#1 10. Mai 2007 Bei der Telekom wird gestreikt. Die Mitarbeiter des Bonner Unternehmens haben sich für einen Ausstand entschieden. Es ist der erste Arbeitskampf seit der Privatisierung der Telekom vor zwölf Jahren. Schon am Freitag könnte der Streik beginnen. G8-Gipfel? Spekuliert wird nun vor allem darüber, wo und wann die Mitarbeiter in den Ausstand treten werden. Telekom-Kunden müssen sich auf Einschränkungen einstellen. "Man wird es deutlich spüren", sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder im ZDF-Morgenmagazin. Schwierigkeiten werde es zum Beispiel geben, wenn man ein neues Telefon anmelden wolle. Streikleiter Ado Wilhelm hatte bereits angedeutet, der Arbeitskampf werde sich dort abspielen, wo er am meisten wehtue und wo er öffentlich wahrgenommen werde. Wilhelm schloss nicht aus, dass auch der G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm vom Arbeitskampf betroffen sein könnte. In Regelarbeit würden zwei Niederlassungen die Telekommunikationsinfrastruktur für den Gipfel aufbauen, "und wenn (...) die beiden Niederlassungen sich im Streik befinden, dann kann natürlich diese normale Regelarbeit auch nicht stattfinden". Obermann will weiter mit ver.di verhandeln Unterdessen hat Telekom-Chef Rene Obermann ver.di aufgefordert, in der Frage des umstrittenen Stellenumbaus an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Ein Streik nützt niemandem", sagte er bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn. Statt kurzfristig auf die Wahrung von Besitzstände zu pochen, sollte ver.di gemeinsam mit dem Management langfristige Perspektiven für das Unternehmen und seine Mitarbeiter erarbeiten. Quelle: tagesschau.de + Multi-Zitat Zitieren