"Smart Desktop" räumt den Schreibtisch auf

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 9. Januar 2008 .

  1. 9. Januar 2008
    Die Informationsmengen, die sich auf dem Rechner nahezu jedes Büroanwenders stapeln, stellen für viele Nutzer inzwischen ein echtes Organisationsproblem dar. Eine neue Software namens "Smart Desktop" vom US-Anbieter Pi Corporation soll künftig helfen, diese Daten automatisch genau passend zu sortieren. Sie setzt dabei auf Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI), die im Rahmen der "CALO"-Initiative der US-Militärforschungsbehörde DARPA entstanden, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Bei "CALO" werden im großen Stil Ansätze erdacht, die die Arbeit des modernen Büroanwenders mit KI-Hilfe erleichtern sollen – von der Informationsorganisation bis hin zur Kommunikationshilfe in Meetings.

    "Das moderne Leben ist komplex – dementsprechend muss es jeder von uns, egal wie seine Berufsbezeichnung auch lauten mag, auf beherrschbare Teile herunterbrechen", sagt Jon Herlocker, Technologiechef des "Smart Desktop"-Teams. Dazu sortiert die Software aufgefundene Inhalte nach Projekten und versieht Office-Dokumente und eingehende Outlook-E-Mails automatisch mit Markierungen (Tags), nach denen leicht gesucht werden kann. Neben der Unterstützung populärer Microsoft-Anwendungen werden auch Programme wie Adobe Acrobat und die Webwerkzeuge Google Docs sowie Zoho Sheets eingebunden. "Man könnte Smart Desktop auch als automatische Tagging-Lösung beschreiben", sagt Pi Corporation-Manager John Forbes.

    Die Grundlagentechnologie von Smart Desktop stammt aus dem Forschungsprojekt "Task Tracer", das im Rahmen von "CALO" an der Oregon State University entstand. Dabei wird maschinelles Lernen verwendet, um die Aufgaben, an denen der Nutzer arbeitet, jederzeit zu erfassen, um Hilfestellungen leisten zu können. Von der KI-Unterlage sollen die "Smart Desktop"-Nutzer allerdings nicht viel mitbekommen – sie steckt direkt im System. Beispielsweise könne die Technik Suchergebnisse automatisch so sortieren, dass relevantere Treffer immer nach oben gelangen, heißt es vom Hersteller. Auch denkbar: Ein automatisches Auswählen des passenden Ordners im Speicherdialog, was Klicks sparen würde. "Wir wollten eine Lösung, bei der die Nutzer ihre Arbeitsweise nicht verändern müssen", sagt Forbes. Dennoch soll sich ihr Tagwerk deutlich erleichtern. "Smart Desktop" nimmt derzeit Beta-Nutzer auf, eine erste öffentliche Vorabversion soll demnächst verfügbar sein.

    Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Organisationstalent für den Schreibtisch

    (bsc/Technology Review)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/101436
     
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