Börsenboom schafft immer mehr Millionäre

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Deejayy, 28. Juni 2007 .

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  1. 28. Juni 2007
    Eine neue Studie belegt: Die Zahl der Neu-Reichen wächst weltweit rasant, vor allem in den Schwellenländern. Die Branche der Vermögensverwalter reibt sich schon die Hände. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich jedoch hinterher.

    Die Reichen werden immer reicher und auch ihre Zahl wächst schnell. Dies ergibt sich aus dem elften "World Wealth Report", den die Beratungsgesellschaft Capgemini und die Investmentbank Merrill Lynch gemeinsam veröffentlicht haben. Demnach stieg die Zahl der Millionäre (in US-Dollar gerechnet) im vergangenen Jahr weltweit um 8,3 Prozent auf rund 9,5 Millionen, so viele wie noch nie. Ihr Vermögen vermehrte sich um 11,4 Prozent auf 37,2 Billionen Dollar. "Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Kursanstiege an den Börsen einerseits und die gute Konjunktur andererseits", sagt Christine Stapf von Capgemini Deutschland.

    Die Deutschen profitierten davon allerdings nur unterdurchschnittlich. Hierzulande wuchs die Zahl der Millionäre nur um 4,1 Prozent auf 798 000. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen einer Befragung unter Vermögensberatern, die die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers durchgeführt hat. "In Deutschland kommen kaum neue Millionäre hinzu - außer einigen Lottogewinnern", zieht Rainer Wilken, Partner bei PricewaterhouseCoopers eine wichtige Erkenntnis daraus. "In anderen Ländern wie Großbritannien entstehen dagegen fast über Nacht neue Millionäre." Dies liege vor allem daran, dass dort weit mehr Menschen in sehr lukrativen Anlageformen investiert seien, wie beispielsweise Private-Equity-Fonds.

    Die meisten Neuzugänge in der Millionärsgilde konnten im vergangenen Jahr jedoch die Schwellenländer verzeichnen. So stieg die Zahl der Millionäre dem "World Wealth Report" zufolge in Indien um über 20 Prozent, und auch in Russland nahm sie um mehr als 15 Prozent zu. Allerdings bleibt nach wie vor Nordamerika der wichtigste Markt für all jene, die sich den Vermögenden als Berater anbieten. Denn mit 3,2 Millionen lebt dort über ein Drittel der Millionäre und auch der Zuwachs lag mit 9,4 Prozent über dem Durchschnitt.

    Der Branche der Vermögensberater scheinen diese Zahlen auf den ersten Blick also eine glorreiche Zukunft zu verheißen. Doch beide Studien haben ergeben, dass die Kunden zwar zahlreicher werden, gleichzeitig aber auch deren Ansprüche wachsen. "Die Anleger sind immer aufgeklärter", sagt Christine Stapf. Daher müsse die Beratung zunehmend individueller werden. Nur so könne es den professionellen Beratern gelingen, einen größeren Anteil des Vermögens als Mandat zu erhalten.

    In Europa wird zudem immer wichtiger, ob ein Institut weltweit vertreten ist. Der Befragung von PricewaterhouseCoopers zufolge plant mehr als jeder vierte Vermögensberater eine Expansion nach Singapur. "Die Bestandskunden erwarten, dass die Institute dort vertreten sind, vor allem aus Gründen der Steuergestaltung", sagt Rainer Wilken. Denn seit die Schweiz auf Druck der Europäischen Union eine Quellensteuer auf Zinserträge einführen musste, verlagern Vermögende einen Teil ihres Kapitals in den asiatischen Stadtstaat.

    Eine individuellere Beratung und eine Expansion nach Asien kosten jedoch Geld und kleinere Vermögensberater können solche Investitionen kaum stemmen. "Es wird daher vermehrt zu Kooperationen oder auch Aufkäufen kleinerer Anbieter kommen", sagt Christine Stapf. Rainer Wilken rechnet sogar damit, dass von den 100 kleineren und unabhängigen Vermögensverwaltern binnen fünf Jahren ein Drittel nicht mehr existieren wird.

    Und auch für die Vermögenden gibt es trotz der enormen Kapitalzuwächse ein kleines Haar in der Suppe. Denn ihre Lebenshaltungskosten steigen überdurchschnittlich schnell. Der sogenannte "Cost of living extremely well Index", ein Preisbarometer für einen sehr anspruchsvollen Lebensstil, stieg im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent, hat Capgemini errechnet. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten legten dagegen nur um 3,5 Prozent zu. Da die Millionäre der Studie von Capgemini und Merrill Lynch zufolge rund ein Viertel ihres Geldes für Luxusgüter wie Jachten oder schnelle Autos ausgeben, dürfte dies vielen Vermögenden durchaus Sorge bereiten. Es wird offenbar zunehmend teurer reich zu sein.
    Quelle

    Wie siehts bei euch aus? Seid ihr auch an der Börse? In was habt ihr investiert? Und habt ihr schon ein gewisses Vermögen? Oder repräsentiert ihr Deutschland und "hinkt" hinterher?

    Greetingz

    Timo
     
  2. 28. Juni 2007
    AW: Börsenboom schafft immer mehr Millionäre

    glaub eher, dass es schon vorherige millionäre sind die zumindest hierzulande jetzt das geld abkassieren.
    nach dem großen börsendebakell um 2001 herum, zu zeiten des kanzlers mit der ruhigen hand, gab es viele kleinaktionäre, die sehr viel geld verloren haben.
    diese haben nun das vertrauen in den börsenmarkt verloren und sind nun nicht mehr dabei.
    der derzeitige boom macht sich nur in den taschen der reichen bemerkbar.

    aber naja, ich zitiere mal herrn blüm von diesem we:

    "menschen die mir zum vorwurf machten: die rente ist sicher und die erde eine scheibe....denen sage ich: wenn aktien eine gute altersvorsorge sind, dann ist 2 und 2 gleich 5."

    bei mir in der familie wird in communikationsmedien und HiTech investiert....da aber der boom leider etwas abflaut (nun haben ja alle ein handy^^),
    werd ich vorschlagen in deutsche solartechnologie zu investieren.

    die haben jährliche wachstumsraten von 30% und bald sind hierzulande 80.000 arbeiter dran beteiligt(heutiger stand: 40.000-50.000). das kommt nicht nur daher, dass es noch immer relativ staatlich gefördert wird, sondern auch weil die deutsche solartechnologie die beste der welt sein soll und daher inernational sehr begehrt ist.
     
  3. 29. Juni 2007
    AW: Börsenboom schafft immer mehr Millionäre

    ALso bin bis dato noch nie an der Börse gewesen...
    Vllt auch weil ich solche Angst vor dem totalen Verlust habe...

    Das man von einem auf das andere Mal alles verlieren kann..?(

    Aber ein Problem wird es ein, wenn so viele NeuReiche in den Schwellenländern ans Tageslicht kommen, und die ohne hin schon weite Schere zwischen arm und reich sich noch vergrößert..
     
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