dei grössten Flops von Microsoft und Apple

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von graci, 26. Juni 2007 .

  1. 26. Juni 2007
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    Gefloppte Produkte: Microsofts größte Fehler - SPIEGEL ONLINE

    Erinnern Sie sich an Bob, Barney und Mira? Falls nicht: Macht nichts. Sie gehören zu den spektakulärsten Flops, die sich Microsoft in seiner Geschichte geleistet hat. Die acht größten Fehler des Windows-Konzerns - von bizarrer Software bis zu Bill Gates' Hightech-Hysterie.

    Mit Microsoft wurde der Studienabbrecher Bill Gates zum reichsten Mann der Welt. Nach "Forbes"-Schätzungen hat er durch Windows und Co. ein Privatvermögen von derzeit 56 Milliarden Dollar angehäuft. Dass er es tatsächlich soweit geschafft hat, verdankt er freilich nicht nur seinem unternehmerischen Gespür und seinem Können - sondern auch einer ordentlichen Portion Glück. Denn nicht immer liefen die Projekte des Microsoft-Konzerns so wie geplant.

    Microsofts größte Flops - zusammengestellt von SPIEGEL ONLINE:


    Einer der spektakulärsten Microsoft-Blindgänger lebt bis heute in Windows fort: ein gefärbter Hund namens Rover. Ihn findet man immer noch als aufdringlich bis nervig seine Hilfe anbietenden Assistenten in Microsofts Office.

    Seinen Ursprung hat der gelbe Kläffer in Microsoft Bob - einem frühen Versuch der Firma, eine auch für absoluten Computer-Verweigerer attraktive Benutzeroberfläche zu entwickeln.

    Im damals aktuellen Windows 3.1 musste man sich auf der Suche nach Dateien seinerzeit noch umständlich durch diverse Verzeichnisse klicken. Mit Bob sollte das anders werden.

    Unter der Leitung einer gewissen Melinda French entwickelten die Programmierer eine Art digitales Wohnzimmer als Desktop-Ersatz. Darin sollte zum Beispiel der Wandkalender zum Terminplaner und ein Rolodex zur Adressverwaltung führen. Einfach, nicht? Dummerweise gab es in Bobs Pixelwelt aber auch haufenweise Objekte die zwar schön anzusehen, aber schlecht anzuklicken waren. Die Standardfehlermeldung lautete damals: "Achtung. Dies ist ein dekoratives Objekt. Es startet keinerlei Programm und tut nichts Besonderes."

    Beim Publikum kam das nicht an. Als Gründe für das Totalversagen des heimeligen Windows-Aufsatzes werden stets drei Argumente aufgezählt: Bob war zu teuer (100 Dollar), zu anspruchsvoll (acht Megabyte Arbeitsspeicher hatte damals kaum jemand) und kam zu spät (nicht lange nach Bobs Verkaufsstart lag bereits Windows 95 in den Läden).

    Ein Gutes hatte die Geschichte aber: Offenbar fand Bill Gates nicht nur an Bob, sondern auch an der Projektchefin Melinda French Gefallen. Er nahm sie kurzerhand zur Frau.


    Bill Gates als Uhrmacher? Ja wirklich, auch das hat es gegeben. Genau genommen gibt es das sogar immernoch. Allerdings nicht ganz so prominent, wie man es sich bei Microsoft gewünscht hätte.

    Anfang 2003 kündigte Gates auf der Fachmesse CES an, man werde noch im Herbst desselben Jahres Uhren kaufen können, die schlauer sind als andere Zeitmesser. Mithilfe der von Microsoft erdachten "Smart Personal Object Technology", kurz SPOT, sollten auf den Displays der Digital-Chronographen Informationen erscheinen, die abhängig von Uhrzeit, Position und persönlichen Vorlieben ihres Besitzers variieren.

    Von persönlichen Nachrichten, Wettermeldungen und Sportergenissen war die Rede. Über ein eigens dafür errichtetes Funknetz sollten die Nachrichten stromsparend auf die Handgelenke der Digitaluhrenträger gesendet werden. Und damit nicht genug: Auch Magnetuhren zum Anpinnen an den Kühlschrank und Radiowecker mit Spot-Technologie hatte man in petto.

    Kaufen wollte die klobigen Kaventsmänner jedoch kaum jemand. Bis heute führt Spot ein Schattendasein am Rand der Wahrnehmungsgrenze. Die interessantesten Neuerscheinungen der vergangenen Jahre sind die US-Varianten bestimmter Garmin-Navigationssysteme sowie die Spot-fähige Melitta-Kafeemaschine ME1MSB Smart Mill & Brew.

    Schon Ende der neunziger Jahre wollte Microsoft die ersten Roboter als Lern- und Erziehungshilfen in den Kinderzimmern etablieren. Diese sogenannten Actimates gab es in Gestalt des Comic-Dinosauriers Barney, zu dem die Kinder schnell Vertrauen finden sollten.

    Mit aufmunternden Worten sollten die Mini-Roboter ihre Zöglinge loben, wenn sie mal etwas richtig gemacht haben. Außerdem kannten sie einige Kinderlieder, die sie mitsingen konnten. In Kombination mit einem Videorekorder sollten sie sogar so etwas ähnliches wie interaktives Fernsehen ermöglichen.

    Bei Kindern und Eltern schien das Konzept jedoch nicht anzukommen, so dass es nach mehrere Inkarnationen wieder aus dem Programm genommen wurde. Wer sich dem spröden Charme der ausgestopften Mini-Roboter dennoch nicht entziehen kann, findet beim britischen Amazon-Ableger sowie beim US-Ebay diverse Angebote für Gebraucht-Actimates - ab 3,99 Dollar.

