Deutschland fehlen junge Ingenieure

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von jeraline, 18. September 2007 .

  1. 18. September 2007
    Während die Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Studenten um 5 Prozent steigern konnte, legten die 29 anderen wichtigsten Industrienationen im Schnitt um 41 Prozent zu. Deutschland sackt damit nach dem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im weltweiten Vergleich vom 10. auf den 22. Rang ab.

    Erneut wird in der jährlichen Bildungsanalyse die geringe Abiturienten- und Akademikerzahl in Deutschland kritisiert. Die Bundesrepublik sei nicht in der Lage, alle Arbeitsplätze für die in den nächsten Jahren aus Altersgründen ausscheidenden Ingenieure oder Lehrer mit eigenen Nachwuchskräften zu besetzen - geschweige denn auf den weiteren Trend zur Höherqualifizierung auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren.

    Die Technische Hochschule (RWTH) Aachen Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: OECD: Ingenieurwissenschaften sind beliebt, Absolventen gibt es dennoch zuwenig. ]
    Derzeit kommen in Deutschland auf 100 Ingenieure in der Altersgruppe von 55 bis 64 nur 90 Graduierte in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren. Ein gravierender Unterschied zum Durchschnitt der 19 OECD-Länder: dort kommen im Schnitt auf 100 ältere Ingenieure 190 Berufseinsteiger. Im Bildungsbereich liegt das Verhältnis in Deutschland sogar nur bei 10 zu 60, während im OECD-Schnitt die aus dem Berufsleben ausscheidenden Pädagogen voll durch junge Akademiker ersetzt werden (100 zu 100). Doch gerade qualifizierte Lehrer sind wichtig, um die Mängel im Bildungssystem in den kommenden Jahren zum Besseren hinwenden zu können. Über alle Fächer gerechnet kommen in Deutschland auf 100 Akademiker im Alter von 55 bis 64 Jahren heute 120 Jungakademiker (25-34 Jahre). Im OECD-Mittel liegt das Verhältnis aber bei 100 zu 230 - der Rückstand Deutschlands in der Hochschulausbildung ist deutlich abzulesen, der Akademikermangel nimmt zunehmends zu.
    Schleppende Ausweitung der Hochschulbildung

    Es fehlt also an gut ausgebildeten Ingenieur-Nachwuchs. Und das, obwohl die Ingenieurwissenschaften hierzulande nach wie vor ein beliebtes Studienfach ist. So liegt der Anteil der Ingenieure an den Hoch- und Fachhochschulabsolventen bei 15,9 Prozent und damit deutlich über dem OECD-Schnitt von 12,2 Prozent. Ursache für den sich abzeichnenden strukturellen Fachkräftemangel ist neben der demografischen Entwicklung, die in Deutschland die Erwerbsbevölkerung schneller und stärker schrumpfen lässt als in den meisten anderen OECD-Ländern, vor allem die insgesamt nur schleppende Ausweitung der Hochschulbildung.

    Studenten im Hörsaal Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die Zahl der Studienanfänger sinkt ]
    Da Deutschland mittlerweile nur noch einen deutlich geringern Anteil eines Jahrgangs zu einem akademischen Abschluss führt als die OECD-Länder im Schnitt, kommen hier nur 32 Ingenieure auf 1000 Person eines typischen Abschlussjahrgangs, im OECD-Mittel sind es hingegen 44. Bei anderen naturwissenschaftlich-technischen Fächern ist die deutsche Absolventenquote im OECD-Vergleich ähnlich gering. In Zukunft dürfte laut OECD-Studie mit etwas höheren Abschlussquoten im Zuge der Umstellung auf Bachelor/Masters-Studiengänge zu rechnen sein, da hier die Erfolgsrate deutlich höher liegt als in den klassischen Diplom-, Magister- und Staatsexamensstudiengängen.
    Hoher Bildungsstand bringt Erfolg am Arbeitsmarkt

    Für die Bildungs- und Beschäftigungsaussichten junger Menschen ergibt sich laut OECD hierzulande ein im internationalen Vergleich durchschnittliches Bild, dabei besteht zwischen Bildungsstand und Erfolg am Arbeitsmarkt ein zunehmend enger werdender Zusammenhang. Das geringe Angebot an Akademiker in Deutschland und die steigende Nachfrage nach Hochqualifizierten trugen dazu bei, dass diese ihre Einkommensvorteile weiter ausbauen konnten.

