Haschisch-Salbe kann Allergiken helfen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Deejayy, 8. Juni 2007 .

  1. 8. Juni 2007
    Depressionen, Kopfschmerzen, Entzündungen: Seit Jahrhunderten schwört der Mensch auf die Kraft von Cannabis. Bis in die 1930er Jahre gab es das Naturheilmittel sogar in jeder Apotheke. Jetzt könnte Cannabis in der Medizin ein Comeback feiern.

    Wegen der berauschenden Wirkung des Inhaltsstoffes THC (Tetrahydrocannabinol) verschwand die Pflanze dann jedoch aus den Regalen. In einem Tierexperiment mit Mäusen haben Wissenschaftler der Universität Bonn jetzt herausgefunden, dass Inhaltsstoffe der Hanfpflanze Cannabis allergische Hautreaktionen mildern. Dabei stand, wie so oft bei wissenschaftlichen Entdeckungen, der Zufall Pate. Eigentlich wollte das Team um den Hirnforscher Professor Andreas Zimmer vom Bonner Institut für Molekulare Psychiatrie, die Wirkung der körpereigenen Cannabinoide untersuchen. Denn der Körper von Säugetieren verfügt über eine eigene Drogenproduktion. Die dabei entstehenden hanfähnlichen Stoffe heißen Endocannabinoide und spielen bei der Entzündungshemmung eine wichtige Rolle.

    Die Labormäuse, die bei der wissenschaftlichen Studie zum Einsatz kamen, erhielten einen Ohrclip, damit die Forscher sie auseinander halten konnten. Einige Mäuse entwickelten daraufhin einen entzündlichen Hautausschlag. „Wenn wir den Tieren eine THC-Lösung auf die betroffenen Hautstellen pinselten, fiel die Schwellung deutlich geringer aus als normal“, erklärte der Dermatologe, Professor Thomas Tüting, seine Erkenntnis. Die Erklärung ist einfach: THC aktiviert die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn. Dadurch mindert der Wirkstoff die allergische Reaktion.

    Wie realistisch ist es, dass die Haschisch-Salbe auf den Markt kommt? Professor Ralf Stahlmann, stellvertretender Leiter des Instituts für klinische Pharmakologie und Toxikologie der Berliner Charité, sieht das Ganze recht skeptisch. Medikamente mit Cannabis-Extrakten werden in Deutschland bislang nur in der alternativen Medizin angewendet. „Die meisten dieser Mittel sind noch in der Erprobungsphase und unterliegen den strengen Richtlinien des Betäubungsmittelgesetzes“, so Stahlmann. Lediglich in der alternativen Medizin sind Cannabis-Medikamente bei Arteriosklerose, Krebs und als Appetitzügler in Umlauf.

    Und wie groß ist die Suchtgefahr solcher Cannabis-Medikamente? Nach Auskunft der Bonner Wissenschaftler dürfte die Salbe nicht berauschend wirken – dazu wäre die darin enthaltene THC-Menge viel zu gering.

    Die Hanfpflanze "Cannabis sativa" ist Grundstoff zur Herstellung der nicht körperlich abhängig machenden Drogen Haschisch und Marihuana. Das Harz der Blüte, in dem der Wirkstoff THC besonders stark konzentriert ist, wird als Haschisch konsumiert. Marihuana ist eine Mischung aus getrockneten Blättern, Blüten und Zweigen der Cannabispflanze. Insgesamt enthält das Cannabisharz 400 Substanzen, von denen mehr als 80 auf die Psyche wirken. Das synthetische THC-Produkt Marinol hat dagegen nur geringe berauschende Wirkung.Quelle

    Hmmh, ich greife da lieber zu anderen Mitteln!

    Greetingz

    Timo
     
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