Nordkorea bietet USA Gespräch über Raketentest an

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 21. Juni 2006 .

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  1. 21. Juni 2006
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    Angesichts internationaler Warnungen vor einem geplanten Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete besteht die Führung in Pjöngjang nach südkoreanischen Berichten auf dem Recht zu Raketentests. Nordkorea wolle jedoch über diese Frage mit den USA verhandeln, wurde der stellvertretende nordkoreanische UN-Botschafter Han Song Ryol von der Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Washington habe sich besorgt über den geplanten Teststart geäußert, sagte er, " dann lasst uns darüber reden."

    Das selbst auferlegte Moratorium von 1999 bezüglich der Tests von Langstreckenraketen gelte nur, solange sich Nordkorea im Dialog mit den USA befinde, so Han. Die USA hatten Pjöngjang damals im Gegenzug Sanktionserleichterungen gewährt.

    Als souveräner Staat hat Nordkorea nicht nur das Recht, Raketen zu entwickeln, aufzustellen und zu testen, sondern sie auch zu exportieren", sagte Han laut Yonhap.

    Nach südkoreanischen Angaben trifft Nordkorea seit Wochen Vorbereitungen für den möglichen Start einer Langstreckenrakete. Ob die Rakete vom Typ Taepodong-2 bereits betankt wurde, ist unklar. Die Rakete mit einer geschätzten Reichweite von mehr als 6000 Kilometern kann Teile der USA erreichen.
    Südkoreas Ex-Präsident verschiebt Reise

    Der ehemalige südkoreanische Präsident Kim Dae Jung verschob angesichts der Spekulationen über den angeblich bevorstehenden Test einer Langstreckenrakete seine geplante Reise in das Nachbarland. Kim Dae Jung sollte auf der viertägigen Reise auch zu Gesprächen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il zusammentreffen. Er war das letzte Mal im Jahr 2000 in das stalinistische Land gereist und hatte damit eine Phase der Annäherung der verfeindeten Staaten eingeläutet.
     
  2. 21. Juni 2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Nordkoreas Langstreckenrakete

    Nordkoreas Langstreckenrakete

    Florian Rötzer

    Angeblich plant Nordkorea einen Test mit einer Langstreckenrakete, die US-Regierung bezeichnet dies als Provokation und könnte ihrerseits die Gelegenheit nutzen, das umstrittene US-Raketenabwehrsystem zu testen
    Satellitenaufnahmen (hier von Digital Globe) deuten angeblich darauf hin, wie man im Pentagon meint, dass Nordkorea seit 8 Jahren wieder einen Test mit einer Langstreckenrakete des Typs Taepodong-2 bei Musudan-ri durchführen will. Uneinigkeit herrscht bei den Geheimdiensten darüber, ob die Rakete bereits startfertig ist oder nicht, aber auch, welche Reichweite diese haben könnte. US-Außenministerin Rice bezeichnete einen Test als Provokation und drohte mit ernsthaften Konsequenzen, auch Japan droht mit Gegenmaßnahmen.


    Den letzten Test mit einer Langstreckenrakete hatte Nordkorea 1998 gemacht. Er wurde ohne Ankündigung durchgeführt. Die Rakete überflog Japan und stürzte dann ins Meer. Vermutlich hatte es sich um einen missglückten Start gehandelt, doch vor allem auch seitdem Nordkorea provokativ an seinem Atomwaffenprogramm arbeitet und damit Forderungen durchsetzen will, sieht sich Japan besonders bedroht. Auch die US-Regierung hat die überstürzte Installation des Raketenabwehrschirms mit einer möglichen Bedrohung durch nordkoreanische Langstreckenraketen gerechtfertigt.

    Ob die 35 Meter lange Rakete tatsächlich die USA erreichen könnte, ist fraglich. Sie soll eine Reichweite zwischen 3.500 und 6.000 Kilometern haben. Die Geheimdienste rätseln etwa, ob es sich um eine zwei- oder dreistufige Rakete handelt. Viel bekannt ist nicht. Die US-Regierung will die Möglichkeit aber offenbar nicht ausschließen, dass die Rakete auch bis in die USA fliegen könnte, und sucht den Test zu verhindern oder Nordkorea als Bedrohung des Weltfriedens wieder in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit zu rücken. Der US-Botschafter in Japan denkt laut zumindest über die Anrufung des UN-Sicherheitsrats nach, um gegen Nordkorea Sanktionen zu bewirken. Dem hat sich Bolton, der UN-Botschafter der USA, inzwischen angeschlossen. Nach manchen Sicherheitsexperten stehe der Test unmittelbar bevor. Gerade aber herrscht schlechtes Wetter, so dass ein Abschuss, sollte er tatsächlich geplant sein, derzeit für unwahrscheinlich gehalten wird.

