AMD: Marktanteile rutschen ab

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Fr33man, 18. April 2007 .

  1. 18. April 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. April 2017
    Die Strategie von Intel-Chef Paul Otellini zur Rückeroberung von Marktanteilen scheint zu funktionieren, jedenfalls fürs Erste: Nach vorläufigen Zahlen des Marktforschungsunternehmens iSuppli hat Intel im ersten Quartal 2007 im Vergleich zum vierten Quartal 2006 nach Stückzahlen gerechnet maximal 3 Prozentpunkte Marktanteil gewonnen. Dabei entwickelte sich der x86-Prozessormarkt saisontypisch: Weltweit seien 61,7 Millionen PCs im ersten Quartal 2007 verkauft worden, also etwa 7,5 Prozent weniger als im Quartal zuvor, aber 7,6 Prozent mehr als im ersten Quartal 2006. Starkes Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es laut iSuppli bei den Noteboooks, deren Stückzahl wuchs um 19,8 Prozent auf 21,2 Millionen (was wiederum knapp 10 Prozent weniger war als im Jahresendquartal 2006).



    3 Prozentpunkte mehr Stückzahl-Marktanteil mag auf den ersten Blick nicht wie ein überwältigender Erfolg für Intel wirken, doch die Auswirkungen auf AMD sind dramatisch: Während Intel einerseits fleißig den Preiskampf bei den billigen Prozessoren anheizt (einen Celeron D gibt es zurzeit schon für weniger als 25 Euro), verkauft der Marktführer andererseits eine ganze Reihe von besonders leistungsfähigen Dual-Core-Prozessoren und vor allem die Quad-Core-Prozessoren mit hohen Gewinnen. Intel konnte sogar seine Ertragsmarge von Quartal zu Quartal steigern und hat seine Kostentruktur verbessert, weil man mit den Umstrukturierungsmaßnahmen und dem Personalabbau schneller vorangekommen ist als geplant – nach eigenen Angaben beschäftigt Intel jetzt noch 92.000 Menschen.
    AMD hingegen hat seine Prozessorpreise wiederholt zusammengestrichen, ohne den Marktanteil halten zu können, und kämpft nun mit einem deutlich niedrigeren mittleren Verkaufspreis (Average Sales Price, ASP). Zudem hat AMD den so genannten "Channel" verärgert, also kleinere PC-Hersteller, weil es im vierten Quartal zu Lieferengpässen gekommen war. Auch davon hat Intel profitiert.
    Nach Einschätzung der Marktforscher von Current Analysis konnte Intel mit extrem niedrigen Preisen für die "Altlasten" Pentium 4 und Pentium D auch den Heimrechner-Markt in den USA zurückerobern, wo AMD vor einem Jahr noch einen Anteil von mehr als 75 Prozent hatte – im ersten Quartal 2007 sollen es gerade noch 43 Prozent gewesen sein.
    Im Januar hatte Otellini erwähnt, dass Intel bis Mitte 2007 insgesamt rund eine Million Vierkern-Prozessoren verkaufen will – im Vergleich zur Zahl der pro Quartal verkauften x86-Rechner beträgt der Anteil der Quad-Core-Prozessoren demnach deutlich weniger als 1 Prozent. Der springende Punkt ist allerdings, dass AMD in diesem Zeitraum überhaupt keinen Vierkern-Prozessor verkaufen wird – der erste AMD-Vierkern Barcelona/K10 wird erst nach der Jahresmitte zu haben sein und eignet sich zunächst ausschließlich für Server, also einen kleinen Teil aller verkauften x86-Rechner. Selbst wenn der Anteil von Vierkern-Prozessoren extrem schnell wächst und deren Margen sehr hoch bleiben (was angesichts erwarteter Preissenkungen wohl nicht der Fall sein wird), haben sie kurzfristig keinen entscheidenden Einfluss auf die Ertragslage beider Unternehmen. Zurzeit sind sie aber ein willkommenes (und exklusives) Zubrot für Intel, weshalb Otellini die Zahl veröffentlicht hat. iSuppli schätzt, dass Quad-Core-Prozessoren im vierten Quartal 2009 in etwa der Hälfte aller Mittelklasse-PCs stecken werden. Den ersten Notebook-Vierkern erwartet iSuppli übrigens Anfang 2009.




    Quelle: Heise.de
     
  2. 20. April 2007
    AMD sieht rot

    Umsatzeinbruch bei Prozessoren

    Einen Nettoverlust von rund 611 Millionen US-Dollar vermeldet AMD für das erste Quartal 2007. Der Umsatz lag mit 1,233 Milliarden US-Dollar deutlich unter dem Wert des Vorjahres.
    Enttäuschend und inakzeptabel sei AMDs Abschneiden im ersten Quartal 2007, fasst AMDs Finanzchef Robert J. Rivet die Zahlen zusammen. Rivet betont aber zugleich, dass AMD die Probleme, die zum Umsatzrückgang geführt hätten, aggressiv angehe. So lag der Umsatz im vierten Quartal 2006 noch bei 1,773 Milliarden US-Dollar, in den ersten drei Monaten 2007 wurden aber nur noch 1,233 Milliarden umgesetzt.

