Funketiketten: Metro testet zweite RFID-Generation

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 4. Mai 2005 .

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  1. 4. Mai 2005
    Future Store soll aufgerüstet werden
    Die Metro Group will bald weiterentwickelte RFID-Etiketten in seinem Future Store testen. Die neuen Funketiketten der zweiten Generation sollen schneller und sicherer sein - vor allem sollen ihre Daten nach dem Kauf eines Produkts durch ein spezielles Kill-Kommando gelöscht werden können.


    Der neue RFID-Standard 2.0W erp (EN302 208) des ETSI - auch RFID Generation 2 bzw. RFID Gen 2 genannt - erlaubt es dank verbesserter Konformität mit den europäischen Funkbestimmungen nicht nur einen sondern bis zu zehn Funkkanäle und die von der FCC in den USA erlaubte Sendeleistung zu nutzen. Noch wird der leistungsstärkere RFID-Standard nicht von allen europäischen Regierungen unterstützt, die ersten darauf basierenden RFID-Produkte sind bereits Ende 2004 aufgetaucht. Für Hersteller, die bereits RFID-Systeme der alten Standards gekauft haben, gilt in der Regel, dass es keine Kompatibilität zwischen den Standards gibt - mittlerweile existiert aber flexiblere RFID-Hardware, die per Software auf Gen2 aufgerüstet werden kann.

    Im April 2005 hatte die Metro Group im eigenen Innovations-Center bereits erfolgreiche Versuche durchgeführt, im Rahmen einer Messe wurde von der Metro und dem Hersteller Intermec Technologies ein RFID-Gen2-System in Aktion gezeigt. In Zukunft soll die Technik im Future Store getestet und in verschiedenen Metro-Distributionszentren eingesetzt werden. Wegen eines Ende 2004 im Future Store gestarteten Pilotprojekts auf Basis der ersten RFID-Generationen gab es teils starke Kritik seitens Datenschützern und Informatikern, da die nicht ausreichend löschbaren Etiketten auch nach dem Bezahlen und Verlassen des Ladens ihre Informationen preisgaben und in Verbindung mit einer RFID-bestückten Kundenkarte die Privatsphäre des Kunden aufgeweicht würde. Auch Einkaufsbetrug sei mit Umprogrammierung von RFID-Etiketten möglich.

    Derzeit geht es aber laut Metro-Partner Intermec Technologies, einem RFID-Lese- und Schreibgerät-Hersteller, erst einmal um die bessere Verwaltung von Waren, weniger um den Einsatz in Kundenbereich von Geschäften. Mit der neuen Technik lassen sich mehr Etiketten pro Sekunde auslesen und beschreiben. Noch ist RFID Gen2 aber nur für den Feldversuch geeignet, eine Massenfertigung entsprechender Etiketten startete noch nicht, so dass die Etiketten vergleichsweise teuer sind.

    Intermec erwartet, dass die Industrie im Laufe des dritten Quartals 2005 massiv auf RFID Gen 2 setzen wird. Bis Ende 2005 sollen mehr als 100 Lieferanten der Metro Group mit RFID-Generation-2-Technik ausgestattet sein - wobei diese auch keine große Wahl haben dürften, denn die von der Metro Group erhoffte verbesserte Warenlokalisierung und effizientere Inventarkontrolle lässt sich ohne breite Unterstützung durch die Lieferanten kaum realisieren. Bis jetzt sollen über 10.000 Paletten mit dem Metro-RFID-System ausgelesen worden sein.


    quelle: Golem.de
     
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