Strahlendes LED-Backlight

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 25. Mai 2007 .

  1. 25. Mai 2007
    Obwohl es unbestritten ist und auch öffentlich gefordert wird, dass die Kaltkathodenstrahler in LCD-Flachbildschirmen künftig durch Leuchtdioden ersetzt werden, scheitert dieser Wechsel bislang an den Kosten. Grund: Weil die Abweichungen auch innerhalb einer Fertigungscharge relativ groß sind, müssen die kleinen Leuchtdioden für eine gleichmäßig farbneutrale Hinterleuchtung selektiert werden, was den Preis pro LED in die Höhe treibt. Schon für kleinere Schirme benötigt man eine Menge Leuchtdioden, in einem Notebook mit 12-Zoll-Display und seitlich angebrachten LED-Zeilen (so genanntes Edge Backlight) beispielsweise rund 50 Stück. Umso kritischer sind die hohen Preise für große Fernsehdisplays, bei denen Hunderte von Dioden hinter der Kristallschicht leuchten.

    Das von Luminus Devices Inc. und Global Lighting Technologies (GLT) anlässlich der DisplayWeek 2007 vorgestellte Edge Backlight für große Schirme könnte ein Ausweg aus diesem Dilemma sein. An einem 52-zölligen LCD-Fernseher zeigen die Unternehmen, dass zehn seitlich angebrachte RGB-LEDs zur Ausleuchtung des 1,30-Meter-Schirms ausreichen – normalerweise benötigt man hierfür einige hundert LEDs. Weiterer Vorteil: Die Farbtemperatur des Weißbildes lässt sich wesentlich leichter einstellen, da man nur eine überschaubare Anzahl gleicher LEDs regeln muss. Auch für Techniken wie Blinking oder Scanning Backlight oder die dynamische Kontraststeigerung durch Dimmern der Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit vom Bildinhalt empfehlen sich die Lichtleisten.

    Im vorgestellten Backlight wurden die superhellen Luminus PhlatLight LEDs mit den Mikrolinsen von GLT kombiniert. Letztere mischen das farbige Licht der RGB-LEDs zur gewünschten Farbtemperatur und verteilen es gleichmäßig hinter der Schirmfläche. In seinen patentierten PhlatLight-Dioden lenkt Luminus die lateral vom LED-Chip emittierten Photonen durch Mikrostrukturen im Diodengehäuse so um, dass sie zum Nutzlicht beitragen. In herkömmlichen LEDs werden die seitlich emittierten Photonen dagegen in der LED-Wanne absorbiert und gehen so verloren. Zusätzlich wird das Licht der PhlatLight-Dioden zu einem schmaleren Strahl gebündelt, der effektiver in die Farbmodulatoren von GLT gelenkt werden kann. Die lichtstarken Dioden werden bereits in anderen Anwendungen genutzt. So ersetzte Samsung die herkömmlichen Lampen eines 56-zölligen DLP-Rückprojektionsfernsehers durch PhlatLight-LEDs. LG nutzt die hellen Dioden in seinem Anfang des Jahres auf der CES vorgestellten Pocketprojektor. (uk/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/9020
     
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