Knesset-Rede: Kanzlerin Merkel spricht Hebräisch, dann Deutsch

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von White G, 18. März 2008 .

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. 18. März 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Kanzlerin Merkel spricht Hebräisch, dann Deutsch



    In der ersten Rede eines ausländischen Regierungschefs vor dem israelischen Parlament hat Kanzlerin Merkel die historische Verantwortung Deutschlands für den jüdischen Staat betont. Die Sicherheit Israels sei niemals verhandelbar. Zugleich forderte sie von Israelis und Palästinensern "schmerzliche Zugeständnisse" auf dem Weg zum Frieden.




    Bild
    {img-src: http://www.welt.de/multimedia/archive/00530/merkel_BM_Berlin_Je_530901b.jpg}​




    In der ersten Rede eines ausländischen Regierungschefs vor dem israelischen Parlament hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Nachdruck zur Verteidigung der Sicherheit Israels bekannt. Zum Abschluss ihrer dreitägigen Reise forderte die Kanzlerin am Dienstag in der Knesset in Jerusalem zugleich Israelis und Palästinenser zu „schmerzlichen Zugeständnissen“ auf, um Frieden im Nahen Osten zu schaffen. Sie erinnerte dabei an das Wunder der deutschen Einheit. Mit Blick auf den Holocaust sprach die Kanzlerin zum Ende des Aufenthalts aus Anlass der Staatsgründung Israels vor 60 Jahren von „besonderen, einzigartigen Beziehungen“ zwischen Deutschland und Israel. Merkel bedankte sich zunächst auf Hebräisch dafür, dass sie im israelischen Parlament sprechen durfte. „Ich danke Ihnen, dass ich in diesem hohen Hause sprechen darf. Es ist eine große Ehre für mich“, sagte sie zu Beginn ihrer Ansprache. Die israelischen Abgeordneten quittierten dies mit lautem Beifall. Einige Abgeordnete hatten die Sitzung boykottiert, weil Merkel auf Deutsch sprach.

    In ihrer danach auf Deutsch vorgetragenen Rede erinnerte sie mit Blick auf die Drohungen des Irans gegen Israel daran, dass sich bislang alle Bundesregierungen wegen der besonderen historischen Verantwortung zur Sicherheit Israel bekannt haben. „Diese historische Verantwortung ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar“, fügte Merkel nach dem vorab verbreiteten Redemanuskript hinzu. Dies dürften in der „Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben“. Deutschland setze auf eine diplomatische Lösung. Wenn der Iran nicht einlenke, werde die Bundesregierung aber für weitere Sanktionen plädieren. Deutlicher als im Verlauf der Reise rief Merkel Israelis und Palästinenser zum Ausgleich in den laufenden Friedensverhandlungen auf. Sie bot beiden Seiten die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft an. „Denn wir wissen, dass es zur Umsetzung der Vision von zwei Staaten Kompromisse bedarf, die von allen Seiten akzeptiert werden. Es bedarf der Kraft auch zu schmerzlichen Zugeständnissen.“ Sie legte ihren Gastgebern nahe, aus den Erfahrungen der Überwindung der deutschen Teilung die Zuversicht zu schöpfen, dass der Friedensprozess auch im Nahen Osten erfolgreich sein kann.

    Merkel war die erste ausländische Regierungschefin, die von der Knesset zu einer Rede eingeladen worden war. Bislang war dieses Recht nur ausländischen Staatsoberhäuptern eingeräumt worden. Die Bundespräsidenten Johannes Rau und Horst Köhler hatten 2000 und 2005 vor dem Parlament gesprochen. Rau hatte vor acht Jahren in einer bewegenden Ansprache das israelische Volk um Vergebung für den Völkermord an den Juden gebeten. „Es gibt kein Leben ohne Erinnerung“, hatte Rau gesagt. Köhler hatte die Verantwortung für die Shoah als „Teil der deutschen Identität“ bezeichnet.

    Daran knüpfte Merkel an, versuchte aber an dieser Stelle auch den Blick in die Zukunft zu werfen. „Die Shoah erfüllt uns Deutsche mit Scham. Ich verneige mich vor den Opfern. Ich verneige mich vor den Überlebenden und vor denen, die ihnen geholfen haben, dass sie überleben können.“ Sie drückte die „tiefe Überzeugung“ aus, dass sich Deutschland zur „moralischen Katastrophe“ seiner Geschichte bekennen müsse, um die Zukunft menschlich gestalten zu können. Da die Generation der Zeitzeugen nun gehe, müssten neue Formen der Erinnerungskultur geschaffen werden.

    Als Verantwortung aus der Geschichte bezeichnete Merkel nochmals den Aufbau einer Partnerschaft mit Israel. Dies sei umso besser möglich, weil Deutschland und Israel durch gemeinsame Werte wie Demokratie und Menschenrechte verbunden seien. Sie verwies an dieser Stelle auf die ersten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am Montag in Jerusalem. Deutlich bezog Merkel zu aktuellen Themen des Nahost-Konflikts Stellung. Die Hamas forderte Merkel wie schon mehrfach in der Vergangenheit auf, den Raketen-Beschuss Israels aus dem Gaza-Streifen zu beenden. Sie sprach von „Terrorangriffen“, ohne auf die Reaktionen des israelischen Militärs einzugehen



    Quelle: Klick Mich!
     
  2. 18. März 2008
    AW: Knesset-Rede: Kanzlerin Merkel spricht Hebräisch, dann Deutsch

    nein, deswegen nicht, aber deswegen:

    kein ordentlicher eröffnungspost. willst du was wissen, willst du das diskutiert wird?

    auszug den forenregeln:
    greetz
    Kabio

    P.S.: ich hasse sinnloses newsgeposte...
     
  3. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.