DFL setzt sich in Brüssel für den Profi-Fußball ein

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von F4br3g4s, 16. Oktober 2007 .

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  1. 16. Oktober 2007
    Brüssel (dpa) - Der Ligaverband und die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH intensivieren ihre politischen Aktivitäten auf Europaebene. Bei einem Besuch in Brüssel hat sich Reinhard Rauball, der Präsident des Ligaverbandes, für mehr Chancengleichheit im Profi-Fußball ausgesprochen.

    «Die Liga setzt sich vor allem für einen rechtlichen Rahmen ein, der die europaweite Chancengleichheit fördert. Im Sinne des Sports brauchen wir Rahmenbedingungen, die einen fairen und spannenden Wettbewerb garantieren. Dazu bedarf es einer weiteren Harmonisierung der Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene», sagte Rauball.

    Rauball und der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Christian Seifert, erläuterten und diskutierten bei einem Mittagessen mit einer Gruppe deutscher Europa-Abgeordneter sowie Vertretern von Bund, Ländern, EU-Kommission und Sponsoren die Sichtweise der Liga. «Es ist unabdingbar, dass wir die Position von Ligaverband und DFL auf europäischer Ebene noch stärker vertreten», erklärte Rauball, der mit dem Besuch sein Wahlversprechen einlöste, auch in Brüssel «Schwerpunkte» zu setzen. Es fand auch ein bilaterales Gespräch mit Manolis Mavrommatis, dem Berichterstatter des Europäischen Parlaments für das «Weißbuch Sport», statt.

    «Wir haben sehr konstruktive Gespräche mit den Europaabgeordneten geführt. Stabile Rahmenbedingungen, Rechtssicherheit und damit einhergehend ein höheres Maß an Planbarkeit sind wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Profi- Fußballs in Deutschland und Europa. Der Profi-Fußball ist als Arbeitgeber und Steuerzahler ein wirtschaftlicher Faktor von großer Bedeutung und besitzt darüber hinaus eine wichtige gesellschaftliche Funktion», erläuterte Seifert.

    Bislang sei europäische Rechtssetzung zu Fragen des Sports durch die Praxis der Einzelfallentscheidung gekennzeichnet. Für die Sportverbände, Ligaorganisationen und Clubs sei dies mit erheblichen Rechtsunsicherheiten verbunden, hieß es in einer DFL-Mitteilung. Als wichtigen Meilenstein im Prozess einer angestrebten Vereinheitlichung habe die Europäische Kommission im Juli 2007 das «Weißbuch Sport» vorgelegt, dem weitere Diskussionen und ein sogenannter Follow-up-Prozess folgen werden.

    Die Liga hält den regelmäßigen Kontakt zur europäischen Politik für bedeutsam. Durch die rechtlich garantierte Verbands- Autonomie setze sich der Sport seit jeher eigene Regeln für die Wettbewerbe und wirtschaftliche Abläufe. Dennoch habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Rechtssetzung der Verbände und Ligen vermehrt in Konflikt mit europäischem Recht geraten kann. So beispielsweise beim Bosman-Urteil, der Vermarktung der Medienrechte und dem Transfer-Reglement.

    Quelle: http://de.eurosport.yahoo.com/16102007/30/dfl-bruessel-profi-fussball.html
     
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