Umweltverbände fordern Schadstoffgrenzen für Ostseeverkehr

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 12. Mai 2007 .

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  1. 12. Mai 2007
    Rostock (ddp-nrd). Vor dem Hintergrund drastisch steigender Schiffsbewegungen auf der Ostsee haben Umweltschützer Schadstoffgrenzen für die Schifffahrt gefordert. Analog zur Autoindustrie müsse es auch für Reedereien Vorschriften geben, saubere Treibstoffe für ihre Schiffe zu verwenden, sagte BUND-Verkehrsexperte Werner Reh am Freitag in Rostock am Rande einer Ostsee-Tagung von Umweltorganisationen. Laut Schätzungen von Experten übersteige ansonsten die Schadstoffbelastung allein durch die Ostseeverkehre im Jahr 2020 die Emissionen der Anrainerstaaten.

    Einer BUND-Studie zufolge wird im kommenden Jahrzehnt mit einer 60-prozentigen Steigerung des Frachtaufkommens auf der Ostsee gerechnet. Rund die Hälfte der 2020 erwarteten knapp 150 Millionen Tonnen Fracht werden laut Prognosen Ölprodukte sein. Schon jetzt gelte das Binnenmeer als eine der am meisten befahrenen Regionen der Welt, andererseits aber auch als besonders empfindliches Ökosystem. Die Ostsee biete sich deshalb als Modellregion für andere Meere an, um Schiffsverkehre umweltverträglich zu gestalten, sagte die BUND-Geschäftsführerin in Mecklenburg-Vorpommern, Corinna Cwielag.

    Um Risiken für Mensch und Umwelt im dichten Verkehrsraum Ostsee gering zu halten, sind laut Umweltschützer unter anderem Tempolimits, Lotsenpflicht und die alternative Energieversorgung der Schiffe an Land per Stromleitung statt Dieselverbrennung möglich. Außerdem müsse es ein Hafenkonzept für Nord- und Ostsee geben, um Kapazitätserweiterungen abzustimmen, sagte Reh. Nicht zuletzt sollte sich Deutschland für einen Ostsee-Fonds zur Regulierung von Schäden durch Tankerunfälle stark machen. Möglich wäre das durch die Einführung eines «Desaster-Cents» auf jede in einem Ostseehafen gebunkerte Tonne Öl.

    Quelle: yahoo.de
     
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