Erstmals Vogelgrippe-Verdacht in Nutztier-Betrieb

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Flofl, 13. März 2006 .

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  1. 13. März 2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. März 2023
    Der erste Verdachtsfall auf Vogelgrippe in einem Nutztier-Betrieb wird aus Bayern gemeldet. Dabei handelt es sich um sieben Jungenten, die in einem Betrieb im Landkreis Lichtenfels (Nordbayern) verendeten. Das teilte das bayerische Umweltministerium am Montag mit.

    Schnelltests auf Influenza-A bei den Tieren seien demnach positiv gewesen. Die Proben sollen noch am selben Tag im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems untersucht werden. Der gesamte Bestand des Betriebes - mehrere Hundert Enten, Hühner und Gänse - sei noch in der Nacht zu Montag gekeult worden.

    Der betroffene Geflügelhalter hatte die Behörden am Sonntagnachmittag informiert, dass die sieben Tiere verendet seien. Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit in Erlangen habe dann am Sonntagnachmittag den Influenza-Verdacht bestätigt, sagte Landratsamtssprecher Helmut Kurz.

    Geliefert aus Niedersachsen
    Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt, Ministeriumssprecher Roland Eichhorn hofft, dann mehr Klarheit zu haben. Wie er sagte, wurden die Enten erst vor kurzem an den Betrieb geliefert. Sie stammen aus einem Betrieb in Niedersachsen. Dort sei jedoch kein weiterer Verdachtsfall festgestellt worden, sagte der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes für Geflügelwirtschaft, Christof Schwab. Er gehe daher davon aus, dass sich die Tiere in einem Gewässer nahem dem Geflügelbetrieb in Lichtenfels angesteckt hätten.

    In dem Betrieb wurden zur Hälfte Hühner gehalten. Diese hätten sich jedoch nicht angesteckt, obwohl sie für das H5N1-Virus anfälliger seien, sagte Verbandssprecher Bernd Adleff. Es sei daher unwahrscheinlich, dass es sich bei der Vogelgrippe in Lichtenfels um das hochpathogene Virus handele.

    Sperr- und Beobachtungszonen
    Um den Betrieb wurden laut Kurz die gesetzlichen Sperr- und Beobachtungszonen verhängt. In der Drei-Kilometer-Sperrzone liegen demnach knapp 20 Geflügelbetriebe, in der Zehn-Kilometer-Beobachtungszone rund 150 Betriebe.

    Wildvögel, Katzen, Steinmarder
    Die Vogelgrippe ist in Deutschland bislang nur bei Wildvögeln, Katzen und einem Steinmarder festgestellt worden. In Bayern gibt es bislang zwölf Fälle bei Wildvögeln. Ende vergangener Woche waren die ersten Infektionen aus Nordbayern bekannt geworden: Im Landkreis Erlangen-Höchstadt war das Virus in zwei toten Schwänen entdeckt worden, in Hirschaid im Landkreis Bamberg wurde eine an der Vogelgrippe verendete Wildente entdeckt.

    Um ein Übergreifen des Virus auf Nutztiere zu verhindern, gilt derzeit eine bundesweite Stallpflicht für Geflügel sowie ein umfassendes Monitoring von Wildvögeln und auf Fleisch fressende Säugetiere. Zudem dürfen betriebsfremde Personen Geflügelställe nicht mehr betreten. Neben dem zu befürchtenden wirtschaftlichen Schaden sehen Experten im Falle einer Infektion bei Nutztieren eines der größten Risiken für eine Übertragung des gefährlichen Erregers auf den Menschen.
     
  2. 13. März 2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. März 2023

    Polizei sichert Weg zum gesperrten
    Zuchtbetrieb im bayerischen Lichtenfels​
    Die abschließenden Untersuchungen im Labor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hätten eine Infektion in dem Entenbestand im oberfränkischen Lichtenfels mit dem H5N1-Virus ausgeschlossen, teilten Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) und FLI-Präsident Thomas Mettenleiter am Montag in Berlin mit. Laut Mettenleiter wurden bei den verendeten Entenküken keine Viren vom Typ H5 oder H7 nachgewiesen.

    Zuvor hatte bereits das niedersächsische Agrarministerium mitgeteilt, dass die Tiere eines Geflügelhändlers aus Vechta, der den bayerischen Betrieb beliefert hatte, ersten Tests zufolge nicht von dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus befallen waren.

    Der Betrieb hatte 200 Enten an den Hof in Oberfranken verkauft. Dort waren sieben der vier Wochen alten Küken verendet. Ein Schnelltest wies bei ihnen Grippeviren vom Typ A nach. Daraufhin wurden in dem Betrieb in Lichtenfels vorsorglich 400 Tiere getötet. Wegen des Verdachts auf das H5N1-Virus waren insgesamt vier Zuchtbetriebe gesperrt worden, darunter auch der Hof in Vechta mit rund 5000 Tieren.
     
  3. 14. März 2006
    Jo, habe ich heute im Fernsehn gesehen. Die haben zu voreilig entschieden.. nun sind alle Gockel tot, und nix war ...
     
  4. 14. März 2006
    das is doch schnuppe! ab 70° is da virus tot und wenn man rohe händl isst is ma sekbst schuld!!
    außerdem bin ich eh vegetarier also passt scho...
    die armen viecher!
    mfg
     
  5. 14. März 2006
    Man hat sich ja auch darüber beschwert, das die anordnung die Hühner umzubringen zu voreilig war, aber was soll uns passieren ? Wir spielen immerhin nicht mit toten oder rohen Hühnern rum oder essen sie...
     
  6. 3. März 2023
    Geht da meist nicht darum, das man die nicht mehr Essen könnte, als viel mehr um die Mutationen die in Massentierhaltungen entstehen, welche dann auf andere Tiere oder Wildvögel übergehen. Denn die Evolution der Viren kennt nur einen Weg: Überleben, effektiver ansteckender zu werden. Das ist der Grund warum man da so "Übervorsichtig" ist und direkt alle Keulen lässt.

    Massentierhaltung ist die Evolutionskammer von Viren und Multiressistente Bakterien welche dann eine erhöhte Chance haben auch andere Tiere oder Menschen zu infizieren. Es ist also schlicht nur eine Frage der Zeit und Kontakthäufigkeit das es zu neuen Virenübersprüngen kommt.

    Menschen leben ja ohnehin in einer "Massenmenschhaltung" dicht an dicht, und die keult man ja für gewöhnlich nicht wenn eine Seuche ausbricht...

    H5N1-Virus
    Quelle: Mensch mit H5N1-Virus infiziert: Was der Fall von Vogelgrippe bedeutet

    Aber gut, der Mensch lernt eh nichts - laufen genug Hustenschleudern in der Gegend herum die sich um nichts scheren, kein Unterschied zum Nutztier. Nutzmenschen, wird viel zu viel Freiraum für Dummheit gewährt.
     
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