EU als zweite UDSSR??

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von xxxkiller, 27. März 2006 .

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  1. 27. März 2006
    Der ehemalige russische Dissident Vladimir Bukovsky zieht Vergleiche zwischen der heutigen Europäischen Union und der damaligen UDSSR. Seiner Meinung nach merken die Menschen gar nicht, dass sich die EU immer mehr zu einer Diktatur entwickele und die Europäer in ihren Bann ziehe.

    Was genau sind die Absichten der Europäischen Union? Jene Frage stellt sich seit einiger Zeit der ehemalige russische Dissident Vladimir Bukovsky. Seinen Angaben zufolge gab es in den frühen 90er Jahren geheime Dokumente, in denen es heißt, dass die EU eine „Verschwörung“ plane, den kompletten europäischen Raum in einen einzigen Sozialstaat zu verwandeln.

    Gerade erst in der letzten Woche wurde der jetzt in England lebende Russe nach Brüssel eingeladen, wo er in seiner Rede die EU als „Monster“ bezeichnete, welches man so schnell wie möglich beseitigen müsse. Die Europäische Union versuche seiner Meinung nach den Europäern ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine europäische Identität einzutrichtern, was auch immer dies bedeuten mag. Genau diese Strategie habe damals auch die Sowjetunion verfolgt.

    Die Sowjetunion habe zwar versucht, die einzelnen Staaten zu einer „friedlichen“ Gemeinde zu führen, doch umso mächtiger sie wurde, umso mehr wurden die kleinen Staaten unterdrückt. Am Ende brach bekanntermaßen alles zusammen, denn „umso mächtiger der Staat wird, umso stärker werden auch die Widerstandsbewegung und der Kampf um nationale Identität“. Dies würde auch der EU blühen, sollte sie ihren Weg weiterführen.

    Man könnte argumentieren, dass im Gegensatz zu den ehemaligen Sowjet-Staaten die EU-Länder alle freiwillig beigetreten sind, aber auch das dementiert Bukovsky. Er weist darauf hin, dass Länder wie Irland und Dänemark bereits gegen bestimmte Referenden gestimmt haben, und dass Länder wie die Schweiz schon fünfmal zu einem Volksentscheid gezwungen wurden. Alle fünf Mal haben die Schweizer gegen einen Beitritt gestimmt, dennoch werden immer neue Wahlen angesetzt. Bukovskys Meinung nach sei es ja nur eine Frage der Zeit, bis den Leuten dann irgendwann die Luft ausgehen würde, und sie genau das wählten, was die zuständigen Politiker von ihnen verlangten.

    Das Argument, dass die EU aber ein Parlament besäße, welches von den Menschen gewählt ist, schießt er gleich ab. Er denkt, dass ein Parlament, welches sich nur um Sachen wie den „Fettgehalt im Joghurt“ und „die Krümmung der Gurken“ beschäftige, nicht als Parlament bezeichnet werden dürfe. Im Gegensatz zu einem „richtigen“ Parlament dürfen in Brüssel die einzelnen Abgeordneten nur an die sechs Minuten Sprechzeit pro Jahr haben.

    Den angeblichen Dokumenten zufolge sollen sich bereits Ende der 80er Jahre Spitzenpolitiker der Europäischen Staaten mit ihrem sowjetischen Pendant getroffen haben, um einen sozialistischen Plan auszuhecken. Die Russen sahen die Gefahr, in einer Zeit, in der sie selber unter einer starken wirtschaftlichen Krise litten, den ökonomischen Anschluss zu verlieren. Die Europäer hatten Angst, durch die EU und die damit verloren gegangene nationale Kontrolle der Wirtschaft und Souveränität, mit der Weltwirtschaft den Kontakt - und allgemein die Macht zu verlieren. So sollte durch ein internes geheimes Abkommen zwischen den beiden Parteien eine Sicherheit entstehen, auf die man die eigene Zukunft bauen könnte.

