Fortschritte bei Wiederherstellung verletzter Gesichter

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 31. Mai 2007 .

  1. 31. Mai 2007
    Rostock (dpa) - Für Menschen mit schweren Gesichtsverletzungen gibt es heute deutlich bessere Aussichten auf Wiederherstellung als noch vor einigen Jahren. Das sagte Elmar Esser, Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Osnabrück, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Die Hoffnungen richteten sich vor allem auf die Transplantation fremden Gewebes. Die erste Verpflanzung großer Gesichtsbereiche 2005 in Frankreich habe überraschend gute Ergebnisse erbracht. «Die Erwartungen der französischen Kollegen wurden deutlich übertroffen», sagte Esser. Fortschritte gebe es auch bei Verpflanzungen eigener Haut und bei künstlichen Implantaten.

    Die Gesichtsverpflanzung, bei der 2005 einer durch einen Hundebiss entstellten Frau Mund- und Nasenpartie einer Toten eingepflanzt wurde, sei damals kritisch diskutiert worden, sagte Esser. «Fremdtransplantationen werden eigentlich nur bei lebenswichtigen Organen vorgenommen, da durch die notwendige Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr die Krebsgefahr steigt.» Aus psychischer Sicht spiele die Akzeptanz eines fremden Körperteils eine große Rolle. «Es gab schon Fälle, in denen transplantierte Hände wieder amputiert wurden, weil der Patient nicht damit fertig wurde.» Bei transplantierten Gesichtern wäre das Problem noch stärker ausgeprägt. «Der Patient sieht dann jeden Tag ein fremdes Gesicht im Spiegel.»

    Den Bedenken stehe allerdings der Erfolg des Chirurgen Bernard Devauchelle gegenüber, sagte Esser. Devauchelle werde die neueste Entwicklung des Falls auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in dieser Woche in Rostock vorstellen.

    Die zweite Möglichkeit ist laut Esser die Transplantation eigenen Gewebes. «In diesem Bereich hat es in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gegeben. Durch neue Möglichkeiten der Mikrochirurgie lassen sich die verpflanzten Hautpartien deutlich besser an die Gefäße anschließen.» Im Gesicht entspreche allerdings transplantierte Haut aus anderen Körperregionen in Form, Farbe und Funktion nicht dem ursprünglichen Gesicht. «Insofern bringt eine Fremdtransplantation die besseren Ergebnisse», sagte Esser. Diese benötige zudem nur eine Operation, während Eigentransplantationen in mehreren Schritten ablaufen.

    Deutlich verbessert hat sich laut Esser auch die so genannte Epithetik, also das Einsetzen künstlicher Körperteile wie Nasen aus Kunststoff. «Sie sehen heute viel natürlicher aus als früher und lassen sich besser implantieren.» Für die Zukunft setzen die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen Hoffnungen in die Entwicklung von Organersatz aus lebendem Gewebe. «Den Kollegen in Kiel ist schon die Züchtung eines Unterkiefers mit Hilfe von Stammzellen und Wachstumsfaktoren auf einer Schiene gelungen», erklärte Esser. In naher Zukunft könnten so auch etwa Nasen und Ohren wiederhergestellt werden.

    DGMKG - Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

    Quelle: yahoo.de
     
  2. 31. Mai 2007
    AW: Fortschritte bei Wiederherstellung verletzter Gesichter

    Das war klar das ärzte früher oder später auch mit solchen fällen klarkommen.

    Aber eine gesichtstransplatation öffnet nicht nur wege nach einem schweren unfall
    ein neues gesicht zu bekommen und sich dann weiterhin ohne sorgen in der
    öffentlickeit zu zeigen, nein das könnte auch dazu genutzt werden sich eine
    neue identität zu verschaffen!

    Glaubst du aber, dass auch deutsche ärzte damit klarkommen?
    ich meine die laserteraphien gelingen auch nicht immer...

    Eine Fachzeitschrift besagt auch, dass nach diesem erfolg noch viele weitere ziele verfolgt werden.

    mfg Siemens
     
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