Immer mehr Privatinsolvenzen - Jeder Zehnte überschuldet

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 27. Mai 2007 .

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  1. 27. Mai 2007
    Trotz Konjunkturaufschwungs in Deutschland wächst nach Experten-Angaben die Zahl der privaten Überschuldungen und Verbraucherinsolvenzen. "Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland ist inzwischen überschuldet", sagte Michael Eham als Geschäftsführer der Schuldnerhilfe Köln in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "In Haushalte umgerechnet bedeutet das, dass 3,4 Millionen Haushalte bundesweit nicht mehr in der Lage sind, ihre Schuldverpflichtungen zu bedienen", sagte Eham unter Berufung auf mehrere Studien.

    In den "aussichtslosen Fällen" komme es zu Verbraucher-Insolvenzverfahren, die deutlich zugenommen hätten. Gibt es mit den Gläubigern keine außergerichtliche Einigung, so wird im Insolvenzverfahren geklärt, nach welchem Schlüssel der Schuldner über sechs Jahre seine pfändbaren Werte an die Gläubiger abzustottern hat. "Bundesweit sind die Verbraucher-Insolvenzen im letzten Jahr um 34,8 Prozent gestiegen - auf 92.844 Fälle", sagte der Experte. "Man geht davon aus, dass die durchschnittliche Schuldenhöhe bei 25.000 bis 30.000 Euro liegt." Aber auch eine vierstellige Schuldensumme könne etwa für einen Hartz-IV-Empfänger schon zur unüberwindlichen Hürde werden.

    Die Ursachen für die steigende Verschuldung sind Eham zufolge vielfältig: "Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre ist eindeutig eine gravierende Ursache, und es gibt unstrittig die so genannten Armutsschuldner, die wegen Arbeitslosigkeit oder sinkenden Einkommens ins Schleudern geraten." Bisher noch zu wenig beachtet werde aber der Wandel im Konsumverhalten. "Die Bedeutung von Konsum auch für die soziale Anerkennung hat deutlich zugenommen. Da wird Urlaub gemacht auf Pump oder das neue Auto wird in Raten gezahlt."

    Zudem fehle vielen Jugendlichen wie auch Erwachsenen die finanzielle Übersicht. "Ich kann nur raten, im Elternhaus bereits den Kinder den Umgang mit dem Geld beizubringen." Auch die Schule sei gefragt, die jahrgangs- und fächerübergreifend etwa Zinses-Zins-Berechnung oder die Rolle des Konsums behandeln solle. Es gebe zu wenig Schuldner-Beratung, nur rund 12 Prozent des Bedarfs könnten gedeckt werden, betonte Eham. "Meistens finanzieren die Kommunen die Schuldnerberatungen, und die sind ja selbst völlig überschuldet." Auch seien schwarze Schafe unterwegs, die sich an den einzelnen Finanzmiseren noch bereicherten. "Offenbar gibt es 400.000 Kunden, die im letzten Jahr auf solche Betrüger hereingefallen sind."

    Ein auf drei Jahre angelegtes Pilotprojekt in Köln bietet Eham zufolge erstmals bundesweit per Telefon oder Internet nicht-kommerzielle Beratung an. "Nach sechs Monaten Schulden-Hotline und 1.000 Ratsuchenden habe wir sehr gute Erfahrungen gemacht." Vor allem von Menschen mit großen Hemmschwellen und auch Älteren werde das Angebot oft genutzt. In 58 Prozent der Fälle konnten die Probleme bereits durch Tipps und Informationen gelöst werden.

    Quelle: n-tv.de
     
  2. 27. Mai 2007
    AW: Immer mehr Privatinsolvenzen - Jeder Zehnte überschuldet

    Und genau das ist der Grund, warum ich niemals in meinem Leben schulden mache... nicht einmal 5€ Schulden... wenn ich mir etwas nicht leisten kann, kann ich es mir schlichtweg nicht leisten und müss länger sparen.
    So hats mir mein großer Bruder beigebracht und daran halt ich fest.

    Kann ich auch jedem anderen raten: lieber sparen und nichts haben, statt etwas haben und nichts sparen (da man ja abzahlen muss).

    Machts so wie ich... legt euch zwei Sparkonten an... ein normales Sparkonto, durch welches ihr euch auf größere Dinge spart (wie nen neuen PC bspw) und das zweite Sparkonto als Existenzsicherheit... sonst fällt man im Notfall tief...
     
  3. 27. Mai 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Immer mehr Privatinsolvenzen - Jeder Zehnte überschuldet

    Siehe dort


    Das ist ja wirklich erschreckend. Was können die/wir/ihr denn alle nicht mit Geld umgehen? Ist doch sehr simpel: Weniger bzw. nicht mehr ausgeben, als man hat???
    Wo ist da das Problem????

    Kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Dumm? Keine Ahnung. Ich habe stets genug Geld, spare auch für diverse Bausparverträge etc. Finde das auch nicht wirklich schwierig, "vernünftig" mit Geld umzugehen.
    Wie ist das bei euch?
    Nachtrag: Dieser Kommentar ist natürlich auf die Personen bezogen, die nunmal nicht mit Geld umgehen können, jede noch so verlockende Kreditzahlung in anspruch nehmen und auf technischen Know How nicht verzichten wollen. Die Personen, die natürlich einfach keine Gelegenheit bekommen zu arbeiten, nehme ich selbstverständlic heraus. Das sind ja auch nicht die Leute, die nicht mit Geld umgehen können - verstehe auch nicht, wie sie sich dann angesprochen fühlen können. Wie es in der Überschrift schon steht: Viele können nicht mit Geld umgehen. Da steht nicht, dass viele Leute keine Lust haben zu arbeiten.

    Greetingz

    Timo
     
  4. 27. Mai 2007
    AW: Immer mehr Privatinsolvenzen - Jeder Zehnte überschuldet

    Wie kann man überhaupt Schulden bekommen?
    Ich mein wenn man 0 Euro hat kann man ja nichts mehr ausgeben.
    Naja da hilft wohl nur betteln.
     
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