    Bukovsky zieht weiterhin mehrere Vergleiche zwischen der Europäischen Kommission und dem ehemaligen sowjetischen Politbüro, und auch zwischen dem Europäischen Parlament und dem „Supreme Soviet“, dem Obersten sowjetischen Machtinstitut.
    Wie wahrheitsgetreu seine Äußerungen sind, bleibt abzuwarten. Bevor man keinen genauen Einblick in diese so genannten „geheimen“ Dokumente erhaschen kann, bleibt seine Meinung nicht mehr als nur eine Verschwörungstheorie. Sollte sich aber herausstellen, dass seine Behauptungen der Wahrheit entsprechen und es diese Pläne wirklich gibt, kann man sich vorstellen, was es für Auswirkungen auf die EU und die allgemeine Zukunft Europas haben könnte.

    Quelle: giga.de
     
  2. 27. März 2006
    Im Unterschied zur UDSSR muss man hier allerdings wohl nicht damit rechnen, dass Panzer auffahren und Leute ins Gefängnis kommen nur weil sich ein Staat in einem Referendum gegen einen EU-Beitritt ausspricht...
    Ich denke schon, dass man das alles etwas differenzierter betrachten sollte als der russische Kollege (milde ausgedrückt ).
     
  3. 27. März 2006
    dennoch sind paralelen deutlich zu erkennen.
    man versucht für alle länder die selben gesetze einzuführen und der euro war auch schon ein schritt zu einem geeintem europa das man von einem punkt aus regieren könnte.

    naja die eu an sich ist sowieso meiner meinung nach nur ein haufen von abzockern und leuten die wollen das europa weiterhin wirtschaftlich gut da steht nach außen hin da alle eu länder zusammen einen gewissen druck ausüben können aber der bringt meist dann wenn es wichtig ist nix da die einzelnen länder unterschiedliche ansichten haben -.-

    mfg Soulrunner
     
  4. 27. März 2006
    Naja... stimme da Belacqua zu. Wenn die einzige Parallele darin besteht, dass alle die gleichen Gesetze haben (gibt ja allgemein sowieso keine so gravierenden Unterschiede in EU) und von einem Punkt aus regiert werden, ist das nicht sehr aussagekräftig...
    Da gibt es noch sehr viele andere Beispiele mit gleichen Parallelen, z.B. Deutschland vor der Entwicklung zum Nationalstaat etc... soll dass dann auch Parallelen zur UDSSR haben? Oder hat vielleicht die UDSSR Parallelen zur Entwicklung des deutschen Nationalstaats?
    Das ganze sollte man schon stärker differenzieren.

    Ansich finde ich an einem vereinten Europa auch nichts schlimmes. Kann mir vorstellen, dass es das auch eines Tages (in ferner Zukunft^^) geben wird.
    Allerdings ist die Situation mit dem Europa-Parlament wie sie zur Zeit ist, meiner Meinung nach
    völlig hirnrissig.
     
  5. 28. März 2006
    Hallo? Vollkommen übertrieben ist das!!

    Die EU ist im Zuge der Globalisierung entstanden und hat als Aufgabe, großen Ländern oder Vereinigungen wie den USA oder China entgegentreten zu können.
    Sie soll der Stabilität des Wirtschaftraumes dienen und einzelne Mitgliedsstaaten in Zeiten schlechter Konjunktur unterstützen können!

    Da kann man nicht behaupten es nähe sich der UDSSR an. Wir leben hier in keinen kommunistischen Staaten, die Demokratie ist Pflicht!
    Es gibt keine zentralistische Regierung und die Kommission hat nur begrenzte Handlungsfreiheit.
    Außerdem können wir jederzeit austreten wenn wir wollen.

    Diese obskuren Dokumente finden nirgendwo Bestätigung, anscheinend hatte da jemand Langeweile oder wollte mal wieder auf sich aufmerksam machen oO!

    MfG NecrOX

    PS:
    Nicht nur das Internet^^
     
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