Power-Marketing von BMW

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von 1467auto, 15. Januar 2008 .

  1. 15. Januar 2008
    BMW-Sauber zeigt sein neues Auto aus Marketinggründen in der BMW-Welt.

    Sportlich jedoch haben die Münchner hohe Ziele – sie wollen Rennen gewinnen.


    Nick Heidfeld drehte mehrere Runden in der Münchner BMW-Welt

    Formel 1 ist heute mehr Marketing denn je. Vorbei sind die Zeiten, als verrückte Tüftler vornehmlich englischer Herkunft in Hallen an Rennautos schraubten – längst dominieren Konzerne wie Fiat (Ferrari), Mercedes, BMW und Renault die Szene, um die erfolgreichsten der Saison 2007 zu nennen. Irgendwie folgerichtig, dass BMW-Sauber seinen neuen Boliden dort präsentierte, wo sonst glückliche Autokäufer ihre Fahrzeuge übernehmen: in der BMW-Welt in München.

    Silberpfeil nimmt Titel ins VisierPräsentation in der BMW-Welt

    So kühl, wie die Architektur dieser Welt gestaltet ist, so kühl zeigte der Konzern auch sein schnellstes Auto: Kurz eingehüllt in Nebel und blau illuminiert, stand der Renner bald auf der in Weiß gehaltenen Bühne, die irgendwie an die Stände der Marke auf den vergangenen Automessen erinnert. Aber Formel 1 ist nicht nur Marketing, Formel 1 ist auch Show. Und so dreht Nick Neidfeld, deutsche Hoffnung auf Rennsiege nach der Ära Schumacher, später noch zwei Runden im Oval des Obergeschosses. Mit ohrenbetäubendem Krach in der widerhallenden Glas- und Betonarena setzt der Mönchengladbacher den Boliden in dem Autopalast am Mittleren Ring in Bewegung, pilotiert den mehr als 300 km/h schnellen Flitzer an den Seriensportlern wie M3 und M6 vorbei.

    Erstmals ohne Traktionskontrolle

    Klar hinter dem Serienstandard für Allerweltsautos bleibt erstmals die Elektronik des Autos zurück – weil auch darauf der Weltverband ein Auge geworfen hat. Wenn am 16. März der BMW-Sauber zusammen mit den zehn Konkurrenzautos zum Saisonauftakt in Melbourne auf die Strecke rollt, wird sich kein Pilot mehr auf die hilfreiche Elektronik verlassen können: Die Traktionskontrolle – sie regelte die Leistung ab, sobald ein Durchdrehen der Hinterräder drohte – ist nicht mehr erlaubt. Ein Ziel der Entwicklung war deshalb, das Fahrverhalten gutmütiger zu machen. Dennoch prophezeit Nick Heidfeld: „Es ist natürlich schwieriger als früher. Wir werden mehr Fahrfehler, mehr Überholmanöver und wohl insgesamt spannendere Rennen sehen.“ BMW will endlich Rennen gewinnen

    Dabei will BMW-Sauber endlich auch im Konzert der Großen mitmischen. „Aus eigener Kraft Rennen gewinnen“, lautet das Minimalziel von Mario Theissen. Davon waren seine Piloten Heidfeld und Robert Kubica im Vorjahr weit entfernt. Im Rennen konnte der weiß-blaue Renner nie mit Rot und Silber mithalten – stoppten nicht ungewöhnliche Umstände die beiden Topteams, hatte BMW keine Chance aufs Podium. Das soll sich jetzt ändern. Wobei mindestens ein weiteres Team ebenfalls wieder mitmischen will: Renault, im letzten Jahr abgeschlagen hinter BMW, tritt mit großem Ehrgeiz und dem Know-How des zweifachen Weltmeisters Fernando Alonso an.

    In Jerez zum Testen

    Schon am Dienstag soll der Wagen seine ersten Runden auf der echten Rennstrecke im spanischen Jerez drehen. Sein allererstes Rollout in der BMW-Welt endete allerdings mit einem Mini-Mini Fauxpas: Die Plastikabdeckung in der Felge des rechten Hinterrades fiel ab und kullerte ein paar Meter weiter, während Heidfeld im Oval zu einer weiteren Runde abdrehte.

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  2. Video Script

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