#1 11. Juni 2007 Auf "normale" Löschvorgänge kann man sich in der Regel nicht verlassen - vor allem auf den MS-eigenen Filesystemen sind selbst nach dem Leeren des Mülleimers gelöschte Files in der Regel nicht weg, sondern nur zum Überschreiben freigegeben. Vista in den Ultimate-, Business und Enterprise-Versionen bringen mit den "Shadow Copies" einen weiteren Fallstrick mit sich, will man Files spurlos tilgen. Bereits unter XP musste man gegebenenfalls gesetzte Wiederherstellungspunkte des Systems ebenfalls löschen, wollte man sicherstellen, dass kompromittierende Files und History-Dateien wirklich gelöscht waren - ein Tool zum Überschreiben ungenutzten Plattenspeichers ist darüber hinaus ebenfalls zu empfehlen. "Shadow Copies" leisten dasselbe wie Systemwiederherstellungspunkte - nur individuell für Files und Ordner. Per Default ist das Shadow Copy-Feature in den genannten Vista-Versionen aktiviert. Programme, die Microsofts "Secure delete" berücksichtigen, löschen zwar die letzte Version eines gemüllten Files, lassen die Shadow Copies jedoch unangetastet. Von Files wie von Ordnern werden so - unabhängig vom Mülleimern - vergangene Versionen gespeichert und können selbst nach Löschung und Leeren des Mülleimers mit zwei Mausklicks wieder hergestellt werden. Shadow Copies werden inkrementell angelegt und brauchen so vergleichsweise wenig Speicherplatz - jeweils werden keine kompletten Files, sondern nur die Änderungen gespeichert. In Files, wohlgemerkt - was die Löschung mit den gängigen Überschreibtools für ungenutzten Plattenplatz vereiteln dürfte. Wer seinen Rechner mit anderen Nutzern teilt, die entsprechend Zugriff auf eigene private und sensible Daten haben, sollte sich um das Shadow-Copies-Problem kümmern - ein sicheres Löschen privater Daten ist bei aktiviertem Feature nicht gewährleistet. Wie gesagt, nur bei Vista Ultimate, Business und Enterprise - aber auch diese Versionen soll der eine oder andere private User Gerüchten zufolge in Benutzung haben. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren