Wachsende SPD-Kritik an Merkels Irankurs

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von kRiScHeR, 12. Februar 2006 .

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  1. 12. Februar 2006
    Führende SPD-Politiker haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, ihren Ton in der Iran-Debatte zu mäßigen. "Militärische Optionen gehören vom Tisch", sagte Platzeck der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). "Dialogbereitschaft ist, auch wenn sie schwerfällt, das einzige vernünftige Mittel."

    Merkel hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz vor einer Woche den Westen zum Handeln aufgefordert und dies mit einer Warnung vor Fehlern des Westens beim Aufstieg Adolf Hitlers verknüpft. Mit Blick auf das Nazi-Regime hatte Merkel vor "Appeasement", einer Politik der Beschwichtigung, gewarnt.

    "Nazi-Vergleiche in der Politik sind immer schwierig", sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er lasse sich nicht auf eine Diskussion ein, die Krieg als einziges Mittel sehe. "Ich gehe davon aus, dass die Kanzlerin in der Außenpolitik keinen anderen Kurs einschlagen will, als wir Sozialdemokraten ihn seit Jahren verfolgen."

    Grünen- Bundesvorstandsmitglied Omid Nouripour verlangte in der "FAS" ein Einfrieren der Auslandskonten der iranischen Führung. "Das sind Milliarden Dollar Privatvermögen." Mit einem Wirtschaftsboykott der religiösen Stiftungen im Iran treffe man die politische Elite stärker als mit einem allgemeinen Wirtschaftsboykott.

    Quelle
     
  2. 12. Februar 2006
    Also , ich wollt mich ma äusern zu dem vorschlag , die auslandskonten einzufrieren.
    ich denke mal , dass wir hier kein recht haben , so etwas einfach durchzuführen.
    wir sagen ja auch nicht einfach , wir boykotieren den handel mit amerika ,weil sie iraq nur aufgrund des öls angreifen. NEeeein ,denn deutschland ist ja auf amerika angewiesen , aber bei anderen ländern kann man es ja einfach machen.
     
  3. 12. Februar 2006
    Ich find's gut.
    Wenn keine Abhänigigkeit besteht, sollte man diese Möglichkeit auch nutzen!
     
  4. 13. Februar 2006
    Ja nun, der Dialog wird nun schon seit 18 Monaten mit dem Iran gepflegt und erreicht wurde null. Der Iran baut weiter an seiner Bombe und beginnt jetzt sogar mit dem letzten Schritt für die Bombe - die Urananreicherung.

    Wenn ich da also noch diesen verblendeten Mist mit; "militärische Optionen müssen vom Tisch" höre, frag ich mich manchmal wo wir leben. Wenn der Dialog doch nichts bringt, dann sollte man nach anderen Möglichkeiten ausschau halten und nicht total ideologieversessenen alles andere durchstreichen.

    Genau dieselbe Situation hatten wir unter Hitler. Alle wollten den Dialog, bloss keinen Krieg und nur wegen den ganzen dreckigen Pazifisten mussten 6Mio. Juden sterben. Anstatt mal frühzeitig einzugreifen, bevor das Dritte Reich den militärischen Apparat aufs Maximum gefahren hat, haben alle bloss zugesehen, wie Hitler seine Streitkräfte verfünfacht und die Waffen und Panzerproduktion ausbaut.

    In der Hoffnung, er wird diese ganzen Streitkräfte nur für friedliche Zwecke nutzen. Wie beim Iran. Die fahren ihre Streitkräfte hoch, bauen vermehrt an Raketen, die ganz Europa mittlerweile erreichen können und nun an der Bombe, aber man hegt weiterhin den Dialog und wartet, bis der Iran den ersten militärischen Schritt macht und seine Streitkräfte auch verfünfacht hat.

    Die Welt lernt eben überhaupt nicht aus ihren Fehlern, die SPD weniger als alle anderen.


    MfG
    Famiosi
     
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