    Auch das Risiko arbeitslos zu werden ist für Inhaber eines Hochschulabschlusses deutlich geringer und steigt während eines wirtschaftlichen Abschwungs kaum. Dagegen sind Geringqualifizierte ohne Berufsabschluss immer stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. So hat sich zwischen 1991 und 2005 die Arbeitslosenquote für Geringqualifizierte von 7,4 auf 20,2 Prozent fast verdreifacht. Nach der Slowakei, Polen und Tschechien war das die höchste Arbeitslosenquote für Geringqualifizierte innerhalb der OECD.
    Deutsche Hochschulen im Ausland immer beliebter

    Bis auf wenige Ausnahmen ist es den OECD-Länden nicht gelungen, das Erreichen eines Hochschulabschlusses weitgehend unabhängig von der sozialen Herkunft zu machen. Von zehn untersuchten OECD-Länden war dies nur in Irland und mit gewissen Abstrichen auch in Spanien gelungen. In Deutschland ist die soziale Bildungsmobilität dagegen vergleichsweise gering und das trotz der Tatsache, dass das Studium in Deutschland weitgehend steuerfinanziert ist.

    Die Studie weist aber auch positive Aspekte des deutschen Bildungswesens auf: So werden deutsche Hochschulen immer attraktiver für ausländische Studierende - der Anteil von Gaststudenten hat seit 2000 um 39 Prozent zugenommen. Deutschland liegt hinter den USA und Großbritannien an dritter Stelle der beliebtesten Gastländer innerhalb der OECD. Na dann strengt euch mal an
     
  2. 18. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Das hört man doch gerne

    Es wird in-time immer mehr Arbeitgeber geben, die neue Arbeiter suchen, denn der, alte, starke Jahrgang wo nun langsam in Rente geht macht viel Arbeitsplätze frei, deshalb denke ich auch dass es allgemein positiv Arbeitsmäßig werden wird, solange die Arbeitgeber nicht allzuviel Leute vom Ausland holen oder deswegen ins Ausland gehen.
     
  3. 18. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Ja das Problem ist eben der Standortwechsel. Deutschland muss einfach Firmen anlocken indem sie auf unsere technischen Vorsprung in Infrastruktur und qualifizierten Arbeitnehmer setzen.

    Und da sieht man auch schon, dass wir viele hochqualifierte brauchen um unser Land auf Kurs zu halten.
     
  4. 19. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    ..Na da ist es doch angebracht dass einigen potentiellen Ingenieurs-Studenten direkt wieder der Weg durch Studiengebühren versperrt wird!

    Chinesen zu importieren ist sowieso viel billiger als Deutsche auszubilden. Und die arbeiten auch, da gibt es keine "Integrationsprobleme" wie bei anderen Volksgruppen. Macht hoch die Tür!


    So, jetzt aber mal ehrlich.. Das ist schon eine blöde Situation. Zu viel Arbeit, zu wenig Ingenieure.
    Nur jetzt hergehen und alle Stellen vollstopfen, auf die gerade ein paar tausend Studenten hinarbeiten, ist unverantwortlich.
     
  5. 21. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Mach derzeit ne Berufsausbildung und werde nach meiner Ausbildung als Maschinenbauer, direkt ins Studium gehen und Maschinenbau studieren. Als Dipl-Ing. (FH) verdient es sich dann doch besser als ein normaler Geselle.
     
