Standards für das "3D-Internet"

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 12. November 2007 .

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  1. 12. November 2007
    20 Firmen, darunter auch große Player wie der IT-Konzern IBM und der "Second Life"-Betreiber Linden Lab, wollen künftig zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Basis für ein zukünftiges "3D-Internet" zu finden. "Wir sehen dies als nächsten logischen Schritt beim Wachstum des Netzes an sich an", sagt Michael Rowe, 3D-Internet-Manager und "Intraverse"-Leiter bei IBM, wo man bereits eine eigene, interne virtuelle Welt aufsetzt.

    Derzeit arbeiten die 3D-Plattformen im Netz noch nach dem so genannten "Walled Garden"-Prinzip: Sie sind allesamt voneinander abgeschottet, wie man dies einst von Online-Diensten in den Neunzigerjahren her kannte. Mit gemeinsamen Standards, die etwa das Rendering von Avataren und Gegenständen vereinheitlichen, soll sich das künftig ändern, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Auch der Austausch von Accounts und der nahtlose Übergang von einer Welt zur nächsten sind eines Tages geplant.

    Wer beispielsweise einen virtuellen Laden in verschiedenen virtuellen Welten aufbauen möchte, muss diesen heute separat für jede Welt gestalten und aufbauen – mit jeweils völlig unterschiedlichen Prozessen. Standards in einem 3D-Internet würden es dem virtuellen Unternehmer erlauben, seinen Kunden einen Link mitzuteilen, über den sie ihn in jeder virtuellen Welt erreichen können – ähnlich wie einen Web-Nutzer die Domain Amazon.com immer zu dem E-Commerce-Riesen führt.

    Vorschläge für Standards kommen von einigen Firmen - darunter Linden Lab und Multiverse, aber auch Forterra Systems, wo man eine offene Darstellungstechnologie ("Paged Terrain Format") entwickelt hat. Doch noch ist völlig unklar, ob sich tatsächlich ein Standard durchsetzen kann. Jaron Lanier, VR-Experte der ersten Stunde und "Scholar in Residence"-Forscher an der University of California in Berkeley, glaubt, dass es hierbei vor allem um Macht und Geld ginge. Wer Standards im 3D-Internet setze, befinde sich später in einer ähnlichen Position wie einst Microsoft oder IBM in der PC-Branche.

    Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Bewegungsfreiheit zwischen virtuellen Welten

    (bsc/Technology Review)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/98802
     
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