    Wie bereits angekündigt, will AMD seine Investitionen und Kosten senken, um möglichst schnell wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Die Beziehungen zu den Kunden seien intakt.

    AMD hat dabei vor allem weniger Prozessoren verkauft - und das zu geringeren Preisen. Im Bereich "Computing Solutions" erzielte AMD so einen Umsatz von 918 Millionen US-Dollar, 38 Prozent weniger als im vorangegangenen Quartal. Gegenüber dem Vorjahr verlor AMD vor allem bei Desktop-Prozessoren, im mobilen Bereich konnte das Unternehmen hingegen zulegen.

    AMDs Grafikabteilung setzte 197 Millionen US-Dollar um, 19 Prozent mehr als im vierten Quartal, was allerdings vor allem darauf zurückzuführen ist, dass im vierten Quartal das Grafikgeschäft noch nicht voll erfasst wurde. Im Bereich Unterhaltungselektronik setzte AMD 118 Millionen US-Dollar um.

    Für das zweite Quartal rechnet AMD mit bestenfalls einem Umsatz auf dem Niveau des ersten Quartals. (ji)
    Quelle:http://www.golem.de/0704/51809.html
     
  3. 20. April 2007
    AW: AMD: Marktanteile rutschen ab

    Ich denke wenn AMD endlich ma die 65nm Prozessoren draussen hat sieht das wieder anders aus. Die werden dann sicher auch wieder schneller als Intel:tongue:
     
  4. 22. April 2007
    Preiskampf mit Intel reißt AMD in Verlustzone

    20. April 2007
    Preiskampf mit Intel reißt AMD in Verlustzone

    Der harte Preiskampf mit dem Chiphersteller Intel hat dem wichtigsten US-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) im abgelaufenen Quartal einen herben Verlust beschert. Das Nettoergebnis lag bei minus 611 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss in Sunnyvale im Bundesstaat Kalifornien mitteilte. Im Vorjahr stand noch ein Nettogewinn von 185 Millionen Dollar in den Büchern.
    Damit fiel der Verlust deutlich größer aus als von Analysten erwartet. Die Erlöse von AMD litten unter dem anhaltenden Preisdruck: Der Umsatz sank zum Vorjahr um sieben Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, aber nur auf 1,26 Milliarden Dollar. Gegenüber dem vierten Quartal fiel der Umsatz sogar um 30 Prozent.
    Preisdruck soll nachlassen

    Mit der schlechten Performance war gerechnet worden, nachdem AMD Anfang April eine Gewinnwarnung abgegeben hatte. Finanzchef Robert Rivet nannte die Entwicklung im ersten Quartal "enttäuschend und inakzeptabel". Den Anlegern machte das Unternehmen allerdings wieder Hoffnung: Der Vorstand geht davon aus, dass der Preisdruck auf dem Mikroprozessormarkt nachlassen wird.
    Zudem stellte AMD-Chef Hector Ruiz die Auslagerung einiger Produktionsschritte in Aussicht, um Kosten zu sparen. Auf diese Äußerungen reagierte auch der Aktienmarkt: Nachbörslich zogen die Papiere von AMD um 1,5 Prozent an. Bereits am 9. April hatte AMD zudem angekündigt, die Investitionen im laufenden Jahr gegenüber der ursprünglichen Planung um ein Fünftel oder 500 Millionen Dollar zu kürzen.
    "Barcelona" soll es richten

    Ende 2006 hatte AMD noch einen Anteil von über 25 Prozent auf dem weltweiten Halbleiter-Markt erreicht. Die Marktforschungsfirma I-Suppli hat aufgrund der von Intel am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen errechnet, dass Intel im ersten Quartal AMD einen Marktanteil von 4,5 Prozentpunkten wieder abgenommen hat.
    Intel hatte im ersten Quartal wegen des Preiskampfs zwar auch einen Umsatzrückgang verbucht - der lag aber nur bei einem Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar. Dafür wuchs der Überschuss deutlich um 19 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.
    AMD setzt im Laufe des Jahres auf einen neuen Server-Chip mit dem Arbeitsnamen "Barcelona", der nach seiner Einführung wieder Boden gegenüber Intel gutmachen soll. Zunächst steht aber noch das laufende Quartal an - und darin rechnet AMD mit schwachen bis leicht steigenden Erlösen. Allerdings gilt das zweite Quartal, auch bei Intel, als saisonbedingt schwach. (N24.de, nz)

    Quelle: http://www.n24.de/wirtschaft_boerse/unternehmen/article.php?articleId=115453&teaserId=117372
     
  5. Video Script

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