EU-Datenschützer kritisieren Suchanfragenspeicherung bei Google + Antwort Googles

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 25. Mai 2007 .

  1. 25. Mai 2007
    Google ist wegen der Speicherung von Suchanfragen in das Visier von EU-Datenschützern geraten. Mit der Bevorratung der Suchanfragen verletzt der Suchmaschinenspezialist möglicherweise die europäischen Datenschutzgesetze. Eine Beratergruppe um die EU-Kommission habe entsprechende Bedenken in einem Brief an das Unternehmen geäußert, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg heute. Google werde noch vor der nächsten Sitzung der Beratergruppe im Juni eine Stellungnahme abgeben, kündigte Peter Fleischer, Google-Datenschutz-Experte in Paris, an.

    Google sehe sich verpflichtet, einen konstruktiven Dialog mit den Datenschützern zu führen, sagte Fleischer. Noch bis vor Kurzem speicherte das Unternehmen bei jeder Suche weltweit jeweils den vom Nutzer eingegebenen Suchbegriff und die IP-Adresse seines Computers auf unbestimmte Zeit. Dies sei vor allem aus Sicherheitsgründen geschehen, erläuterte das Unternehmen. Vor wenigen Wochen schränkte Google die Bevorratung auf anderthalb bis zwei Jahre ein. Dies sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reiche aber vermutlich nicht aus, sagte der Vorsitzende der Beratergruppe, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Peter Schaar.

    Auch wenn Google derzeit im Rampenlicht steht, dürften solche Datenschutz-Bedenken mehrere große Unternehmen betreffen. So speichern auch Google-Konkurrenten wie Yahoo oder Microsoft die Daten ihrer Nutzer der Portale oder Suchmaschinen, um Nutzergruppen gezielt mit Werbeanzeigen bedienen zu können. Wie Bloomberg berichtet, seien bei den beiden Google-Konkurrenten allerdings noch keine entsprechenden Anfragen der Datenschützer eingetroffen. (dpa) / (anw/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/90229
     
  2. 25. Mai 2007
    EU-Datenschützer nehmen Google ins Visier

    Verstößt Speicherung von Suchanfragen gegen EU-Datenschutz?
    EU-Datenschützer stören sich an der Speicherung von Suchanfragen durch Google. Möglicherweise verstoße der Suchmaschinengigant damit gegen EU-Datenschutzgesetze. Eine Stellungnahme von Google soll in den nächsten Wochen folgen.


    Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, habe eine Beratergruppe der EU-Kommission in einem Brief an Google Bedenken darüber geäußert, dass die Speicherung von Suchergebnissen gegen EU-Datenschutzgesetze verstoße. In dem Brief werde Google um eine Stellungnahme gebeten, die der Konzern in den nächsten Wochen abgeben will. Dies soll noch vor der nächsten Sitzung der Beratergruppe passieren, die am 19. und 20. Juni 2007 stattfindet.

    Die Beratergruppe bemängelt, dass alle Suchanfragen der Google-Nutzer rund zwei Jahre gespeichert werden. Google muss sich nun erklären, warum der Konzern diese Daten speichert und sammelt. Noch bis vor einigen Wochen gab es gar kein zeitliches Verfallsdatum für die gespeicherten Google-Daten. Da hat der Konzern alle Suchanfragen samt IP-Adresse des betreffenden Computers gesammelt. Nach Google-Angaben ist das aus Sicherheitsgründen passiert. Für die EU-Beratergruppe stellt sich die Frage, ob damit die EU-Datenschutzgesetze eingehalten werden.


    quelle: Golem.de
     
  3. 12. Juni 2007
    Google antwortet EU-Datenschützern

    Google antwortet EU-Datenschützern
    Datenspeicherung wird mit Verbesserungen begründet
    Rund 2,5 Wochen, nachdem EU-Datenschützer bemängelt haben, dass Google Suchanfragen sehr lange speichert, hat der Suchmaschinengigant nun geantwortet. In einem offenen Brief weist Google darauf hin, dass alle Server-Logs nach 18 bis 24 Monaten anonymisiert werden. Was danach mit diesen Daten passiert, verrät Google nicht.


