Microsoft frischt Patent für digitales Wasserzeichen auf

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 22. Juni 2007 .

  1. 22. Juni 2007
    Das United States Patent and Trademark Office hat Microsoft ein Patent für eine Technik erteilt, bei der der Konzern zwei frühere Patente zur Markierung von Computer-Programmen fortsetzt. In der am 12. Juni veröffentlichten Patentschrift 7,231,524 wird eine "Method for watermarking computer programs" beschrieben, bei der persönliche Daten eines Käufers in der Software versteckt werden, die er über ein Computer-Netzwerk wie zum Beispiel das Internet erworben hat. Die Technik hatte Microsoft bereits im Jahr 1999 angemeldet und dafür Ende 2004 unter dem gleichen Titel das Patent mit der Nummer 6,834,343 erhalten. Microsoft erweiterte es und erhielt dafür 2006 das Patent mit der Nummer 7,058,813. Nach einigen kleinen Änderungen bekam Microsoft das dritte Mal ein Patent auf diese Technik.

    Heute wie 1999 ist Microsoft laut dem in allen drei Patentschriften fast gleich lautenden Text im Abschnitt "Hintergrund der Erfindung" der Meinung, die Computertechnik sei an einem Punkt angelangt, an dem der Vertrieb von Software über das Internet kommerziell interessant geworden sei. Allerdings sei auch die Gefahr angewachsen, dass derart verbreitete Programme unerlaubt genutzt werden. Daher werde eine einfache und effiziente Technik benötigt, die es ermögliche, den Ursprung illegal genutzter Software zurückzuverfolgen.

    Dafür sollen Informationen des Käufers wie Name, Adresse, Telefon- und Kreditkartennummer in eine Binär-Sequenz umgewandelt und so in die Software integriert werden, dass sie zwar auslesbar sind, aber nicht leicht getilgt werden können. Durch Vergleich zweier Wasserzeichen-markierter Programme seien zwar Unterschiede feststellbar, doch müssten Menschen mit unlauteren Absichten eine große Menge Programme zum Vergleich heranziehen, um zu wisssen, wo sich die zum Wasserzeichen gehörenden Informationen befinden. Für einen zusätzlichen Schutz könne die Binärsequenz verschlüsselt werden. Extrahiert werden könne das digitale Wasserzeichen am besten anhand eines Vergleichs mit dem Original-Code der Software. (anw/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/91572
     
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