings ist der Mensch ein Gewohnheitstier und wer bin ich das ich diese ändern darf/sollte.

    War nur mal so meine Meinung weil ich bei der Kirche ziemlich allergisch reagiere...
     
  6. 16. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    naja. sarkoszy ist dem laizismus nicht so freundlich gesinnt
    das gehört einfach nicht darein. kirche ist das überflüssigste was es gibt, vernunft hört da auf, wo der glaube anfängt.
     
  7. 16. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Ich finde auch das die Kirche da nix zu suchen hatt ... weil welche kirche überhaupt ? es gibt über 100 religionen und sollen wir dann von jeder ein teil nehmen ?? und ein buch wie die bibel das voller wiedersprüche ist sollte auch nicht verwendet werden ( 10 gebote : Man soll nicht töten // zitat aus der bibel:Auge um Auge Zahn um Zahn )

    Also die Kirche hatt da nichts zu suchen ... sie hatt so oder so schon viel zu viel macht .
     
  8. 26. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Die EU ist grossenteils von den Bürger weder gewollt noch hatte der Grossteil seiner Bewohner die Möglichkeit es sich durch eine Abstimmung auszusuchen! Die EU ist ein Tummelfeld für Industrielle, Korrupte, Abzocker,Bürokraten,Lobbyisten. Ein Haufen von Interessenten die sich höchstens um die eigene Taschen kümmern. Wäre die EU ne tolle Sache hätte der "Tommy" den Pfund aufgegeben. Jeder sollte die Wahl haben sich konfezionell so zu orientieren wie er es für sich richtig erachtet. Ich halte nichts davon dies durch die Verfassung Andersgläubige zu deskriminieren.
     
  9. 27. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Die Säkularität ist eines der wichtigsten eckpfeiler einer demokratie.
    die bischöffe sollten lieber einfach mal ihren mund halten und weiter mit ihren gebetsschalen rumlaufen um leuten das geld aus der tasche zu ziehen.
    die bischöffe sind einfach nur spinner die sich wichtig machen wollen um mal wieder in die presse zu kommen. wer brauch die?
    ich sage immer: mit die dummen ist gott!
     
  10. 27. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Ohne einen Gott geht auf der Welt nichts und ein Mensch bezeugt seine Aufgklärtheit nicht durch die bloße Verleugnung Gottes. Natürlich kann man als Mensch mit gesundem Menschemverstand nicht so nehmen wie er von der Kirche dargestellt wird. Man sollte Gott und die Bibel eher als ein Prinzip sehen und nicht wörtlich lesen, dann kann man sehr viele Weisheiten aus diesen Texten holen. Ich denke, dass man die Kirche in der Verfassung schon erwähnen - aber auch nur das - sollte. Damit meine ich aber die christliche und jüdische Kirche, denn diese Religionen haben Europa von jeher gezeichnet und geformt. Da die EU nun mal die Gemeinschaft europäischer Staaten ist finde ich, dass islamische Staaten derzeit noch nicht reinpassen, deswegen wird die Türkei auch in der nächsten Zeit nicht beitreten können. Europa ist für so einen Schritt noch nicht bereit.
     
  11. 27. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    Also einige von euch scheinen das falsch zu verstehen:

    Die Verfassung soll einen Bezug zu Gott haben. Das kann allah sowie der christliche Gott sein.
    Die Kirche hat damit ja eigentlich nichts zu tun.

    Natürlich werden die Bischöfe das bestimmt auf ihren christlich-katolischen GOtt beziehen wollen.
    Aber ist es nicht so, dass es nicht schlecht ist, wenn christliche Werte wie die Feindesliebe in die Politik aufgenommen werden? Solch ein Wert ist doch auch moralisch gut für die EU.

    Es werden betimmt nicht Pflichtgottesdienste angeordnet. Es werden Moralvorstellungen der christlichen Religion und damit nicht zwangsweise der Kirche aufgenommen.

    Was ist daran schlecht?
     
  12. 27. März 2007
    AW: Gottesbezug in EU-Verfassung

    An sich ist daran nichts schlecht. Nur wird vielen wohl sehr schwer fallen, bei solch einem "Bezug auf Gott" sehr objektiv zu bleiben, und diesen Bezug so zu formulieren, dass es auf alle Götter anwendbar ist, die auf der Welt so rumschwirren.
    Irgendeine Religion wird schon angriffspunkte finden können.

    Aber abgesehen davon. Wenn explizit Gottesbezug geschrieben wird, werden es nicht auschließlich solche ideale wie Feindesliebe sein.

    Desweiteren bin ich auch für eine strikte Trennung von Kirche und Staat. Auch wenn ein kleiner Bezug aufeinander nun nicht wirklich fatal wäre, so wäre eine direkte verknüpfung mit Gott dann auch wieder ein angriff auf die Atheisten bzw. die ausüber einer polytheistischen religion.

    Und wenn sie umbedingt meinen, dass Freiheitsechte noch ausgeprägter sein sollten, so frage ich mich wirklich, ob nicht alle Staaten in der EU garantieren müssen, dass ihre Bürger frei sind etc.
    Und mal ehrlich, wer würde sich die Verfassung der EU im ganzen durchlesen?
    Es ist ja nun auch nicht so, dass es nur 5 Seiten sind.. 5 Bücher würden da schon eher zutreffen.

    In diesem sinne. Nichts gegen die Freiheit der Person und einzelne Ideale des Christentums. Aber eine Direkte verknüpfung von Staat bzw Verfassung/Gesetz und Religion geht für mich etwas zu weit.

    MfG Codas
     
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