Manager der Enron-Breitbandsparte zu zwei Jahren Haft verurteilt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 5. Juni 2007 .

  1. 5. Juni 2007
    Kevin Hannon, ehemaliger COO der Breitband-Sparte des skandalumwitterten US-Unternehmens Enron, muss für zwei Jahre in Gefängnis. Außerdem muss er laut dem von US-Medien überbrachten Urteil des Gerichts im texanischen Houston eine Strafe von 125.000 US-Dollar zahlen. Hannon hatte sich im August 2004 schuldig bekannt, gemeinschaftlich Zahlen über die Breitband-Sparte geschönt zu haben, um Anleger zu täuschen. Mit seinen Aussagen belastete er unter anderem den vormaligen Enron-Chairman Ken Lay und den früheren CEO Jeff Skilling. Beide wurden vor einem Jahr unter anderem des Betrugs schuldig gesprochen. Lay starb kurz darauf, bevor sein Strafmaß verkündet wurde, Skilling ging im Januar für 24 Jahre ins Gefängnis.

    Enron war 1985 aus der Fusion zweier Gasunternehmen hervorgegangen. Das Hauptgeschäft bestand ursprünglich im Handel mit Rohstoffen, zum Beispiel mit Terminkontrakten auf Gas oder Strom. Später konnten dort auf Vorrat unter anderem auch Breitbandkapazitäten zur Datenübertragung erworben werden. Im Oktober 2001 meldete Enron für das dritte Quartal einen Verlust von 618 Millionen US-Dollar. Dieses Ergebnis musste das Unternehmen nach Prüfung um 586 Millionen US-Dollar nach unten korrigieren. Am 2. Dezember 2001 beantragte der Enron Gläubigerschutz und löste einen großen Finanz- und Politskandal aus. Hannon ist der vorletzte der Beschuldigten, über den zum Abschluss der juristischen Aufarbeitung der Enron-Affäre das Strafmaß verkündet wurde. Übernächste Woche soll als Letzter der ehemalige Chef der Breitband-Sparte Kenneth Rice folgen. (anw/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/90645
     
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