Manchmal kommt es anders als man denkt...

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von JTR suspend, 13. Juli 2007 .

  1. 13. Juli 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Die Formel-1-Saison feiert Halbzeit und eines ist schon jetzt klar: Es gibt eine Königsklasse nach Michael Schumacher. Wir lassen die ersten neun Rennen noch einmal Revue passieren und wagen einen Ausblick in die Zukunft.

    Die Winterpause 2006/2007 war eine Zeit der großen Veränderungen für die Formel 1. Michael Schumacher konnte sich seinen Traum vom Abschied mit einem WM-Titel nicht erfüllen und beendete seine einzigartige Karriere nach 16 Jahren in der Königsklasse, sieben Titeln und unzähligen Rekorden. Fernando Alonso verließ Renault, um sein Glück bei McLaren-Mercedes zu finden, während Kimi Räikkönen dem deutsch-englischen Rennstall den Rücken zukehrte, um die Lücke zu füllen, die Schumi hinterlassen hatte.

    Für das aufgelöste Midland-Team sprang der neu gegründete Spyker-Rennstall mit dem deutschen Talent Adrian Sutil als Fahrer in die Bresche. Die weiteren deutschen Piloten Ralf Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Rosberg gingen mit sehr unterschiedlichen Zielen in die Saison. Ralle wollte endlich wieder punkten, Rosberg Erfahrungen sammeln und Heidfeld sein BMW-Sauber-Team für den Angriff auf den WM-Titel 2008 fit machen.​



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    Kann Hamilton Schumi als Superstar beerben? ​



    Für das aufgelöste Midland-Team sprang der neu gegründete Spyker-Rennstall mit dem deutschen Talent Adrian Sutil als Fahrer in die Bresche. Die weiteren deutschen Piloten Ralf Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Rosberg gingen mit sehr unterschiedlichen Zielen in die Saison. Ralle wollte endlich wieder punkten, Rosberg Erfahrungen sammeln und Heidfeld sein BMW-Sauber-Team für den Angriff auf den WM-Titel 2008 fit machen.​



    Und dann kam Lewis Hamilton​


    Viele Fans und Experten befürchteten einen massiven Einbruch an Zuschauern an der Strecke und vor den TV-Geräten nach dem Rücktritt von Schumi. Kein Wunder, dass beim Auftakt-GP in Australien eher verhaltene Stimmung herrschte und Schumi trotzdem eines der Haupt-Themen war. Doch dann fuhr Newcomer Lewis Hamilton in seinem ersten Rennen gleich auf das Podest.

    Die Verpflichtung des 22-jährigen Engländers hatte im Vorfeld der Saison für ziemliche Verwirrung gesorgt. Warum geht ein Top-Team wie McLaren-Mercedes das Risiko ein, auf einen komplett unbekannten Fahrer zu setzen? Hamilton galt als klare Nummer zwei hinter Doppel-Weltmeister Fernando Alonso, doch der erste farbige Rennfahrer in der Königsklasse sollte alle überraschen.

    Nach Platz drei in Australien dachte man: Tolles Debüt. Nach Rang zwei in Malaysia hieß es schon: Unglaublich! Spätestens jedoch nach dem Grand Prix in Bahrain war klar: Die Formel 1 hat einen neuen Superstar und ganz England verfiel in Hamilton-Manie. Was um so bemerkenswerter ist, ist die Tatsache, dass Hamilton all dies scheinbar gelassen hinnimmt und in allen neun bisherigen Rennen auf das Treppchen gefahren ist und bereits zwei GP-Siege auf seinem Konto hat.​


    Fernando Alonso ist bockig​


    Erstaunlicherweise kommt die Konkurrenz besser mit den Erfolgen von Hamilton zurecht, als sein eigener Teamkollege. Bei Renault war es Fernando Alonso gewohnt, die unumstrittene Nummer eins zu sein und mit dieser Einstellung ging er auch in seine erste Saison für McLaren-Mercedes. Hamilton hatte der Spanier überhaupt nicht auf der Rechnung und zollte den ersten Erfolgen des Engländers dementsprechend wenig Beachtung.

    Doch als sich herauskristallisierte, dass Hamilton mindestens ebenbürtig ist und sich die Formel-1-Welt nur noch um den jungen Engländer drehte, fing der Spanier an sich zu beschweren. Das Team würde nur für Hamilton arbeiten, der Wagen sei nicht auf ihn abgestimmt, ließ Alonso verlauten und handelte sich damit den Ärger des Teams und ein Lächeln der Experten ein.