    Um große Worte ist man bei Microsoft nicht verlegen: "Mira wird für Monitore ein Technologie-Sprung sein wie damals die ersten schnurlosen Telefone für das Telefonieren", sagte die Produktmanagerin Nancy Nemes bei der Vorstellung der "intelligenten Displays".

    Mira-Bildschirme sollten am Schreibtisch wie ein gewöhnlicher Monitor genutzt werden können, waren aber darüber hinaus über eine Funkverbindung mit dem Rechner verbunden. Damit sollten die Anwender in die Lage versetzt werden, ihr Display bis zu 150 Meter entfernt vom PC noch benutzen zu können. Eine berührungsempfindliche Oberfläche samt Stifteingabe sollte es möglich machen. Und das Beste: Das alles sollte sogar mit ganz normalen Windows-XP-PCs funktionieren.

    Allerdings nur, wenn auf diesen PCs die Professional-Version von XP läuft - und die ist normalerweise nur auf Firmenrechnern vorinstalliert. Zuhause benutzt man eher die Home-Version. Mit dieser Einschränkung und den hohen Preisen schossen Microsoft und die Hersteller der Mira-Displays wie Philips sich selbst ins Knie. Die Folge: Statt in teure Displays für alternde PCs investieren die Käufer lieber in schicke Laptops. Die kann man auch überall hin mitnehmen.

    Als Reaktion auf den rasant wachsenden Markt für Heimcomputer entwickelte Microsoft gemeinsam mit der ASCII-Corporation das MSX-Computersystem.

    Wie schon bei den PCs wollte man versuchen, damit einen firmenübergreifenden Standard zu schaffen. Andere Firmen wie Commodore und Atari riegelten ihre Systeme seinerzeit hermetisch gegen die Konkurrenz ab. Als die ersten Computer mit dem "Microsoft Extended" Basic auf dem Markt erschienen, war es jedoch bereits zu spät, der Markt unter den Konkurrenten aufgeteilt.

    Als Philips mit dem VG8010 den ersten MSX-PC auf den europäischen Markt brachte, erntete dieser zwar Lob für seine technischen Fähigkeiten - wurde von den Käufern aber weitgehend ignoriert, weil es zum Beispiel für den C64 weit mehr Software gab als für MSX-Systeme. Heute leben MSX-Rechner nur noch als Sammlerstücke weiter und erzielen auf ebay je nach Modell Preise von teilweise deutlich über 100 Euro.

    In Anlehnung an Apples übliche Vorgehensweise, vor dem Bekanntgegeben eines neuen Produkts zunächst ein paar gezielte Fehlinformationen und wenige echte Informationshäppchen zu streuen, schürte Microsoft vor der UMPC-Präsentation auf der CeBIT 2006 eine ungeheure Erwartungshaltung.

    Was dann zum Vorschein kam konnte die kritischen Massen nicht überzeugen. Die unter dem Titel "Ultramobile PC" (UMPC) laufenden Kleinstcomputer sahen aus wie winzige Laptops, auf denen Windows XP läuft.

    Zwar wurden die Geräte vielfach als durchaus begehrenswert eingeschätzt. Sie fielen bei den Konsumenten jedoch weitgehehend durch: wegen ihrer zu kurzen Akkulaufzeit, vor allem aber wegen der hohen Preise von rund 1000 Euro.

    Auch mit der Tablet PC Edition von Windows XP wollte Microsoft eine neue Gerätegattung etablieren. Die Software ermöglicht es auf entsprechend ausgestatteten Computern, Notizen und Eintragungen mit dem Stift statt mit Maus und Tastatur vorzunehmen.

    Eine tolle Idee - da war sich der größte Teil der Fachpresse seinerzeit einig. Schließlich ist die Bedienung per Stift viel intuitiver, oft schneller und manchmal auch einfacher als mit anderen Eingabemedien. Dummerweise machten auch hier zu hohe Preise den Visionären einen Strich durch die Rechnung.

    So fanden Tablet PC-fähige Notebooks fast ausschließlich in Krankenhäusern, Lagerhallen und bei Vertriebsmitarbeitern eine Heimat - im privaten Umfeld jedoch nicht. Da verwundert es kaum, dass die Tablet-PC-Funktionen ohne viel Aufhebens in Windows Vista integriert wurden, wo sie heute ein weitgehend unbeachtetes Nischenleben führen.

    Für die Entwicklung des Windows XP-Nachfolgers Windows Vista nahm man sich reichlich Zeit. Mit zwei Jahren Verspätung kam die Software im Januar endlich in die Läden - und liegt dort teilweise immer noch.

    Vielen Anwendern sind schlicht die Preise zu hoch. 139 Euro kostet die kleinste Version - die Ultimate Edition schlägt gar mit 549 Euro zu Buche. Damit nicht genug: Vielen Anwendern sind die Hardware-Anforderungen zu hoch. Warum sollte man in die neue Software investieren, wenn man auf dem alten Rechner doch nur einen Bruchteil ihrer Funktionen nutzen kann?

    Viele Anwender verschieben den Umstieg deshalb bis zum nächsten Rechnerkauf, denn auf dem wird Vista schon installiert sein.

    Zu kämpfen hat die Software aber vor allem in den Unternehmen. Trotz der hochgelobten verbesserten Sicherheit von Vista werden 90 Prozent der Bürocomputer weiter mit Windows XP ausgeliefert.



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