Hochwasser in Ungarn und Österreich

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von C.R.E.A.M., 4. April 2006 .

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  1. 4. April 2006
    Auch die Donau steigt gefährlich an

    In den Hochwassergebieten in Ungarn und Österreich bleibt die Lage angespannt. In Budapest wartet man noch auf den Höchststand der Donau; in Niederösterreich brechen weiter Dämme. Wieder mussten dort Menschen evakuiert werden.

    In Niederösterreich sind die Dämme an der March komplett durchgeweicht, das ist der Grenzfluss zur Slowakei. Die Dämme stammen zum Teil noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. In der Nacht und am Vormittag kam es zu weiteren Dammbrüchen, wieder mussten Menschen evakuiert werden. In der komplett überfluteten Ortschaft Dürnkrut wissen die Menschen immer noch nicht, wann sie in ihre Häuser zurück können. Es gehe jetzt darum, die Dämme so gut es geht abzudichten, teilte Niederösterreichs Landesfeuerwehr mit.

    Mit Hubschraubern oder durch die Armee werden große Steine und sogar Betonteile an die Unglücksstelle gebracht. Seit Jahren wird eine bessere Befestigung der March-Ufer diskutiert, am slowakischen Ufer ist das auch schon zum Teil geschehen. Auf österreichischer Seite blieben die Projekte blieben aber stecken im Streit zwischen dem Land Niederösterreich und der Bundesregierung in Wien. Außerdem seien die Umweltverträglichkeitsprüfungen noch nicht abgeschlossen - mit solchen Argumenten verteidigen sich die Politiker jetzt gegen die wütenden Anwohner. Diese mussten die Nacht zum Teil in einer Turnhalle oder bei Bekannten verbringen.

    Wahlablauf in Ungarn gefährdet?

    Während an der March die Lage angespannt bleibt, hat die Flutwelle auf der Donau in Österreich bisher keine größeren Schäden angerichtet. Schlimmer ist die Lage weiter Donau abwärts in Ungarn. Der Pegel der Donau liegt in der Hauptstadt Budapest schon seit gestern Nachmittag über dem Rekordstand von 2002, der Höchststand wird erst für heute Abend erwartet: Einige Uferstraßen in Budapest sind schon überflutet, die Feuerwehr versucht jetzt vor allem die U-Bahn-Schächte abzudichten. Dramatisch ist die Lage in Nordungarn, wo auch die Theiß Hochwasser führt. In einigen Gebieten wurde bereits der Notstand ausgerufen, hunderte Menschen wurden bereits evakuiert, insgesamt könnten bis zu 30.000 Menschen betroffen sein.

    Das Hochwasser könnte sogar die Parlamentswahlen in Ungarn am kommenden Wochenende erschweren. Möglicherweise müssen neue Wahllokale gefunden werden, weil einige der bisher geplanten nicht zugänglich sind.

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