Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 8. Oktober 2007 .

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  1. 8. Oktober 2007
    Jammie Thomas geht in Berufung. Die 30-jährige Amerikanerin, die von einem Geschworenengericht in der vergangenen Woche wegen der unerlaubten Verbreitung von 24 Musikstücken zu insgesamt 222.000 US-Dollar Schadensersatz verurteilt worden war, will sich auf dem Rechtsweg weiter gegen die klagenden Labels wehren. Wie Thomas auf ihrer MySpace-Seite mitteilt, hat ihr Anwalt Brian Toder in einem Interview mit CNN angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

    Nach der Urteilsverkündung am Donnerstag vergangener Woche war zunächst offen geblieben, ob Thomas das Urteil anfechten wird. Dabei dürften die Verurteilte und ihr Anwalt auch abgewogen haben, ob sich eine Berufung negativ auf eine mögliche Einigung mit der Gegenseite bezüglich der ebenfalls fälligen Prozesskosten auswirken könnte. Unterdessen hat die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ein Paypal-Spendenkonto auf einer Website eingerichtet. Die Spenden sollen an ein von ihrem Anwalt verwaltetes Konto gehen.

    In der Berufung will Toder vor allem auf die umstrittene Unterweisung der Jury abheben. Nach der mündlichen Verhandlung hatte der vorsitzende Richter das Dokument für die Geschworenen in einem möglicherweise entscheidenden Punkt zu Gunsten der klagenden Labels abgeändert. Danach wurden die Geschworenen instruiert, dass die Bereithaltung von Musik – zum Beispiel im Shared-Ordner eines Kazaa-Clients – einer Verbreitung im Sinne des US-Gesetzes gleich komme. In den zahlreichen Fällen, die der US-Verband der Musikindustrie (RIAA) gegen mutmaßlich filesharende Bürger vor Gericht gegangen war (ohne dabei bisher ein Verfahren oder Urteil zu riskieren), wurde in dieser strittigen Frage bisher uneinheitlich entschieden.

    Die Reaktionen auf das Urteil fallen unterschiedlich aus. Für den Beauftragten der US-Regierung für die internationale Durchsetzung geistigen Eigentums, Chris Israel, belegt das Urteil die Wirksamkeit des US-Copyrights. "Fälle wie dieser zeigen, dass die strikte Verfolgung ein wesentlicher Teil unserer Anstrengungen gegen die Piraterie ist, und dass wir in den Vereinigten Staaten ein effektives Rechtssystem haben, das Rechteinhabern den Schutz ihres geistigen Eigentums ermöglicht", sagte der Regierungsbeamte gegenüber CNet News.

    Auch Kritiker des Urteils räumen ein, dass die Indizien in diesem Fall deutlich auf Thomas hinweisen. Doch deute das Urteil auf die Schwäche des US-Copyrights hin, das für solche Fälle keine angemessene Behandlung vorsehe. Das US-Gesetz bevorteile die Interessen der Inhalteindustrie und schränke die faire Nutzung über Gebühr ein. Die von der Jury festgesetzten Summen stünden in keinem Verhältnis zum entstandenen Schaden. Darüber hinaus dürfte sich der Erfolg der RIAA als Pyrrhussieg entpuppen: Eine gewonnene Schlacht, doch der Krieg sei längst nicht mehr zu gewinnen. Ungeachtet dessen will die RIAA die Klagekampagne, die nach Aussagen einer Sony-Managerin im Prozess gegen Thomas "Millionen" verschlingt, weiter an dieser Politik der Abschreckung festhalten.