    In dem als PDF-Dokument verfügbaren offenen Brief an die EU-Datenschützer betont Google, dass alle Server-Logs nach 18 bis 24 Monaten anonymisiert werden. Der Konzern verriet nicht, wann Daten nach 18 Monaten und wann Logs nach 24 Monaten anonymisiert werden. Die Speicherung der Daten wird damit erklärt, dass diese erforderlich seien, um dem Kunden die passenden Dienste anbieten und diese verbessern zu können. Google sieht sich damit im Einklang mit den Datenschutzanforderungen der Europäischen Union.

    In dem Dokument macht Google keine Angaben dazu, was nach der Anonymisierung der Server-Logs mit diesen Daten geschieht. Somit bleibt unklar, wie die Daten nach der Anonymisierung weiter verwendet werden. Anfang kommender Woche wird Googles Antwort wohl Thema auf der nächsten Sitzung der EU-Beratergruppe zum Datenschutz sein.

    Die Datenschützergruppe Privacy International hat Google erst kürzlich bescheinigt, dass das Unternehmen den Datenschutz nicht ernst genug nimmt. Als einziger Konzern wurde Google als "datenschutzfeindlich" eingestuft.


    quelle: Golem.de



    Google: OK, wir speichern Userdaten maximal 18 Monate lang
    Auf Druck der EU will Google die Speicherung personenbezogener Daten von Google-Nutzern am unteren Ende der bisher in die Diskussion gebrachten 18 bis 24 Monate begrenzen. 18 Monate sei das Limit, länger wolle man persönliche Daten nicht aufzeichnen. Nach dieser Frist würde Google die Daten anonymisieren. Kürzere Speicherfristen würden die Serviceleistungen Googles schädigen.


    Im März kündigte Google an, nach spätestens zwei Jahren Userdaten zu anonymisieren. Nun hat sich der Suchmaschinenriese auf Druck der Europäischen Union zu einem weiteren Schritt bequemt: maximal anderthalb Jahre wolle man identifizierbare Userdaten loggen. In den Logs wird unter anderem die Search-History gespeichert: sensible Daten, die bereits beim AOL-Datengau zur Identifizierung von Usern und ihren Suchinteressen geführt hatten.

    Mit dieser Speicherfrist könne man die Qualität der Google-Dienste, Sicherheitskonzepte und Missbrauchsbekämpfung weiter garantieren, so der Privacy-Sprecher Googles, Peter Fleischer. Kürzere Speicherfristen würden hingegen zu Problemen in der Qualitätssicherung führen.

    Google landete vor kurzem in einer Studie von Privacy International auf dem letzten Platz, was die Respektierung der Privatsphäre und Datenschutzbestimmungen angeht. Die Suchmaschine wurde als Gefahr für die User eingeschätzt, das Unternehmen sammle im Überfluss und für den Nutzer intransparent Unmengen von Daten, die für sehr lange Zeit gespeichert würden und deren Löschung sich für den User als schwierig bis unmöglich darstellt. Auch die EU ermahnte Google, sich an die europäischen Datenschutzrichtlinien zu halten.

    Google kündigte neben der Verkürzung der Speicherfristen an, seine Cookie-Technologie zu überarbeiten. Das Google-Cookie, gültig bis ins Jahr 2038, wurde oft schon als Symbol für die Datensammelwut Googles betrachtet. Möglicherweise ist damit Google Gears gemeint, eine Technologie zur leichteren Implementierung von Browseranwendungen, die auch Cookies mittelfristig ersetzen könnte. Dass dabei der Teufel möglicherweise mit dem Beelzebub ausgetrieben wird, zeigt Fleischers Statement zu den Cookieplänen:

    "Wir arbeiten an Möglichkeiten, Cookies zu überarbeiten und das Ablaufen ihrer Gültigkeit zu vermindern."


    quelle: gulli untergrund news
     
  4. Video Script

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