Warum muss sich G.E.Lessing für die Hauptfiguren in Nathan der Weise rechtfertigen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines & Sonstiges" wurde erstellt von giggolo, 6. März 2008 .

Schlagworte:
  1. 6. März 2008
    Hi leute,

    ich hab aus reinem Interesse mehr zu Nathan der weise gelesen,warum es gemacht wurde wie,wo usw. und da bin ich dann auf den Streit mit Goeze gestoßen und hab dann auch gelesen,dass Lessing sich für die wahl der hauptfiguren(Nathan ist ein Jude und Saladin ein Muslim)rechtfertigen,jedoch stand da kein Grund und seit dem bin ich auf der Suche nach einer Antowrt.Ich weiss für manche klingt das bestimmt langweilig und manche werden auch denken,warum ich mich mit sowas befasse,aber ich finde das buch sehr Interessant und weiss auch über den Hintergund und die Entstehung des Buches bescheid,aber wie Gesagt auf diese Frage konnte ich keine antwort finden xDBw gibt es sogar auch

    Nochmal die frage zusammengefasst: Warum muss ich Lessing für die hauptfiguren,nathan ist ein Jude und Saladin ein Muslim,rechtfertigen?Hoffe mir kann jemand da weiterhelfen...

    mfg
    giggolo

    PS : Bitte nicht denken,dass es eine hausaufgabe oder so ist,ist wirklich nur der Interesse halber
     
  2. 6. März 2008
    AW: Warum muss sich G.E.Lessing für die Hauptfiguren in Nathan der Weise rechtfertigen?

    wir ham das mal in der schule gehabt letztes jahr. habs nichmehr ganz genau im kopf, aber den ordner noch hier rumfliegen....ich schau mal und editier dann hier

    /edit:

    also:

    da die hauptfiguren unterschiedlicher religion sind, hat es ja einen biblischen und religiösen hintergrund.
    Anlass für den streit war eine bibelkritiische schrift, die lessing veröffentlicht hat (diese wurde allerdings von einem freund lessings verfasst, was aber eher unwichtig ist).
    goeze war sehr darauf beschränkt, dass für den glauben der wahrheitsgehalt von historischen ereignissen eine sehr große bedeutung hat und der christliche glaube an die wesentlichen inhalte der neutestamentlichen geschichte gebunden sind.

    lessing hingegen war sehr kritisch.
    er sagtem dass es keine wunder gäbe und es für alles, was in der bibel steht eine natürliche erklärung gebe (sagte damit also, dass jesus und seine jünger betrüger waren)
    er verurteilt allerdings nicht den glauben, sondern er stellt einfach nur den glauben, der durch die vernunft (ein sehr wichtiger und umstrittener begriff zu damaligen zeit) begründet ist über den glauben, der auf seiner meinung nach zufälligen historischen ereignissen beruht.
    in dieser schrift rief er dazu auf, dass man nicht alles leichtgläubig annehmen sollte, was erzählt wird, sonern sich ein eigenes bild amchen soll.

    auswirkungen des streites waren dann schließlich, dass lessing die zensurfreiheit entzogen wurde (1778)
    und er ein publikationsverbot für das gebiet der religion erhielt.

    um alles zu verstehen ist abschließend das wohl wichtigste zu sagen:

    Lessing führte die diskussion mit goeze über das thema religion und glaube in seinem werk "nathan der weise" fort. umging sozusagen das publikationsverbot für religiöse schriften, was goeze, als gebildeter mensch, natürlich nicht entging
     
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