  6. 21. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    das hört man doch mal gerne^^

    ich hab vor n duales studium als mechatroniker zu machen. fällt das auch darunter?


    mfg
     
  7. 21. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure


    Den Dipl-Ing gibt es nicht mehr Da musst du schon den Master machen...


    Klar, bist ja dann eine Kreuzung aus Maschinenbauer, Informatiker und E-techniker
     
  8. 21. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Oha ^^ will irgendwann E-techniker nebenbei machen. =/ Aber erst ma dat schaffen, aber schön zu hören das die nun wieder Leute einstellen.
     
  9. 21. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    das is doch jetz aber schon alt..

    naja aber b2t, die deutschen ingenieure sind die besten, und wer das studiert hat gute perspektive, da das im moment die meist gebrauchten kräfte sind..

    ich habs mir auch schon überlegt.. denn ich glaub da kann man gut geld mit machen.. und macht sicher auch spass..

    greez
     
  10. 22. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    ingenieur ist nunma ein komplexer beruf.
    aber die statistik ist zwar nicht gut aber angst und benge muss uns auch nicht sein.
    bei uns ist nunma eher die mentalität da, erst die ausbildung und dann villeicht studieren.
    auch muss man sagen, dass in dieser statistik auch die bachelors geführt werden.
    und mal ehrlich gesagt. eine gute ausbildung ist da viel mehr wert als dieser abschluss.
    daher verfälscht die statistik etwas.

    aber klar ist wir brauche mehr ingenieure.
    aber es ist nunma verdammt schwer.
    ich spreche aus erfahrung.
    nach zwei semester musste ich mein physikstudium aufgeben, da ich es nicht mehr geschafft habe.
    genau so wie fast 70 %.
    nun bin ich gesiteswissenschaftler und studiere physik als beifach.

    und so wird es noch vielen von euch gehen.
    zu sagen ich will etwas in richtung ingenieurwesen studieren ist leicht.
    es durchzustehen ist für 70% nicht machbar.
    es liegt ja nciht daran, dass nciht viele ingenieru werden wollen, sondern daran, dass es einfach verdammt schwer ist.
     
  11. 22. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Das habe ihch auch schon in den NAchrichten gehört ^^ Gut ! Dann weiß ich was ich dann nach dem Abitur dann werde..
     
  12. 22. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Bitte?
    Eine gute Ausbildung soll besser sein als der Bachelor of Science Abschluss? Das glaubst du doch aber selbst nicht oder?
    Der Bachelor ist nicht weit entfernt vom Dipl. Ing.
     
  13. 22. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    WER sagt das es einfach ist ? man muss sich schon anstrengen.
     
  14. 23. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Also ich hab jetzt bald mein Abitur fertig, will dann eine Ausbildung in einem Ingenieursberuf machen und danach studieren (Maschinenbau o.Ä.), allerdings ist meine Motivation nicht der Ingenieursmangel in D-Land sondern persönliches Interesse an diesem Beruf.

    Und wenn ich sowas lese wie:
    Zitat von igita:
    auch muss man sagen, dass in dieser statistik auch die bachelors geführt werden.
    und mal ehrlich gesagt. eine gute ausbildung ist da viel mehr wert als dieser abschluss.


    Krieg ich ja schon fast ne Krise. Also da ist jemand falsch informiert, würde ich glatt behaupten. Vorallem in der aktuellen Zeit wo Inenieure Mangelware sind ist ein Bachelor of Sience Gold wert im Gegensatz zu einer Ausbildung als Industriemechaniker oder Einzelhandelskaufmann ^^

    Grüße,
    $$$moq
     
  15. 23. September 2007
    AW: Deutschland fehlen junge Ingenieure

    Also mein Traum:

    Elektroausbildung zu Ende machen. 1/2 Jahr arbeiten. 2 Jahre für Fachabi. Elektro-Ingenieure studieren.

    Hoffentlich wirds was... Ich drück mir die Daumen
     
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