    Abschreckung ist auch ein Teil der Strategie der deutschen Musikindustrie. Doch dürfen die Labels in Deutschland, so sie denn vor Gericht gehen, nicht mit Summen wie in den USA rechnen. "Schadensersatzzahlungen in den USA sind mit deutschen Verhältnissen grundsätzlich nicht vergleichbar", erklärt der Geschäftsführer des frisch getauften Bundesverbands Musikindustrie, Stefan Michalk. "Trotzdem hat das Urteil Signalwirkung über die USA hinaus: Erstens ist Musikdiebstahl kein Kavaliersdelikt und zweitens ist es besser, sich außergerichtlich zu einigen, wenn man erwischt wurde. In Deutschland halten wir an der Strategie fest, dass die Strafen zwar spürbar sein sollen, die Betroffenen aber nicht an den Rand des Ruins treiben." (vbr/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/97095
     
  2. 8. Oktober 2007
    AW: Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

    wtf? Wenn die alle anzeigen würden, dann gute nacht. Die ham so den Hau weg die Amis des es nimmer ärcher kracht. Meine . Des sind ja knapp 10.000 Dollar pro Lied. Wo issn da die Relation?
     
  3. 9. Oktober 2007
    AW: Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

    gegen piraterie können die in dem sinne gut vorgehen keine frage... doch was is mit vergewaltigern???kinderschändern???manche kommen nach 1-2 jahren wieder raus... doch ne alleinstehenede mutter wird einfach mal nach lust und laune für 24 lieder zu 222.000 doller schadensersatz verklagt... das is die amerikanische art zu leben -.-
     
  4. 9. Oktober 2007
    AW: Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

    Ich weiß nun nicth was es da anzufechten gibt...
    Wenn sie diese 24 Titel verbreitet hat und man sie erwischt hat......Pech gehabt.
    Da gibt es für mich garnichts zu machen .
    Ich frag mich auch aus welcehm Grund sie sich Hoffnung macht.
     
  5. 9. Oktober 2007
    AW: Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

    Es geht hauptsächlich um die Nachweisbarkeit der Verbreitung und auch um die Nachweisbarkeit das der prognostiziert Schaden entstanden ist.
     
  6. 10. Oktober 2007
    AW: Jammie Thomas will Filesharing-Urteil anfechten

    Oh mein Gott... -.- Mal wieder die standardmässige, extrem unqualifizierte, völlig am Thema vorbeigeschossene und unsinnige Antwort auf so ne Nachricht...

    Was bitte sehr haben Kinderschänder mit Filesharern zu tun? Kinderschänder sin absolut kranke Menschen, welche nicht einfach so "rauskommen"... Wenn man als Kinderschänder verurteilt wurde, hat man das Leben lang damit zu kämpfen, nicht nur die 2 Jahre... Psychiater, Ruf etc... Also bitte bringt nicht immer diesen Vergleich von Raubkopierern und Kinderschändern... Es ist was völlig anderes und der Rechtsstaat hat sich schon was überlegt bei der Gesetzgebung... Ihr müsst da nicht meinen ihr könnt als 15jährige Raubkopierer kommen und sagen, der Rechtsstaat hätte keine Ahnung...

    Auch diese Aussage zeigt dein Nicht-Verständnis des Rechtsstaates... Der angepeilte Grundsatz jeden Rechtsstaates ist, dass alle gleich behandelt werden... "Vor dem Gesetz sind alle gleich". Wieso kommen dann wieder so verdammt viele Leute mit "oooooh, sie ist ne alleinerziehende Mutter *hoilhoil*"?? Soll sie halt nicht so shice machen, wenn sie sonst schon kein Geld hat... Und damit sie auffliegt, muss sie es auch im grösseren Stil gemacht haben, sicherlich nicht nur wegen 24songs... Diese 24 Songs konnten bewiesen werden, aber verdächtigt wurde sie wegen viel mehr...

    Ich finde die Strafe, die sie bekommen hat klar zu hoch... Aber ich bezweifle, dass die Berufung hier viel Sinn hat, da eigentlich klar nachgewiesen wurde, dass sie die Files geshared hat... Kostet sie nur noch mehr und ev. gibts ne noch höhere Strafe...
     
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