    Es dauerte sechs Rennen, bis sich Alonso damit abgefunden hatte, dass er einen gleichstarken oder besseren Fahrer neben sich im Team hat und zieht sich seither in schmollendes Schweigen zurück. Von seinem Verlust an Kampfeswillen profitiert derzeit vor allem Ferrari.​


    Achterbahnfahrt der Roten Renner​


    Obwohl man definitiv sagen muss, dass die Scuderia Ferrari das Ende der Ära Michael Schumacher bemerkenswert gut verkraftet hat, zeigen die Roten Renner aus Maranello bislang ein eher durchwachsenes Leistungsbild. Gleich zu Saisonbeginn überraschte Kimi Räikkönen mit einem Sieg in seinem ersten Grand Prix für Ferrari und zeigte mit zwei dritten Plätzen auch in den beiden folgenden Rennen ansprechende Leistungen.

    Dann flachte die Formkurve des Finnen allerdings ab, doch Felipe Massa konnte die Lücke nach seinen beiden missratenen Auftakt-Rennen schließen. Der Ziehsohn von Schumi siegte in Bahrain und Spanien und fuhr mit Rang drei auch das beste Ergebnis für die Scuderia in Monaco ein. Doch sowohl in dem Zwergstaat, als auch in den folgenden Überseerennen war Ferraris Konkurrent McLaren-Mercedes deutlich überlegen.

    Die Hoffnungen der Fans auf eine spannende WM-Saison schienen geplatzt, doch dann berappelte sich Räikkönen und siegte in Frankreich und Großbritannien. Ein klarer WM-Favorit ist daher momentan nicht in Sicht, zumal auch Wunderkind Hamilton in Silverstone zum ersten Mal Nerven zeigte und einen Fehler beging.​


    Ein Sieg für die Jugend​


    Eines steht auf jeden Fall schon einmal fest: Die Saison 2007 wird ein Jahr der Jugend. Kimi Räikkönen ist mit (noch) 27 Jahren der älteste der vier Titelaspiranten, doch am wahrscheinlichsten ist im Moment ein Titelgewinn des erst 22-jährigen Lewis Hamilton. Die Formel 1 hat damit den Generationswechsel vollendet, der sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat.

    Die Zeit von Michael Schumacher, seinem Bruder Ralf, David Coulthard, Rubens Barrichello, Jarno Trulli und Jacques Villeneuve ist eindeutig abgelaufen und eine neue Generation von Rennfahrern hat das Steuer übernommen. Jetzt muss sich nur noch zeigen, wer von den Nachfolgern das Zeug zum absoluten Superstar hat - und das nicht nur in seinem Herkunftsland.​


    Und sonst so?​


    Die Formel 1 könnte man in der Saison 2007 in eine klare Zweiklassen-Gesellschaft teilen - wäre da nicht BMW Sauber. Während McLaren-Mercedes und Ferrari das Geschehen klar dominieren, hat der Rest der Rennställe nichts zu melden. Das liegt natürlich auch an der gestiegenen Zuverlässigkeit der Boliden von Hamilton, Räikkönen und Co., allerdings ist auch ein erschrekendes Entwicklungs-Defizit der anderen Teams festzustellen.

    Der Klassenunterschied ist nicht mit mangelnden finanziellen Ressourcen zu erklären. Honda, Toyota, aber auch Renault und Williams haben ein ähnlich großes Budget wie die beiden Top-Teams, können aber nicht im entferntesten an deren Leistungen anknüpfen. Besonders auffällig ist die Diskrepanz bei Toyota. Der japanische Rennstall hat mit ca. 400 Millionen Euro das höchste Jahresbudget aller Teams und dümpelt im Rennen regelmäßig auf Rang 16 herum.

    Was man mit einem engagierten Team, Geld und vor allem dem richtigen Know-How und Ideen erreichen kann, zeigt BMW Sauber in dieser Saison. Der Rennstall, der 2007 in seine zweite Saison gegangen ist, hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, ein schlagkräftiges Paket zu schnüren und McLaren-Mercedes und Ferrari gelegentlich Paroli zu bieten. Wenn sie diese Entwicklung fortsetzen können, erwartet uns 2008 ein spannender Dreikampf um den WM-Titel.​



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    Mit freundlichen Grüßen​
     
  2. 13. Juli 2007
    AW: Manchmal kommt es anders als man denkt...

    würde den titel ein wenig anpassen, sodass man gleich sieht, das es um formel 1 geht

    naja grösste überraschung ist sicher hamilton

    eine weitere überraschung ist die stärke von bmw sauber!!! ist halt ein schweizer team also halbwegs

    weiter dachte ich, dass ferrari viel stärker ist als das wir sie bisher gesehen haben
     
  3. 13. Juli 2007
    AW: Manchmal kommt es anders als man denkt...

    Auch wenn ich mcih jetzt mit Formel 1 net so auskenne,
    find ich doch interessant was gerade passiert.
    Mal sehen wie Hamilton fährt.
    Schön wärs,wenn mal wieder die anderen Rennställe ins Geschäft einsteigen könnten.

    Chakuza
     
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