AACS-Kopierschutz erneut geknackt: Umgebaute Xbox 360-Laufwerke machen es möglich

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 17. April 2007 .

  1. 17. April 2007
    Nur wenige Tage nachdem Corel zum Stopfen des aktuellen Sicherheitslochs des AACS Hacks ein Update ihrer Abspielsoftware WinDVD bekannt gab, publizierten Teilnehmer des Doom9 Forums, sie hätten eine neue Methode gefunden, um die Sicherheitsmechanismen von Blu-ray- und HD-DVDs endgültig zu umgehen.

    Sie verfolgen eine gänzlich andere Strategie und setzen das zusätzliche DVD-Laufwerk der Xbox 360 für ihre Zwecke ein. Um in den Besitz der "Volume Unique Keys" unter Umgehung des noch nicht geknackten "Host Private Keys" zu kommen, muss man das Laufwerk aber in einer recht aufwändigen Prozedur umbauen. Der Firmware Chip muss unter Zuhilfenahme eines Lötkolbens aus dem Laufwerk entfernt, ausgelesen und dann dessen Firmware gepatcht werden. Natürlich könnte man bei Corel das modizifierte Laufwerk erkennen und abfangen lassen, aber auch dies könnten die Hardwarebastler von Doom9 wiederum ohne besonderen Aufwand umgehen. Arnezami im Forum:

    "Diesen Hack kann man nicht ungeschehen machen. Egal wie viele Keys man von Seiten von AACS LA einzieht (und damit unbrauchbar macht), mit Hilfe des umgebauten Laufwerks werden wir immer an die benötigten Informationen (Volume IDs) rankommen. Diese Technik wird es uns möglich machen, hinter das Geheimnis der Volume IDs zu kommen und wie diese genau auf der DVD gespeichert werden".

    Der nächste Schritt in Richtung Automatisierung wäre ein Programm, welches ein normales DVD-Laufwerk eines PCs dazu befähigt, die versteckten Informationen für die Kopie automatisch aus der Disk auszulesen. Das würde einer Entschlüsselung der dritten Generation gleich kommen. Zwar ist diese noch nicht Realität, aber letztendlich nur eine Frage der Zeit. Der einzige Hinderungsgrund an der Bastlerfront sind die hohen Preise für die high End DVD-Player.

    {bild-down: http://www.gulli.com/fileadmin/news_teaser/aacshackhowitworks.png}

    Wie man es bei AACS LA auch dreht und wendet, das grundsätzliche Problem beim angeblich unüberwindbaren Kopierschutz wird immer die Tatsache sein, dass sich irgendwo auf der DVD nebst dem Film auch der/die Schlüssel zum Dekodieren befinden müssen.

    Derweil werden auf der Website des Advanced Access Content Systems (AACS) erneut Updates in Zusammenarbeit mit den Hardwareherstellern angekündigt. Die Filmindustrie kann lediglich das Unvermeidliche hinauszögern, aber selbst das scheint den Anbietern lieber zu sein, als wenn man von Anfang an ihre Filme problemlos auslesen bzw. kopieren könnte.

    Wenig sinnvoll erscheinen die einzelnen Schritte der Vereinigung AACS LA bestehend aus Vertretern von IBM, Intel, Microsoft, Panasonic, Sony, Toshiba, Walt Diskey, Warner Bros. schon, aber nachvollziehbar ist deren Taktik durchaus.


    quelle: gulli untergrund news
     
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