Kein Zusammenhang zwischen Handy-Masten und Unwohlsein

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 26. Juli 2007 .

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  1. 26. Juli 2007
    Blindtests in Großbritannien: Echte Symptome vorhanden, auch ohne Strahlung
    In einer dreijährigen Untersuchung zur Empfindlichkeit gegen die Strahlung von Mobilfunk-Sendemasten kommen Mediziner in Großbritannien zu folgendem Ergebnis: Personen, die sich schon vorher als elektrosensibel eingestuft hatten, zeigten echte Symptome - auch wenn die Antennen abgeschaltet waren.


    Zu diesen Resultaten kamen Wissenschaftler um die Professorin Elaine Fox von der Universität von Essex, die seit 2004 mit den selben Testpersonen Versuche zur Auswirkung von elektromagnetischen Feldern durchgeführt hatten. Dazu wurden zwei Gruppen gebildet: 56 Personen gaben schon vor der Studie an, elektrosensibel zu sein und unter Symptomen wie Übelkeit, Angstzuständen und Müdigkeit zu leiden, wenn sie der Strahlung von Handy-Masten ausgesetzt werden. 144 Personen einer Kontrollgruppe bezeichneten sich als nicht beeinflussbar durch die Strahlung. In Doppel-Blindtests wurden alle Teilnehmer dann wiederholt Handy-Masten ausgesetzt, die nach den Standards für GSM (D- und E-Netze) und UMTS funkten.

    Dabei wussten die Teilnehmer nicht, wann die Antennen funkten, und wann sie abgeschaltet waren. Im Laufe der Tests brachen 12 Elektrosensible wegen körperlicher Beschwerden die Versuche ab, so dass diese Gruppe auf 44 Teilnehmer schrumpfte, die aber bis zum Ende durchhielten. Zwei der Handy-Empfindlichen und fünf Personen aus der Kontrollgruppe konnten dabei in allen Tests zuverlässig erkennen, ob die Masten funkten oder nicht - laut Angaben der Mediziner gegenüber der BBC ein statistisch zu erwartender Wert.

    Die Elektrosensiblen zeigten jedoch neben den beschriebenen Symptomen auch einen erhöhten Blutdruck und einen stärkeren Schweissfilm auf der Haut, selbst wenn die Strahlung nicht vorhanden war. Die körperlichen Reaktionen treten also messbar auf, auch wenn der vermutete Auslöser nicht gegeben ist. Professor Fox erklärte das laut BBC so: "Glaube ist eine mächtige Sache. Wenn man wirklich daran glaubt, dass einem etwas schadet, dann wird es das auch tun." Zu ähnlichen Ergebnissen kam in Deutschland 2006 bereits eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

    Die Studie (PDF) wurde von der britischen Regierung und Mobilfunk-Betreibern finanziert. Dennoch loben gegenüber der BBC auch Handy-Kritiker wie die Organisation Powerwatch die Untersuchung als "eine der am besten angelegten und durchgeführten" zum Thema. Laut Powerwatch müsse man nun die bisherigen Annahmen für die Untersuchung von Elektrosensibilität überdenken: "Obwohl man nicht völlig ausschließen kann, dass eine kleine Minderheit hier wirklich empfindlich ist, ist der Anteil dieser Personen wahrscheinlich weit geringer als die bisher angegebenen 3 bis 35 Prozent."


    quelle: Golem.de
     
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