    Bild
    {img-src: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22934/22934_1.jpg}
    Abschuss einer Abfangrakete des US-Raketenabwehrsystems im November 2005. Foto: MDA​

    Aber schon allein die Möglichkeit eines Tests hat bereits wieder Aufmerksamkeit auf Nordkorea und die Forderungen an die USA nach Abbruch der Sanktionen gelenkt. Die Gespräche über das Atomprogramm Nordkoreas sind festgefahren. Ein gelungener Test könnte den Druck auf die US-Regierung stärken, weil das Land damit, wie die New York Times sagt, die Möglichkeit weiter entwickelt habe, chemische, biologische oder nukleare Waffen bis in die USA bringen zu können, und die Rakete für Aufrüstungsinteressenten wie Iran oder anderen Regierungen schmackhaft zu machen. In Südkorea ist man aber auch gegenüber den Aufgeregtheiten und Vermutungen von amerikanischer und japanischer Seite aus eher skeptisch. Man vermutet, dass Nordkorea vielleicht einen Satelliten in den Weltraum bringen will. Der südkoreanische Geheimdienst zweifelt mittlerweile selbst daran, ob die Rakete überhaupt schon betankt wurde, wie dies das Pentagon behauptet.

    Angeblich kreuzen bereits zwei US-Aegis-Kriegsschiffe vor der nordkoreanischen Küste, mit deren Radarsystemen sich der Start der Rakete feststellen ließe, um diese mit dem Raketenabwehrsystem abzufangen und zu zerstören. Dass die zwei Schiffe sich in der Region befinden, wollte das Pentagon Südkorea gegenüber zunächst nicht bestätigen, was als unüblich gilt. Allerdings bestätigte gestern ein Pentagon-Sprecher die Meldung, dass man das landgestützte Raketenabwehrsystem aktiviert habe. Während das seegestützte System technisch zuverlässiger zu sein scheint, gab es beim Ground-based Midcourse Defense-System bei 10 Tests fünf Pannen. Bei den letzten zwei Tests starteten die Abfangraketen nicht einmal. Bis zum 23. Juni findet in der Nähe von Guam gerade die große Militärübung Valiant Shield 06 der US-Streitkräfte statt, an der u.a. drei Flugzeugträger beteiligt sind.

    Für das Pentagon wäre der nordkoreanische Test der Langstreckenrakete vielleicht gleichzeitig auch ein wichtiger Test für das umstrittene Raketenabwehrsystem, dem erhebliche technische Mängel unterstellt werden und das noch nie unter einigermaßen realistischen Bedingungen erprobt wurde. Erste Abfangraketen wurden bereits in Kalifornien und Alaska stationiert. Abgesehen von Japan haben sich bislang befreundete Staaten nicht recht dafür erwärmen können, unter das kostspielige Raketenschutzschild der USA zu schlüpfen (Danaer-Geschenk?). Insofern wäre eine Bedrohung durch Nordkorea mit einem erfolgreichen Abschuss auch eine willkommene Gelegenheit, die Bedeutung des Raketenabwehrsystems in den USA und bei den Alliierten hervorzuheben. Wäre die Ankündigung, das landgestützte Raketenabwehrsystem aktiviert zu haben, aber mehr als nur eine Drohgeste, so könnte, sollte Nordkorea seine Rakete wirklich testen wollen, ein Misslingen für das Rüstungsgroßprojekt der Bush-Regierung auch nach hinten losgehen.


    quelle: Telepolis
     
  3. 22. Juni 2006
    Dieser Diktator muss doch einfach mal gestürzt werden vom CIA.
    Naya des schaffen die wahrscheinlich net...
    Die schaffen es ya noch nicht mal mit dem Fidel Castro.
    Sechs Versuche und alle fehlgeschlagen.
     
  4. 22. Juni 2006
    lol, da will mal nordkorea reden und die usa will nicht xD
    was machen die eigentlich so einen stress!?

    selbst wenn nordkorea ihre komische Rakete kriegt und sie irgendwann mal abschießen sollte würde japan und südkorea direkt zurükschlagen und die wären pampelmuse -_-
    außer die chinesen hätten da was gegen aber das bezweifle ich.
     
  5. 22. Juni 2006
    Ne das glaub ich aber nicht!
    Die Chinesen haben bestimmt die ganzen Pläne den Nordkoreanern gegeben.
    Schliesslich haben die Chinesen ja Nordkorea aufgebaut.
    Nach dem Koreakrieg(in welchem die Chinesen hochbeteiligt waren!) haben sie das System mitgestaltet
     
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