#1 15. Juni 2006 Link: Das US-Marktforschungsinstitut Nielsen Media Research plant in den nächsten Jahren seine Untersuchungsmethoden zu verändern, teilte das Unternehmen mit. Die Einschaltquoten, die Nielsen in den USA für die Fernsehsender erstellt, sollen dann Verbreitungskanäle wie das Internet und Mobilgeräte sowie Bars, Hotels und Flughäfen berücksichtigen. Bisher ermittelt das Unternehmen die Fernsehquoten auf zwei Wegen: Erstens über Zuschauer-Umfragen und zweitens über eine begrenzte Zahl so genannter Set-Meter. Diese Geräte überwachen die Nutzung der Fernsehgeräte eines Haushalts. Im Zuge der Modernisierung will Nielsen die Zuschauer-Umfragen durch elektronische Systeme ersetzen und damit neue Verbreitungsweg wie Internet-Streaming, Video-Podcasts und mobiles Fernsehen in seine Zuschauerstatistik einbeziehen können. Nielsen, eine Tochter der niederländischen VNU NV, sei von den US-Fernsehsendern zu dieser Modernisierung des Messsystems gedrängt worden, schreibt das Wall Street Journal. Nach Aussagen des Unternehmens sollen Sendungen via Internet im kommenden Jahr erfasst werden können, Ende des laufenden Jahres startet Nielsen seine Messungen für iPod und andere mobile Geräte. Ab Ende 2008 sollen Zuschauer in Bars, Büro, Hotels und Flughäfen über die neuen Methoden erfasst werden können. In Deutschland werden die Zuschauerzahlen durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben. Dabei sind zahlreiche Haushalt mit einem "Gfk-Meter" ausgestattet, das das TV-Verhalten der Familienmitglieder messen soll. Aus diesen Zahlen werden über ein repräsentatives Verfahren die täglichen Einschaltquoten ermittelt. + Multi-Zitat Zitieren